da ich ein paar Tage weg war und die Börse nicht verfolgen konnte, hatte ich das Glück, den letzten Freitag nicht live am Computer erleben zu müssen. Ein wenig befürchtet hatte ich das ganze schon, weil es sein kann, dass für Leerverkäufer die letzten Möglichkeiten bestanden, den Kurs weiter nach unten zu prügeln. Nächsten Mittwoch präsentiert sich AB auf der Credit Suisse Small Cap Conference in London dann kommt die HV und Ende Juni die Präsentation auf der Merrill Lynch Small Cap Conference in London. Spätestens am Mittwoch hätte AB sich zu den Vorwürfen äußern müssen. Sollte AB die Vorwürfe überzeugend widerlegen, könnte das das Ende für die Shortseller bedeuten. Also bot es sich an, den Kurs vorher noch einmal zu attackieren. Eigentlich habe ich eher mit einem Angriff am Donnerstag (wegen des Feiertages) gerechnet. Man hat sich aber den Brückentag ausgesucht. Ich denke, dass dieser Tag als großer Angriffstag wegen vieler aufgrund des Brückentages nicht am Markt befindlichen Marktteilnehmer, die vielleicht noch zur Absicherung einen Sl gesetzt haben, bewusst ausgesucht wurde.
Jetzt könnte AB mit seinen beiden Meldungen von heute dem Spuk ein Ende gemacht haben. Zumindest wäre das zu hoffen.
Solange nicht eine negative Adhoc auftaucht oder eine darüber, dass ein Großanleger oder ein Insider verkauft hat, kann ich mir diese großen Umsätze nach wie vor nur mit Leerverkäufen erklären. Der Kurs geht schon seit längerer Zeit Richtung Süden. Eine solche Verkaufsnachricht ist aber bislang nicht gemeldet worden. Der normale Anleger kann niemals die aufgetretenen Umsätze aufgebracht haben. Ich hatte noch bis Mittwoch weitere Attacken befürchtet und hoffe, dass AB mit den beiden Meldungen und hierbei gerade auch dem Aktienrückkauf, der hier ja auch des öfteren angesprochen wurde, dies unterbinden kann.
Als Fazit gilt für mich: je mehr Zeit vergeht, ohne dass eine Meldung über einen größeren Verkäufer aus den Reihen der Institutionellen oder über Insiderverkäufe ausbleibt, desto sicherer wird der Kurs wieder nach oben gehen. Wenn aber solch eine Meldung kommen sollte, dass hier ein Großanleger oder gar ein Insider verkauft hat, müsste man ein Engagement bei AB neu überdenken.
Bedenkt: erreicht AB das gerade bestätigte Jahresziel von mindestens 3,25 € pro Aktie, hätte die Aktie ein KGV von weniger als 8 für 2011. Ein Gewinnwachstum von 30% für 2012 würde das KGV in den Bereich von 6 drücken. So war die Aktie ca. auch im Mai 2009 bewertet. Damals stand die Aktie bei 8-9 €. Was dann kam, ist bekannt. |