Meine erste Prognose, Umstellung auf "Grünen Stahl", ist eingetroffen. Vor Kurzem wurde hier ein "Capital"-Bericht verlinkt, in dem der Autor das sinngemäß als spinnerte Idee für die ferne Zukunft bezeichnete. So-so, diese FERNE ZUKUNFT ist dann also 2025. Ich denke, der Typ ist heute die Lachnummer in seiner Redaktion. Ich bleibe bei meiner 2. Einschätzung, dass es zu einer "deutschen" Lösung kommen wird. Thyssen ist ur-alter deutscher Industrie-Adel und wird zuallererst mit "Stahl" in Verbindung gebracht. Ich schließe völlig aus, dass die aktuelle Manager-Generation alles nur noch abwickeln will. Verkaufen kann jeder. Aber die Transformation zum "Grünen Stahl" kommt zu 100% und Thyssen hat die Expertise. Das das gigantisch und zeitraubend wird - keine Frage. Ich habe mal gelesen, dass der gesamte Strom aus Erneuerbaren Energien in Deutschland nicht mal annähernd ausreicht, um allein das Werk in Duisburg mit Strom zu betreiben. Aber genau für die Bewältigung solcher Aufgaben hat man Manager. Dann ist hier die Verteufelung der Gewerkschaften mir ein absolutes Rätsel. Seid ihr alles Rentiers mit einem Depot in 7-stelliger Höhe, die von ihren Dividenden leben? Also, ich bin ein braver Steuerzahler und will, dass es hier zukunftsträchtige und gut bezahlte Arbeitsplätze gibt, damit diese Leute ebenfalls Steuern zahlen und kräftig konsumieren. Dafür braucht man halt Gewerkschaften. Ich wohne in Wolfsburg und kann mich gut an die Krise Anfang der 90-iger Jahre von VW erinnern, als Piech das Ruder übernahm. In euren Augen ein knallharter Sanierer, richtig? Nun, er hat auf jeden Fall Führungskräfte ohne Rücksicht auf Verluste rausgeworfen. Zusammen mit Hartz hat er damals die 28,5-Stundenwoche mit Lohnverzicht eingeführt, so dass es keinerlei betriebsbedingte Kündigungen gab. Und das alles bei einem "Staatskonzern" wie VW mit 20% Sperrminorität des Landes und einer extrem starken Gewerkschaft. Wie beschrieben bin ich nur ein kleiner Zocker und wäre froh, wenn ich hier mit einem schnellen Gewinn wieder aussteigen kann. Aber wichtig ist mir dann doch, dass in Deutschland die Zukunft gestaltet wird und die ARbeitsplätze und die Entscheidungshoheit hierbleiben. Also, Kooperationen mit anderen STahl-Unternehmen und Subventionen zum Umbau von Berlin und Brüssel abgreifen. Dafür zahle ich gern Steuern. Zuletzt doch noch ein Wort zu dem Board-Obertroll. Solche Leute sind es mir nicht mal die 2 Mausklicks wert, um sie auf "Ignore" zu stellen. Was muss das für ein Leben sein, ständig vor dem PC abzuhängen und sich zu freuen, wenn andere Leute mit ihrem Investment Verluste einfahren, seien es auch nur Buchverluste. So, Ende im Gelände. Ich melde mich erst wieder, wenn ich hier ausgestiegen bin. Aber mein Zeithorizont ist Ende des Jahres. Glückauf! |