Da immernoch darüber sinniert wird, welche Auswirkungen die Singapur-Ermittlungen haben könnten: Bei einem Unternehmen der Größe, wie Wirecard es ist, sind Buchungsunregelmäßigkeiten in dem Umfang, wie sie behauptet wurden, sicher nicht kursrelevant. Ob WDI nun 2000 Mio. oder 1990 Mio. Umsatz macht, ist allenfalls psychologisch interessant, markttechnisch aber kaum. Da wäre viel interessanter, ob in Japan 2 Reissäcke umgefallen sind. Das könnte der seit 2015 neuen Eigentümerin der FT, Nikkei, wesentlich stärker zusetzen, da möglicherweise einige japanische Compliance-Mitarbeiter in der Kantine nichts zum Mittagessen bekommen können und daher besonders kritisch überprüfen, ob im eigenen Haus alles mit rechten Dingen zugeht. Ich denke, man kann jetzt die Angelegenheit als erledigt betrachten, in Ruhe abwarten, was am 4.4. kommt und welchen Ausblick Braun geben wird. Der 18.4. ist dann allenfalls noch einmal technisch interessant, obwohl ich annehme, dass das ein Non-Event werden wird, denn die LV dürften sich bis dahin weitgehend verabschiedet haben, soweit ihre Short-Engagements nicht übliche Zwecke (z. B. Hedges) erfüllen. Im aktuellen Kurs sind alle Eventualitäten sicher längst eingepreist, weshalb Kurse von um 100 Euro oder sogar darunter m. E. völlig aus der Luft gegriffen sind. Sollte Braun, wovon ich ausgehe, am 4.4. seine Erwartungen wie bisher bekräftigen, wird es danach keine Gründe mehr geben für Kurse unterhalb der Tiefststände von November/Dezember bei ca. 125 Euro. Aus meiner Sicht nach 2 Jahren also wieder mal ein äußerst interessantes CRV, zumal auch das Tief vom 21.2. kaum mehr erreicht werden wird. Wenn man also davon ausgeht, dass McCrum nicht mehr weiß, als er mittlerweile veröffentlicht hat (warum hätte er etwas zurückhalten sollen, zumal ja bekannt ist, dass er irgendwelche persönlichen Feldzüge gegen Wirecard führt, was sehr ausführlich auf den ersten Seiten dieses und den zeitlich entsprechenden Seiten des benachbarten Threads nachzulesen ist) und davon, dass die Behörden Wirecard keine systematische Bilanzfälschung nachweisen kann (warum sollte sie das auch?), sind Kursziele von 200 Euro und darüber alles andere als utopisch. Abgesichert ist der Kurs bei ca. 92 Euro im Falle extremer Kursverwerfungen des Gesamtmarktes (61,8-Fibo der Korrektur des vorherigen Anstiegs und Konsolidierungszone aus Anfang 2018), kleinere Korrekturen könnten bei ca. 150 Euro zustande kommen (200-Tage auf Tagesbasis). |