Wer die Geschäftskonzepte von E.ON ein bißchen mit verfolgt, der weiß, dass E.ON selbst über seine SolarCloud-Angebote exakt dieses Geschäftsmodel mit dem Speichern von selbst erzeugten Strom aktiv mitbetreibt. Einfach mal auf der E.ON-Seite nachgucken, da gibt es genau solche Angebote welche die eigene PV-Anlage plus eigenem Batteriespeicher miteinander verknüpfen.
Welcher Batteriespeicher hier nun zum Einsatz kommt ist letztendlich egal. Tesla nennt seinen Akku eben "Powerwall". Das ist aber auch nur ein toll klingender Name und ist nichts anderes was E.ON mit seinen Akkus eben auch anbietet, nämlich einen Lithiumionen-Akku mit entsprechener Speicherkapaziät und entsprechender elektronischer Steuerung.
Es ist also Humbug nun zu glauben, dass dadurch Netze überflüssig werden! Völlige Autarkie ist faktisch kaum möglich, es sei denn man installiert sich eine so gigantische private Akku-Kapazität (mit entsprechend hohen Kosten), dass man mehrere Tage unter sparsamen Stromverbrauch durchstehen könnte. Das ist wirtschaftlicher Unsinn. Dazu kommt, dass nicht jeder Einwohner die entsprechenden (Dach)-Flächen hat, um sich eine entsprechende PV-Anlage zu installieren (welche im übrigen auch Geld kostet). Das selbe gilt für Geschäfte und kleine, mittlere und große Betriebe etc.
Sinn macht der Einsatz von Akkus in dem Maße, dass man lokal und regional erzeugten Strom schnell speichern und abrufen kann, dies entlastet tatsächlich die Netze und trägt auch zu dessen Stabilisierung und zur Energiewende bei. Und dazu braucht man eben auch die Netze. Aber eben auch nur in gewissen und wirtschaftlich sinnvollen Rahmen.
Dies hat E.ON schon erkannt und bietet deshalb nicht ohne Grund auch solche Lösungen an.
Also bitte keine philosophischen Abhandlungen mehr darüber, ob die Netze bald überflüssig weden, absoluter Quatsch!
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