Medigene - Sachliche und fachliche Beiträge

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neuester Beitrag: 28.03.25 22:03
eröffnet am: 19.06.10 22:38 von: starwarrior03 Anzahl Beiträge: 20050
neuester Beitrag: 28.03.25 22:03 von: RichyBerlin Leser gesamt: 5446471
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18.08.15 15:35
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169 Postings, 4981 Tage mulga@iTechDachs - vom Verstand verlieren und Versagen

oder der Frage: "Will ich Recht haben oder ein Ziel erreichen" ?

iTD, erlaube mir ein persönliches Statement zu #15232:

Die Quantität deiner sich ständig wiederholenden Schlussfolgerungen und Schuldzuweisungen hier im Thread, die fast schon rituellen Charakter haben, präsentieren dich mehr und mehr als Opfer deines eigenen Erwartungshorizontes. So flankiere ich deine fortgesetzten Klagelieder hier im Thread mit einem milden Lächeln, statt immer wieder darauf zu reagieren.

Wie sagtest du doch mal zu mir: "Eigentlich ist alles gesagt".

Du hattest ja glaube ich schon mal angedeutet deine MediGene Aktien in Immunocore zu Switchen, falls bis zur HV gewisse Ereignisse nicht eintreten. Insofern wäre dieser Schritt nun konsequent!

Wie du weißt, bin ich anderer Meinung zu zeitlichen Verantwortlichkeiten des Managements und der Werthaltigkeit der Altprojekte, deren Potential wie auch deren Finanzierung einer Weiterentwicklung. Im Weiteren sehe ich andere Zeithorizonte beim wertereflektierenden Deal-Making der neuen Technologien.

Ich kann deine Abstraktionsleiter, angefangen von der Selektion der objektiven Rohdaten, der Bedeutungszuweisung und der daraus entstehenden Schlussfolgerungen nur sehr mühsam und unvollständig nachvollziehen. Das liegt im Groben wohl an meinem interpretationsarmen Bedeutungshorizont in dem die Spekulationsvielfalt eine eher untergeordnete Rolle spielt. Hier bist du sicherlich wesentlich kreativer als ich, auch wenn du deine Annahmen in einem m.E. zu weit gefassten Kontext triffst, was am Ende zur Verringerung konkreter Ereigniswahrscheinlichkeiten führen kann.

Du entwickelst deine Theorien einfach vollkommen anders und kommst folgerichtig auch zu anderen Schlussfolgerungen. Soweit so gut, denn das ist Meinungsvielfalt.

Mit rituellen Schuldzuweisungen und der fortgesetzten CEO Diffamierung präsentiert du dich aber m.E. als ein "Opfer" der Managementaktivitäten und nicht als Kritiker. Welche Intention verfolgst du denn damit? Akzeptiere den Ist-Zustand und den Ausgang der HV-Wahl - du wirst das nicht ändern!

iTD, aus meiner Sicht weist du immer wieder Sachverhalten eine Bedeutung zu, die sie aufgrund der objektiven Basisinformationen nicht haben. Darin unterscheiden sich die Schlussfolgerungen, die wir ziehen. Spekulationen und Interpretationen werden dann zu "Wahrheiten" und Annahmen zu Paradigmen.

Irrationale Muss-Annahmen und diese sehe ich bei deiner Argumentation immer wieder, führen häufig zu unsicheren Schlussfolgerungen und Forderungen. (BiAb)

Auch wenn das jetzt sehr belehrend klingt, wer immer nur argumentiert: "Das böse, böse Management ist Schuld", macht es sich zu einfach, denn man sollte gleichzeitig die eigenen getroffenen Annahmen überprüfen und seine sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen in Frage stellen.

Leser sollten präsentierte Erwartungshaltungen und individuelle Schlussfolgerungen durchaus immer wieder kritisch hinterfragen, damit sie aufgrund der Quantität gleichförmiger Botschaften, keinen manipulativen Einfluss auf die eigene Meinungsbildung haben.

Die Neuaufstellung von MediGene sollte gerne weiter Anlass für einen kreativen Meinungsaustausch sein. Allerdings ist die andauernde CEO Schelte (ich untertreibe hier) ziemlich für mich ziemlich nervend und wenig zielführend.

