Das ist das exakt gleiche Spiel wie vor 3 Jahren mit Zatarra: Erst kommt die Fake-Meldung über Unregelmäßigkeiten bei Wirecard, dann fällt der Kurs wie ein Stein, vorher sind bereits etliche Leerverkäufer eingestiegen. Anschließend, da die nicht wissen, wo die Endstation der fallenden Kurse sein wird, covern sie erst danach, wenn der Markt sich beruhigt. Zwar nicht zu den Tiefstkursen, die sind bei den hohen Volumina ja auch nicht zu bekommen, aber zu sehr moderaten Kursen, deutlich tiefer als diejenigen, zu denen sie die Aktien leerverkauft haben. Artikel wie von der WP vom 4.2. (also einen Monat alt) schwimmen dann immer noch einmal wie alte Hüte an die Oberfläche auf, gepaart mit plötzlich erheblich ansteigenden Volumina, die kaum von privaten Anlegern erreicht werden können. Irgendwann ist die Aktion so gut wie abgeschlossen, die Umsätze normalisieren sich immer weiter und eine Art Resignation lässt den Kurs weiter herumdümpeln, bis es zu einem Initialereignis kommt, das das Unternehmen wieder interessant macht und einen Kaufimpuls hervorruft. Dann erst ist die Shortattacke wirklich Geschichte. Ein Vergleich des Kursverlaufes damals Anfang 2016 lohnt sich, denn auch da dauerte es ja mehrere Wochen, bis die Lethargie überwunden wurde. Mit einem endgültigen Befreiungsschlag, der damals - fast ein Jahr später - mit dem Beginn der neuen Rallye Anfang Januar 2017 kam und in deren Verlauf sich der Kurs nahezu verfünffachte. Als diese Rallye begann, war der Kurs allerdings schon längst recht weit von den Zatarra-Tiefstständen entfernt. Es muss sich daher keiner hier in die Hose machen, wenn WDI nicht innerhalb weniger Wochen wieder auf 200 steht, aber die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Geschichte ähnlich wiederholt, ist durchaus recht hoch! |