anzusprechen. Die Ablagerungen in Blutgefässen, die zu Thrombosen führen können, mit Folgen wie Herzinfarkt und Hirnschlag sind unter dem Sammelbegriff des "Krankheitsbildes" Artheriosklerose bekannt, und sind in erster Linie durch oxidativen Stress und ähnliche Prozesse verursacht. Arteriosklerose ist aber nicht der Auslöser für neurodegenerative Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson. Von der Seite sind das verschiedene Paar Schuhe. Iclusig hat ähnliche Nebenwirkungen wie Gleevec, und "Plagueablagerungen" im Hirn in Folge neurodegenerativer Krankheiten sind nicht die selben wie bei der Arteriosklerose. Iclusig behandelt eine Krebsart, und die dabei auftretenden Nebenwirkungen sind durchaus kalkulierbar und beherrschbar. Wenn Ponatinib nun wirklich, wie in Patentanmeldung WO2012139027 behauptet, Eigenschaften hat, die nützlich in der Behandlung von AD bzw. PD sind, so ist noch lange nicht gesagt, dass es eines der besten bekannten Wirkstoffe gegen diese Krankheiten ist. Es ist nun mal auch gang und gäbe, dass man durch Screening auf die eine oder andere Eigenschaft trifft, die eine Anwendung in einem anderen als den ursprünglichem Behandlungsfeld ermöglichen würde. Doch bis so etwas umgesetzt ist, und realisiert werden kann, vergehen Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte. Und ob der Grad der Wirkung von Ponatinib gegen AD/PD tatsächlich so gut ist, dass man es in die Klinik schickt, würde voraussetzen, dass es besser ist als andere Kandidaten, die man bereits jetzt in der Klinik hat. In Bezug auf #5814 sei also noch angemerkt, dass es möglich ist, dass Ponatinib eine entsprechende Wirkung gegen AD/PD aufweist, es aber noch nicht bewiesen oder sinnvoll ist, ob der Grad der Wirkung ausreicht. Solche Dinge werden in der Vorklinik meistens bereits geklärt. Es gibt sicherlich Hunderte von Wirkstoffen, die eine Wirksamkeit gegen AD/PD im in-vitro Test zeigen, nur werden es letztendlich vielleicht 5 bis 10 % der möglichen Kandidaten schaffen, in die Klinik zu kommen, und ein noch geringerer Anteil bekommt auch die Zulassung. |