Wer ganz bewusst Reflektiert sollte seine Annahmen nicht auf Dauer von hart erarbeiteten Paradigmen manipulieren zu lassen.

Vielleicht wird es nach etwas Zeit wieder gelingen, sich auf das Hier und Jetzt bei MediGene zu konzentrieren. Das würde helfen, den weiteren Finanzierungsbedarf der Studien, die zu erwartende Marktkapitalisierung und damit den Kurs  und auch die Zeithorizonte für ein werthaltiges und transparentes Deal-Making dieser frühen Forschung im Bereich Immunologie etwas realistischer abzuschätzen.

Ich werde hier bzw. im internen Thread wieder intensiver in die Diskussion einsteigen, wenn ich mein Portfolio zu etwas niedrigeren MediGene Kursen aufgefüllt habe.  

18.08.15 15:48
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9434 Postings, 4658 Tage iTechDachsOK und ich habe bei diesen Kursen nachgekauft

so mies kann selbst FM als CEO nicht auftreten, dass ich Medigene zu diesen Kursen freiwillig verkaufen würde.

Aber durch scheinbare Untätigkeit, Unfähigkeit oder noch schlimmer 'best deal' Agieren sowie seinen Sparwahn hat er Medigene zahlreiche Möglichkeiten und KnowHow sowie damit uns Aktionären - durch entgangenen Gewinn - Millionen, wenn nicht inzwischen Milliarden vorenthalten.

Allein Immunocore hat in der letzten Investorenrunde mehr Geld eingeworben, als Medigene in 20 Jahren und 4 grosse Partnerdeals mit jeweils Milliardenpotential in der Hinterhand - und was bleibt davon für Medigene - auch nur Dank PLDs Eingreifen auf Drängen von Investoren/Analysten - schlappe 9 Millionen Wertsteigerung.

Immunocore und Adaptimmune versuchen inzwischen in ihrer Historie jegliche Herkunft und Verbindung zu Medigene zu verheimlichen, um nicht selbst Schaden zu nehmen.

Und FM verhindert aktuell notwendige rasche Partnerdeals in der Immunotherapie und demontiert die Altprojekte weiter - nach EndoTAG jetzt Veregen, RhuDex und als erstes wohl AAVLP - damit ist er für langfristig orientierte Investoren unhaltbar.

Hier kostet jeder weitere Tag als Chef mehrere Wochen Verzögerung - meine ich.  

18.08.15 19:44
4

865 Postings, 5245 Tage SchlussmitderlügePartnerdeals

FM wäre möglicherweise sogar bereit dazu
Jedoch
Wie schon erwähnt , unsere neuen Hauptinvestoren haben es nicht so eilig
( persönliche Mitteilung FM HV )  

18.08.15 21:14
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9434 Postings, 4658 Tage iTechDachsEntschuldigung, diese Investoren - wollen keinen

raschen Deal? Eine solche Ausrede habe ich noch nie gehört!

Es sei denn der CEO meinte "wollen keinen meiner 'best possible' deals" - was ich sofort verstehen würde.

Auch verstünde ich, wenn es heisst - "sie wollen kein schnelles Exit, sondern ein möglichst Lukratives". Aber dazu gehören frühe, wiederholte Deals, zumal wenn FM Medigene Rolle wieder verstärkt als Forschungslieferant für die grossen Pharmaunternehmen versteht, ohne eigene Vermarktung.

Und die CSO hat gerade im Mai nochmal mehrere Ansatzpunkte für Partnerdeals vorgelegt, die kein Investor ablehnen würde, wenn sie im Rahmen der IO-Deals der Medigene Ausgründungen oder anderer Konkurrenten liegen.

Meine Meinung - KEINE Handelsempfehlung.  
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18.08.15 23:20
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969 Postings, 6154 Tage Jensk_2000zu #15235

Ich freue mich immer über solche interessante Beiträge, auch wenn, wie in diesem Fall für meinen Geschmack etwas zu viel Prosa benutzt wird.

