So leicht ist der Ausstieg aus Gas durch Ersatz von alternativen Energiequellen auch wieder nicht. Den alternativen Energiequellen (Sonne, Wind, usw.) gehört bestimmt die Zukunft, aber die Zukunft beginnt Schritt für Schritt und nicht so wie sich viele vorstellen, man könnte in 5 Jahren einfach den Gashahn abdrehen. Für Europa muss aktuell die Energie von ca. 470 Mrd. m³ Gas mittels alternativer Energiequellen bereitgestellt werden (Quelle: Erdgasverbrauch 2019). Zur Vereinfachung nehme man an, das Gas wird zu 100 % in Wärme benötigt. Bei vereinfachten ~8 kWh/m³ Heizwert (unveredelt - Quelle: Umrechnung m3 in kWh) sind das nur ~470.000.000.000 m³/Jahr x ~8 kWh/m³ = ~3.760.000.000.000 kWh/Jahr = ~3.760.000.000 MWh/Jahr = ~3.760.000 GWh/Jahr = ~3.760 TWh/Jahr. Es mag eine sehr ungenaue Rechnung sein (Zustandszahl habe ich auch weggelassen), aber diese Energiemenge leicht durch alternative Energiequellen zu ersetzen, da braucht es viele Windräder und PV-Anlagen. Selbst in den genannten 30 bis 40 Jahren ist das eine sportliche Aufgabe und vielleicht mit neuen und/oder verbesserten Technologien und entsprechenden Einsparungen (effektivere Wärmepumpen) zu schaffen. Oder es sind die von mir gefundenen Zahlen und Berechnungen in den Quellen totaler Schwachsinn, ich lass mich gerne eines Besseren belehren. Zuerst muss mal der Ausstieg aus der Kohle und dem Erdöl geschafft werden und der wird sich noch mind. 10 Jahre (Kohle) hinauszögern. Beim Erdöl wahrscheinlich noch mind. 15 Jahre. Und um diesen Ausstieg zu schaffen wird man anfangs noch Gas zum Kompensieren benötigen, bis eben die alternativen Energiequellen geschaffen wurden. Und da führt meiner und anderer Forenteilenehmern Meinung nach kein Weg an Gazprom vorbei. Mir geht es nicht darum zu zeigen, dass Gas alternativlos ist, sondern um zu zeigen, dass gewissen Veränderungen Zeit benötigen und da sind 30 Jahre oft nicht viel. Vor 30 bis 40 Jahren hätte man mit Solar- und Windenergie kein AKW ersetzen können, deshalb auch die damaligen Aussagen und heute schafft man das. Heute ist eines der größten Herausforderungen, die Energie aus alternativen Quellen zu speichern, damit die Energie dann verfügbar ist, wenn sie benötigt wird. So wie man Gas lagern kann bis es wirklich benötigt wird. Und wenn in 5 Jahren die neue Energiequelle erfunden würde, die alle Probleme kurzfristig lösen kann, dann hätten wahrscheinlich die meisten anderen Forenteilnehmer, die aktuell hinter Gazprom stehen, kein Problem damit, in die neue Energiequelle (Firma) zu investieren... |