Die Überraschung oben sollte übrigens ohne Fragezeichen sein.
Hier die heute veröffentlichten Ergebnisse:
Zürich (awp) - Sunrise hat im ersten Quartal 2016 weniger Umsatz erzielt, bei der Profitabilität jedoch Fortschritte erzielt. Die Ziele für das Gesamtjahr werden bestätigt. Im Management kommt es nach dem CEO-Wechsel zu verschiedenen Veränderungen.
Der Umsatz nahm zwischen Januar und März um 8,8% auf 446 Mio CHF ab, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Begründet wird dies unter anderem mit geringen Einnahmen aus Geräteverkäufen, tieferen Roamingeinnahmen, dem Rückgang der Prepaid- und Festnetztelefonie sowie dem sogenannten Freedom-Effekt. Bei letzterem führt die separate Verrechnung von Gerätekauf und Gesprächen beim Abomodell "Freedom" zu einer neuartigen Umsatzverteilung, solange die Wechselwelle auf das neue Modell anhält. Das Unternehmen betont gleichzeitig, dass im Bereich Mobilfunkabos (+6,3% gg VJ), Internet (+6,0%) und TV Kunden gewonnen worden seien.
Der bereinigte EBITDA stieg trotz des Umsatzrückgangs um 1,6% auf 140 Mio CHF, die entsprechende Marge (ohne Hubbing) kam gemäss den Angaben bei 33,3% nach 30,6% zu liegen. Die Kostenbasis sei weiter optimiert worden und die bereinigten Betriebskosten hätten gegenüber dem Vorjahr um 11,2% abgenommen, heisst es dazu.
Unter dem Strich weist die Nummer zwei auf dem Schweizer Telekommarkt einen Quartalsgewinn von 7 Mio CHF aus, nachdem im Vorjahreszeitraum noch tiefrote Zahlen geschrieben worden waren. Damals fielen im Zusammenhang mit dem Börsengang und der Refinanzierung hohe Kosten an.
Mit den vorgelegten Zahlen hat Sunrise die Erwartungen der Analysten beim Umsatz knapp verfehlt, bei EBITDA und Reingewinn hingegen übertroffen. Die Experten hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) einen Umsatz von 453 Mio, einen EBITDA (adjustiert) von 134 Mio und einen Reingewinn von 4,1 Mio CHF erwartet.
Im Ausblick für das laufende Jahr bestätigt das Unternehmen die früher genannten Ziele. Es wird ein Umsatz von 1,89 bis 1,93 Mrd CHF sowie ein adjustierter EBITDA von 600 bis 620 Mio CHF angepeilt. Ausserdem plant das Unternehmen Investitionen zwischen 220 und 230 Mio CHF. Werden die Ziele erreicht, soll den Aktionären eine Dividende von 3,24 bis 3,36 CHF je Aktie vorgeschlagen werden.
Mit dem neuen CEO Olaf Swantee, der die Aufgabe erst Anfang Woche von Libor Voncina übernommen hat, kommt es zu diversen Änderungen im Management. So stösst unter anderem im Juni Françoise Clemens als Chief Services Officer zu Sunrise, die zuvor mit Swantee bei britischen Mobilfunkunternehmen EE tätig war. Sie löst Massimiliano Nunziata ab. Neu im obersten Führungsgremium nimmt ausserdem Karin Schmidt als Personalchefin Platz. Mit Therese Wenger erhält Sunrise weiter eine neue Kommunikationschefin. Sie übernimmt von Stefan Kern.
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