Die Aufgabe des Management ist es, mit dem Geld der Investierten (also unserem Geld), Nachhaltigkeit und Shareholder Value zu schaffen. Aktuell ist diese Werthaltigkeit mit verhaltenen 8,75 Euro bewertet – also Lichtjahre von Höchstkurs entfernt. Man mag mir zustimmen, dass dieses nicht zufriedenstellend ist.

Wenn man kein Konzept hat, außer auf Zeit spielen (so habe ich die HV empfunden), dann muss man Phantasien aufbauen. Wenn man letzteres nicht kann und nicht will, muss man irgendetwas tun, damit zumindest die Geldgeber „ruhig gestellt“ werden, um Friendly-Fire zu verhindern.

Wenn man aber gar nichts macht, quasi in eine Starre verfällt, sollte man zumindest beachten, dass Probleme, die ja offensichtlich da sind, nicht verwelken, nur weil man sie nicht beachtet…

Oder es gibt einen Big-Bang-Masterplan, den wir alle nicht kennen, und der irgendwann aus dem Hut gezaubert wird… in 2019.
 

18.08.15 23:22
3
original Ton FM ( s. o)
Nach der HV
Zu mir, nachdem ich ihn zur Notwendigkeit der Kurs pflege durch fortgesetzte
Positive News und des Abschlusses von Deals angesprochen hatte.  

19.08.15 11:36

969 Postings, 6154 Tage Jensk_2000Gut.. Man kann

natürlich warten.. bis das ganz große Ding (Deal) kommt. Dann kommt wieder die Kaufpanik bei den Aktionären auf. Aber die Gefahr des Oversellings einer relativ kleinen Münchner Bude ist allgegenwärtig.

Vielleicht sind die ja auch viel schlauer als wir und überraschen und mit einem Aha-Erlebnis. Das ist m.E. die einzige übrig gebliebene Hoffnung hier..  oder der Durchbruch in der Forschung halt.  

19.08.15 14:01

1109 Postings, 6941 Tage HowkayEs wird kommen

so wie ich es schon lange beschrieben habe.
Wir fallen unter den Ausgabekurs der KE. Gut dass ich nicht mitgegangen bin.  

19.08.15 14:20
1
Die Dummen verkaufen halt
Dannkannst du mit 10000 Stück den Kurs um 5 Prozent runter hauen....  

19.08.15 16:27
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9434 Postings, 4658 Tage iTechDachsEine gute Nachricht für Medigene DC-Studie in AML

Die Medigene CSO scheint mit AML auf das richtige Pferd gesetzt zu haben, hoffen wir, dass es bald mehr als einen Blumentopf gewinnt.

Meine Meinung - KEINE Handelsempfehlung.  

19.08.15 16:36

laugthing​Warst wieder fleißig

 

20.08.15 15:04
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11 Postings, 3636 Tage stangmaniTechDachs-Beitrag #15244


Zunächst wünsche ich allen Investierten viel Erfolg und Glück hier !

Seit einiger Zeit lese ich wieder etwas mit hier. Habe aber noch nicht den Mut gehabt zu kaufen ...

Die Sachbeiträge zu den Technologien, etc. sind immer sehr interessant. Vielen Dank dafür an die Biotech-Experten !

Ich würde gerne Bezug nehmen auf Deinen letzten Beitrag iTechDachs: in dem von Dir eingebrachten Beitrag heißt es einmal  in den beiden letzten Sätzen ganz unten: ...T-cell exhaustion does NOT play a major role in AML. Aber dann im letzten Satz: ...T-cells thus have particularly GOOD prospects in the setting of AML...

Wie ist das zu verstehen?

weiter würde mich interessieren:
sind die DC-Technologien mit denen von Northwest-Bio vergleichbar ?
Immerhin bereiten die ja schon eine P3 vor. Ist der Wirkungsmechanismus auf die DC-Technologie von Medigene übertragbar ?
Northwest findet aber scheinbar keinen Partner für die P3. Da geht Big Pharma wohl wegen Dendrion nicht mehr dran ....
Der Herstellungsprozess bei Medigene scheint ja auch nicht vorwärts zu kommen....

zu TCRs
ich habe in einem Börsenbeitrag gelesen, dass Adaptimmune zur Zeit deshalb geshortet wird, weil...
the short thesis is basically that TCRs won´t prove to be as safe and effective as their related CAR-T cousins being developed by a host of rivals such as NOVARTIS, Juno, Kite, etc. After all, the next-generation of CAR-Ts incorporating molecular switches that can up and down regulate their activity could be a game-changer in the fight against many cancers.
So, while TCRs theoretically can be used against a wider variety of therapeutic targets, its,s not entirely clear that Adapt. has solved the significant safety and efficacy problems that have plagued this technology to date.

