Egbert du machst den gleichen fehler wie dieser naivius. Diese Serviceumsätze beziehen sich natürlich auf 9 Monate. Nordex macht rd. 75 Mio. € Umsatz mit Service/Wartung pro Quartal. Also ca. 300 Mio. € im Jahr und er dürfte aufgrund der gute Installationszahlen in diesem Jahr mit rd. 3 GW um etwa 10% im kommenden Jahr steigen. Also werden es in 2018 so rd. 330 Mio. € werden.
Wenn man die gestrigen Aussagen von Nordex her nimmt, dann kann man in etwa ausrechnen welchen Break Even Umsatz Nordex braucht. Das sind rd. 2,6 Mrd. €. Also wenn man die Overheadkosten um 45 Mio. € runter bringt und man es schafft, dass die Bruttomarge gg. diesem jahr wirklich "nur" um 3 bis 5% fallen wird. Übrigens an der richtig guten Bruttomarge von 26%, da kann Vestas nur davon träumen, von Nordex sieht man wunderschön, dass Nordex eigentlich mit der doch deutlich größeren Konkurrenz gut mithalten kann. Die operativen Kosten sind schlicht und schweige zu hoch und darum kann Nordex von der wirklich guten Bruttomarge nicht profitieren.
Wobei man aber bei Nordex nicht so unbedingt auf das Nettoergbnis schauen sollte, denn Nordex hat halt mal verdammt hohe nicht liquiditätswirksame Goodwillabschreibungen durch den Acciona-Verkauf mit rd. 60 Mio. € im Jahr und der macht halt das Nettoergebnis nicht gerade großartig aussagekräftig. Darum ist das EBITA viel aussagekräftiger bei Nordex. Zumal auch das EBITA die Cash Flows viel besser widerspiegelt.
Man nehme nur die Warburg Prognosen für 2018 her, denn die dürften wohl mit Nordex eng abgestimmt sein, denn die entsprechen eigentlich fast haargenau den gestrigen Nordexaussagen zu 2018:
Umsatz: 2,5 Mrd. € EBITA: 145 Mio. € (EBITA-Marge: 5,8%) EBIT: 5 Mio. € Netto: Minus 7 Mio. € EPS: - 0,08 €
Dass aber diese Zahlen wirklich Realität werden können müssen noch verdammt viele Aufträge her. Stand Ende Q3 waren es nur ca. 400 Mio. € vom Auftragsbestand, der ins Jahr 2018 mitgenommen wird. Auch aus Deutschland müssen Aufträge her, denn Nordex geht davon aus, dass man in Deutschland im kommenden Jahr etwa 600 Mio. € an Umsatz verlieren wird. Das heißt im Umkehrschluß geht Nordex davon aus, dass man in Deutschland in etwa nur noch 300 MW installieren wird. In diesem Jahr dürften es ca. 800 MW werden.
Nimmt man die Warburgschätzungen her, dann wäre Nordex auf diese Basis sicher nicht allzu teuer. Wäre ja gerade mal das 5fachen des EBITAs.
|