bei denjenigen US-Firmen, die ihre Aktienrückkäufe NICHT aus vorhandenem Kapital (wie Apple) bestreiten können, sondern dafür (Junk-)Bonds rausgeben müssen. Viele US-Firmen haben wegen der Rückkäufe bereits gigantische Schulden angehäuft - via wackelige Junk-Bonds.
Unten eine in diesem Kontext interessante Goldman-Warnung, von der allerdings kein Sterblicher weiß, ob sie kontraindikativ zu verstehen ist ;-)
D.h. Goldman könnte damit auch die Herde auf den falschen Pfad locken wollen, um anschließend dagegen zu wetten. Eine grandiose Kontraindikation war z. B. die (hier im BT gepostete) GS-"Empfehlung" vom Herbst 2016, kurz vor der Trump-Wahl: Damals "empfahl" GS, im Falle eines Trump-Siegs short zu gehen. Wie dreckig es jenen ging, die sich daran hielten, illustriert der Monster-Chart von Wawidu in # 260, der just in dem Moment nach oben ausbrach und seitdem nie mehr die Richtung änderte.
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Quintessenz der GS-Warnung unten ist, dass die nächste Krise nicht durch faule US-Hypotheken, sondern durch strauchelnde US-Firmen ausgelöst werden könnte. Das Straucheln soll durch Überschuldung der Firmen ausgelöst werden.
Diese These scheint mir nicht unplausibel: Wenn US-Firmen weiter so exzessiv Aktien zurückkaufen wie bislang (übrigens, wie White Rock korrekt anmerkt, aus reiner Gier der CEOs, die teils in Aktienoptionen entlohnt werden und daher mit den Rückkäufen gern die Kurse hochtreiben), dann könnte das Corporate-Debt-Kartenhaus bald in sich zusammenfallen.
Dabei spielt auch die Geldpolitik eine wichtige Rolle. Überschuldungsprobleme werden umso gravierender, je höher die Zinsen am kurzen und langen Ende sind. Vor allem bei aufkommendem Inflationsdruck sieht es düster aus (man denk nur an das "Rollen" auslaufender Junkbonds).
Und diesen Inflationsdruck gibt es bereits. Die Inflation ist in USA erkennbar auf dem Vormarsch (siehe letzte Daten und die UST-10j-Rendite, Chart unten). Daher hat Fed-Chef Powell hat wenig Wahl, die Leitzinsen bei der nächsten Fed-Sitzung erneut um 0,25 % anzuheben.
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Goldman Warns Of A Default Wave As $1.3 Trillion In Debt Is Set To Mature
Ten years after the Lehman bankruptcy, the financial elite is obsessed with what will send the world spiraling into the next financial crisis. And with household debt relatively tame by historical standards (excluding student loans, which however will likely be forgiven at some point in the future), mortgage debt nowhere near the relative levels of 2007, the most likely catalyst to emerge is corporate debt. Indeed, in a NYT op-ed penned by Morgan Stanley's, Ruchir Sharma, the bank's chief global strategist made the claim that "when the American markets start feeling it, the results are likely be very different from 2008 — corporate meltdowns rather than mortgage defaults, and bond and pension funds affected before big investment banks."
But what would be the trigger for said corporate meltdown?
According to a new report from Goldman Sachs, the most likely precipitating factor would be rising interest rates which after the next major round of debt rollovers over the next several years in an environment of rising rates would push corporate cash flows low enough that debt can no longer be serviced effectively....
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Der Zins-Chart der 10-jährigen US-Staatsanleihen ist über die von Bondmarktbeobachtern wie Bill Gross "kritisch" genannte Marke von 3 % ausgebrochen, was aufkommenden Inflationsdruck ankündigt. Im Mai gab es bereits einen Fehlausbruch, aber je häufiger die 3 %- Marke getestet wird, desto brüchiger wird sie.
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