Ist da Medigene weiter ?
Wie weit sind die überhaupt ?
Gehen die weiter oben gezeigten Geschäftsmodelle der CSO über das Stadium einer Powerpoint-Präsentation hinaus ? Weiss man da mehr ?
Ein Lichtblick ist für mich bisher nur der Einstieg von US-Investoren....

Euere Erklärung, auch wenn nur kurz, wären sehr hilfreich.

Besten Dank schon mal  

20.08.15 16:20
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9434 Postings, 4658 Tage iTechDachsViele Fragen - einige vorläufige Antworten

1) der Artikel #15244 stammt von der Münchener Gruppe, die eine Forschungstudie mit der Medigene DC in AML durchführt, und zeigt zunächst nur, dass T-Zellen bei AML-Patienten nicht durch die Erkrankung geschädigt sind und oder durch PD1 in ihrer Wirkung behindert werden. Damit kann man annehmen, dass auch die durch DC aktivierten T-Zellen ihre Aktivität gegen AML aufnehmen können.

2) NW-Bio DC ist prinzipiell vergleichbar, hat sich aber meines Erachtens durch geschönte Datenpräsentationen bei kritischen Beobachtern unglaubwürdig gemacht. Und tatsächlich ist DC für viele vordergründig ein rotes Tuch, vor allem wegen der teuren Infrastruktur. Aber Big Pharma weiss natürlich, dass inzwischen selbst die Überbleibsel von Denderon guten Umsatz und Gewinn machen und neuere Ansätze vielfache Verbesserungen / Kosteneinsparungen bringen. (siehe Folie von der JPM 2015 mit Medigene's letzter eigene Einschätzung zur DC-Konkurrenz)

3) Adaptimmune ist ganz klar der Vorreiter bezüglich autologer TCR T-Cell Therapien und der Artikel - wenn er wie ich annehme von Motley Fool kommt - ein Hoax, um den Konkurrenten Juno zu promoten. Das müsste dort sogar irgendwo im Kleingedruckten stehen.
Denn das genaue Gegenteil trifft zu, TCR scheinen sicherer, dauerhafter und bei soliden Tumoren auch wirksamer als CAR-T zu sein - wie jüngst Novartis CAR-T und Adaptimmune TCR Partner Carl June auf der AACR präsentiert hat.
Vermutlich genau deshalb hat Juno sich unter anderem auch in Deutschland diesbezüglich TCR-Technologien eingekauft. Ähnlich Kite - bei Novartis ist dies noch nicht bekannt. Die angesprochenen diversen Schalter bei neueren CAR-T Ansätzen dienen vor allem dazu, deren Nachteile bezüglich der Sicherheit und Spezifität in den Griff zu bekommen.

Medigene ist bei TCR - insbesondere klinisch - sicher nicht wesentlich weiter als KITE und JUNO - geschweige denn Adaptimmune/Immunocore. Trotzdem bietet der bisher bekannte und in Nature im März veröffentliche Ansatz möglicherweise Vorteile, die ich als NOVARTIS, ROCHE, PFIZER oder sonstiger Marktbeobachter erkennen und beim ersten Anzeichen einer Bestätigung sofort sichern oder aus dem Weg schaffen würde. Medigene scheint noch bei der Etablierung eines GMP-gemässen  Herstellungsprozesses beschäftigt zu sein und plant mit einer klinischen Forschungsstudie in 2016 zu beginnen. 2017 und 2018 könnten dann erste eigene Zulassungsstudien folgen.

