"Mit der Financial Times und mit manchen Leuten in diesem Forum ist es als würde man mit einer Taube Schach spielen. Egal wie gut du spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf's Brett scheißen und herumspazieren als hätte sie gewonnen" Danke stksat...
So...wenn ich aber schon mal hier bin, schreib ich auch mal was dazu. Ich weiß, Neuling, erster Post, etc....geschenkt. Ich bin auch erst seit einem knappen Jahr in Aktien aktiv...habe letztes Jahr dann logischerweise einiges an Lehrgeld gezahlt und bin immer mal wieder bei Wirecard gelandet, insbesondere eben auch Anfang dieses Jahres. Den kompletten Vorgang mitgemacht, investiert, immer noch investiert...und werde es vermutlich (und hoffentlich) auch bleiben. Natürlich auch ab und zu mit zittrigen Händen, denn aus meiner Sicht ist jemand, der bei diesem Verhalten einer Aktie KEINE auch nur ansatzweise zittrigen Hände bekommt entweder gar nicht mit Geld beteiligt (auch dann darf er die Vorgänge bewerten, kein Problem, aber er sollte sich nicht über die Gefühlswelt der Investierten auslassen) oder er hat so viel Geld, dass es ihm eben egal ist, ob da ein Teil seines Vermögens möglicherweise hopps geht (auch die dürfen sich gerne äußern, aber was soll man schon mit jemandem über Geld diskutieren, der goldene Löffel scheißt?). So...nun aber zur Sache: Ich hab von Möglichkeiten zur Bilanzfälschung nicht so sonderlich viel Ahnung (wie wohl die meisten Kleinanleger) bin aber da immer etwas (vielleicht zu) naiv...wenn es extra (namhafte) Firmen gibt, die extern (auch aus juristischer Sicht) solche Sachen prüfen, machen sie das doch hoffentlich viel genauer und besser als jeder Außenstehende es könnte. Wie gesagt, leicht naive Weltsicht, aber alles andere macht einen ja paranoid (nicht wenige hier sind das glaub ich :-)). Allerdings kann ich mir durchaus einen persönlichen Eindruck über "seriöse" Berichterstattung machen. Und da bin ich mir wirklich zu 100% sicher, dass eine SERIÖSE Berichterstattung anders aussehen würde, wie das von FT. Warum? 1. Scheibchenweise Veröffentlichung zu wirklich günstigen/ungünstigen Zeitpunkten (je nach Blickpunkt). Investigativer Journalismus würde Material sammeln, Beweise, Zeugen, etc., alles hieb- und stichfest machen und DANN nach Rücksprache mit allen wichtigen Beteiligten (Chefredakteur, juristische Abteilung,...) EINEN in sich schlüssigen Artikel veröffentlichen (und vermutlich auch Beweise für kriminelle Handlungen an diverse Staatsanwaltschaften weiterleiten). Das ALLES ist hier nicht passiert. Wie man es (aus meiner Sicht) richtig macht, kann man exemplarisch am Fall "Relotius" bei Spiegel sehen... 2. Ständiges Vermengen von aktuellen Dingen mit früheren (aus Sicht von allen außer der FT schon abgeschlossenen/widerlegten) Sachverhalten. Das hilft zwar die Artikel umfangreicher zu machen...journalistisch besser werden sie dadurch mM nach nicht. 3. Auch wenn ich nicht ganz verstehe, warum das am Freitag wirklich zu -10% führen konnte, die Sache mit dem Zahlungsbeleg MUSS doch ein Scherz sein. Das Belegdatum ist der 29. März 2018 und FT veröffentlicht den Artikel tatsächlich am 29. März 2019 (seriously???). Entweder hat da jemand beim Basteln nicht nachgedacht oder das Datum der Veröffentlichung wurde aus nicht nachvollziehbaren Gründen absichtlich so gewählt (GANZ schlechter Journalismus). Zudem (wieder muss ich gestehen, dass ich von der Art des Belegs nichts verstehe, wer mir da nachhelfen kann...gerne) enthält der Beleg eine Kontostandsinformation und eine (angebliche) Kontoveränderung...Kontostand 9.3. 0€....dann -48,33€ bei einem Settlement von -30€. Text in verschiedenen Sprachen....für einen internationalen Konzern wohl eher ungewöhnlich. Und zu guter letzt hebt der Bewohner dieses Hauses einen Brief VON einer Firma, die er nie gehört hat, AN eine Firma, von der er nie gehört hat, tatsächlich EIN Jahr lang auf, um sich daran zu erinnern, wenn eine Reporter vorbeikommt....(also dass Poldi mit einem Elefanten rückwärts einparkt ist wahrscheinlicher). Zudem...die Internetseite von Conepay ist tatsächlich wohl nach Ende 2016 verwaist...wieso sollte eine (Pizza?)-Rechnung mehrals ein Jahr später an die versendet werden. Den Rest...keine Ahnung, einige Internetseiten sehen wirklich merkwürdig aus....aber die Beleggeschichte ist entweder wirklich (sehr schlecht) gemacht, um die Geschichte noch etwas anschaulicher zu gestalten oder es sind wirklich massiv unwahrscheinlich Dinge in großer Zahl zusammengekommen.
Unter diesem Gesichtspunkt habe ich mich erstmal entschlossen, das alles auszusitzen und abzuwarten... |