Aus dem Postbank-Newsletter:Märkte heute, Freitag, den 18.09.2009 Unsere Fundamentaleinschätzung Die gestern veröffentlichten US-Baubeginne sind im August von annualisiert 589.000 auf 598.000 Einheiten angestiegen und entsprachen damit den Markterwartungen. Auch die Baugenehmigungen haben weiter zugenommen. Der Anstieg bei den Baubeginnen ging allerdings auf das Segment der Mehrfamilienhäuser zurück. Das wesentlich bedeutendere Segment der Einfamilienhäuser verzeichnete im August dagegen einen Rückgang und fiel damit wieder auf das Niveau von Juni zurück. Gleichwohl hat nach dem Erreichen des Tiefs im Februar ein leichter Aufwärtstrend eingesetzt, der durch den aktuellen Rücksetzer bei neuen Einfamilienhäusern nicht in Zweifel gezogen werden muss. Insgesamt zeichnet sich immer mehr ab, dass der Ende 2005 begonnene Abschwung am Wohnimmobilienmarkt sein Ende findet. Der Philadelphia Fed Index, ein Geschäftsklimaindikator für das Verarbeitende Gewerbe der entsprechenden Region, hat sich im September deutlich von 4,2 auf 14,1 Punkte verbessert, allerdings konnten nicht alle wichtigen Teilindizes diesen kräftigen Sprung nachvollziehen. Ein Blick auf die Erwartungen auf Sicht eines halben Jahres offenbart, dass die Befragten zunehmend optimistisch für die Auftragseingänge und auch die Beschäftigungssituation sind. Die allgemeinen Geschäftsaktivitäten werden dagegen etwas weniger positiv erwartet als in den letzten Monaten. Insgesamt unterstützt der Bericht den Eindruck, dass sich das Verarbeitende Gewerbe auch im Raum Philadelphia im Aufstieg aus dem Tal befindet. <....>
Thema des Tages ESSEN (Dow Jones)--Der Chefvolkswirt der UN-Organisation für Welthandel und Entwicklung, Heiner Flassbeck, hält die bisherigen Maßnahmen zur Regulierung der Finanzmärkte für völlig unzureichend. "Man sieht, dass die Casinos wieder geöffnet sind, alle schädlichen Aktivitäten sind voll im Gange, als wäre nichts gewesen. Wir subventionieren das", sagte Flassbeck laut Agentur ddp der in Essen erscheinenden "Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung" (Freitagausgabe). Die Risiken seien für die Banken sogar geringer geworden. Der Staat hätte parallel zu den Stützungsmaßnahmen massiv regulierend eingreifen müssen, sagte Flassbeck, der von 1998 bis 1999 Staatssekretär im Bundesfinanzministerium war. Dazu gehöre auch die Abtrennung der Investmentsparten von Banken. "Die großen Banken müssen zerschlagen werden. Es gibt keinen Grund, Investmentsparten zu schützen, die hätte man pleite gehen lassen sollen. Schützenswert ist nur der relevante Teil der Bank, wo normale Bankgeschäfte getätigt werden und die Kundeneinlagen liegen", fügte der UN-Volkswirt hinzu. Leidtragende der Finanzkrise seien diejenigen, die vom Staat abhängig seien. Flassbeck sagte: "Es wird harte Einschnitte in den Sozialbudgets geben, statt zu fragen, wie man die zur Kasse bitten kann, die schuld an allem sind. In Deutschland wird die Diskussion darüber am Abend des 27. September beginnen." <...> Das zur Kenntnisnahme. Ich fürchte ja eher, dass die Diskussion nach dem 27. Sep. zu Ende ist (Sorry OT). |