Meine Einschätzung und Spekulation - KEINE Handelsempfehlung.  
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20.08.15 17:17
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9434 Postings, 4658 Tage iTechDachsNachtrag

* "Der Herstellungsprozess bei Medigene scheint ja auch nicht vorwärts zu kommen...."
- damit kann eigentlich nur TCR GMP oder EndoTAG neuer Hersteller gemeint sein, bei DC laufen die Studien ja ?
-> EndoTAG is SynCore aber vielleicht kann FM in seiner neuen Firma helfen
-> TCR GMP ist laut Aussagen der CSO in den Analystenkonferenzen ehrheblich aufwendiger als DC und soll so gut vorbereitet sein, dass er auch dauerhaft ist (bei RhuDex / EndoTAG waren ja späte Reformulierungen nötig, um eine Wirtschaftlichkeit usw. zu gewährleisten)

* "Gehen die weiter oben gezeigten Geschäftsmodelle der CSO über das Stadium einer Powerpoint-Präsentation hinaus ? Weiss man da mehr ?"
Das ist eine berechtigte Frage an den Medigene CEO und sollte meiner Meinung nach bald durch erste finanzkräftige Deals belegt werden!
Bei weiterem Ausbleiben eines raschen Erfolges würde ich weniger an den Geschäftsmodellen oder gar den Inhalten sondern am CEO (ver-)zweifeln.

* zu CAR-T ist aktuell ein sehr zu empfehlendes Interview mit zwei US-Immunotherapie-Päpsten zu hören:
http://noveltargets.com/2015/08/...5-titans-of-adoptive-cell-therapy/
Meines Erachtens zeigt es die Erfolge aber vor allem auch die Grenzen auf, zumindest wenn man andere Ansätze wie DC, TIL oder insbesondere TCR dagegenstellt.

Meine Meinung - KEINE Handelsempfehlung.  
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20.08.15 17:36
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169 Postings, 4981 Tage mulga@stangman, sehr interessante Fragen ...

1) ... T-cells thus have particularly GOOD prospects in the setting of AML...

Ich lese aus der angesprochenen Studie folgendes: Bei einem Rückfall der Patienten wurden weniger naive d.h. nicht aktivierte T-Zellen im Blut gefunden. Dafür wurden mehr differenzierte, aktivierte und funktionstüchtige T-Zellen gefunden, die aber chronische Erschöpfungszeichen aufzeigten, da sie ständig stimuliert werden. Diese Erschöpfungszeichen werden durch die Veränderung bestimmter aktivierungshemmender Oberflächenmoleküle sichtbar. (Checkpoint-Hemmer)

Durch die chronische Situation verändert sich die Zytokinproduktion und es werden weniger Effektor-T-Zellen (Kill) und mehr Memory T-Zellen gebildet.

Solange genügend naive T-Zellen im Patienten vorhanden sind, können diese durch eine DC-Impfung aktiviert werden. Durch die gleichzeitige Bildung bestimmter Zytokine nach der DC-Impfung entstehen junge, hoch aktive Effektor T-Zellen, die noch keine bzw. nur wenige aktivierungshemmende Oberflächenmoleküle auf ihrer Oberfläche tragen.

Bei der adoptiven T-Zelltherapie werden junge frisch aktivierte T-Zellen aus dem "Reagenzglas", die stärker als die mit dem DC-Impfstoff aktivierten T-Zellen an Tumorzellen binden, verwendet. Diese entfalten ihre volle Wirkung nach Verabreichung. Im Falle eines Rückfalls sind also eher T-Zelltherapien angesagt, während im Falle eines erreichten Complete Response nach konventioneller Behandlung und / oder T-Zelltherapie, eine DC-Impfung sinnvoll erscheint.

Im Weiteren und vollkommen losgelöst von T-Zelltherapien ist die Kombination mit Checkpoint-Hemmer-Therapien eine Option, die es zu untersuchen gilt.
Die Frage ist nun und das muss in Studien ermittelt werden, wie lange bleiben die "frischen" T-Zellen aktiv, bevor sie in einen chronischen Zustand übergehen und wie lange verbleiben sie im Körper des Patienten. Wie verhalten sich die Tumorzellen? Verlieren sie die Zielmoleküle auf der Oberfläche im Laufe der Therapie?

