Die erneuerbaren Energien kämpfen sich an die 50 % im Stromsektor heran, aber der Stromsektor ist relativ klein im Vergleich zu Wärme und Verkehr. Klar zählt jeder Prozentpunkt mehr, das begrüße ich auch ausdrücklich, aber wir brauchen dann wohl doch schneller als gedacht den kompletten Ausstieg aus CO2. Und wenn man die Pyrolyse schnell umsetzt, ist dies der einzig praktikable und bezahlbare Weg, den ich derzeit sehe. Der anfallende Kohlenstoff muss entweder in Produkten weiterverarbeitet werden, die von Bestand sind, oder eben eingelagert werden. Soweit Biogas der Pyrolyse zugeführt wird, ist dies sogar einer der praktikabelsten Wege um der Atmosphäre CO2 zu entziehen.
Über Photovoltaik und Wind den Verkehrssektor, oder gar den Wärmesektor zu versorgen, und die Industrie noch dazu, ist aktuell absolut undenkbar. Auch wenn Wärmepumpen massiv gefördert werden sollten, wird es 100 Jahre dauern den Wohnbestand entsprechend energetisch um- und aufzurüsten, und wer soll das alles bezahlen ?
Sollte der Stromsektor die 100 % im Durchschnitt wohlgemerkt schaffen, bleiben immer noch Dunkelflauten, die es zu überbrücken gilt. Speicherlösungen sind nicht in Sicht, welche über ein paar Stunden hinaus kommen. Die Grenzkosten werden da exponentiell ansteigen, für mich ist Pyrolyse die Lösung all dieser Probleme, CO2 frei, oder irgendwann sogar mit negativer CO2 Bilanz.
Verständlich, daß die US-Fracker diesen Markt im Auge haben, zumal sich Deutschland als Industrieland jetzt ernsthaft für die Förderung der Wasserstoff-Technologien entschieden hat.
Gazprom muss jetzt meiner Meinung nach schnell erste Projekte realisieren, und sich am Markt mit hohen Wasserstoff-Anteilen ein Alleinstellungsmerkmal schaffen, die Rechnung gegenüber Fracking-Gas wird auch die grünsten Träumer überzeugen.
Aber wir reden hier von mindestens einer Dekade, das geht über die aktuellen Nawalny-Turbulenzen weit hinaus. |