Anscheinend war meine Erklärung in #1562 nicht hinreichend verständlich. Also versuche ich es noch einmal:
Es wird kritisiert, daß an tendenziell an Tagen mit hohen Kursen viel und an Tagen mit niedrigen Kursen wenig zurückgekauft wurde.
Diese Kritik übersieht leider, daß ein Großeinkäufer nicht beliebig die gekaufte Stückzahl erhöhen kann, ohne den Kurs in eine für ihn ungünstige Richtung zu beinflußen. Ob es schlußendlich doch günstiger gewesen wäre eine gewisse Verteuerung in Kauf zu nehmen, weil es demnächst noch teurer wird, kann man aber nur beurteilen, wenn man auch kleinere und kurzfristige Kursschwankungen progostizieren könnte. Und wenn Banken das könnten würden sie reich werden anstatt pleite zu gehen mit ihren Zockerabteilungen.
Also kann eine vernünftige Einkausstrategie nur versuchen den Einfluß der eigenen Nachfrage auf den Kurs so gering wie möglich zu halten indem sie an Tagen mit hohem Umsatz viel kauft und an Tagen mit niedrigem Umsatz entsprechend wenig.
Wer die Rückkaufvolumina an den einzelnen Tagen mit den XETRA-Umsätzen an den gleichen Tagen vergleicht wird feststellen, daß beide sehr gut korrelieren.
Die drei Tage mit den höchsten Rückkaufvolumina (93.442) bisher waren der 15.12.2010, sowie der 20.1.2001 und der 21.1.2011. Der Umsatz an diesen Tagen war 648T Stück, und zweimal über 1,6 Millionen Stück.
Der Tag mit dem niedrigsten Rückkaufvolumen (25.878) war der 28.12.2010; an diesem Tag war der XETRA Umsatz eben auch nur 254T Stück - der niedrigste Umsatz während des Rückkaufprogramms bisher.
Daß die Korrelation zwischen XETRA-Umsatz und Rückkaufvolumen nicht genau +1 beträgt liegt einerseits daran, daß man während des Tages nicht genau abschätzen kann wie sich der Umsatz bis zum Schluß entwickeln wird.
Und daß andrerseits die Bank den sich aus der Goldman Sachs Heraufstufung ergebenden Umsatzzuwachs nicht vorhersehen konnte kann man ihr auch nicht zum Vorwurf machen. |