Ob nun CARs, BiAb oder TCR-T-Zelltherapien die Option sind, hängt davon ab, auf welche Therapie der Patient am Besten anspricht. Daneben muss die Sicherheit abgeklärt werden.  

20.08.15 18:08
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169 Postings, 4981 Tage mulga... sind die DC-Technologien mit denen von NWB ...

2.) Die neuste DC-Generation soll Vorteile bei den Kosten der Herstellung haben. Es müssen weniger Zytokine zur Stimulation der DCs eingesetzt werden, die Zeiten zum Vorhalten der Reinräume bei der Herstellung wird erheblich gesenkt und die Produktion bestimmter Zytokine, die zur Proliferation der T-Effektor-Zellen und NK-Zellen notwendig sind  soll durch IL-12p70 Produktion gesteigert werden. Das führt zu mehr aktiven T-und NK-Zellen und zu weniger regulatorischen T-Zellen, die hemmend wirken. Das ist der Hebel gegenüber der NWB Technologie, zumindest in der Theorie.

In einer Studie heißt es:
"We conclude that DCs matured with this TLR agonist-based cocktail are highly suitable for application in those immunotherapeutic strategies that rely on a strong type 1 polarization and NK cell activation, especially in cancer immunotherapy.

Neben der Wirtschaftlichkeit der Herstellung ist aber auch die Spezifität der Behandlung ein wichtiger Aspekt für die Sicherheit der Behandlung. Während NWB Tumor Lysate nutzt, arbeitet MediGene mir einer Kombination von je nach Indikation ausgewählten tumorassoziierten Antigenen. Das soll das Risiko unerwünschter Nebenwirkungen reduzieren.

MediGene wird wahrscheinlich im 1.Hj 2016 Daten präsentieren können, die mit den Studiendaten von NWB verglichen werden können. Allerdings ist es dann trotzdem schwierig einzuschätzen, wie weit die Krankheit bei den Patienten schon fortgeschritten war. Hier gibt es keine objektiven Daten von NWB die frei zugänglich wären.

Die Herstellung der DCs wird in einem Labor der Uniklinik Oslo, das im Zuge der extern finanzierten akademischen Forschung der letzten Jahre entstanden ist, durchgeführt. Der Herstellungsprozess und das Labor haben die Genehmigung der Behörden und dürfen Studienmaterial produzieren.

Ich denke, dass Pharmas die Studiendaten für den Proof-of-Concept des Impfstoffs abwarten werden, denn der Nachweis der  Sicherheit und Wirksamkeit ist im Wettbewerb notwendig, damit Investitionen auch nach außen transparent werden. Ohne hervorragende Daten rechne ich persönlich eher mit "non-disclosed-Deals".
 

20.08.15 19:15
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169 Postings, 4981 Tage mulga... adoptive T-Zelltherapie

3.) Die These, dass CARs sicherer und wirksamer als TCR-T-Zelltherapien sein sollen, ist eine Spekulation, die nicht belegt ist.

Aus meiner Sicht haben MediGenes TCRs den Vorteil, dass sie sehr spezifische an tumorspezifische Molekülstrukturen des HLA-TAA Komplexes binden. Die Aktivierungskaskade der T-Zellen wird nicht manipuliert, sondern folgt dem natürlichen Pfad. Es wird sich zeigen, ob CARs, BiAb, mutierte TCRs ebenso sicher sind wie die nicht mutierten humanen T-Zellrezeptoren von MediGene. Statt TCR Engineering setzt MediGene auf die Selektion hoch-avider T-Zellrezeptoren aus dem Repertoire von HLA negativen gesunden Spendern, die nicht der Selektion im Thymus unterlegen haben.

Wenn MediGene hier einen Zeit- und Kostenvorteil bei der präklinischen Entwicklung hat und mit dem Material sichere Phase I Studien durchführen kann, dann wäre dies ein erheblicher Wettbewerbsvorteil. Dies ist aber derzeit auch nur Spekulation, die sich aus beiläufigen Äußerungen der CSO auf der HV ableiten lassen.

Zu den "Schalter" bei CARS: "Warum braucht man denn diese", doch nur um im Falle von Zwischenfällen also z.B. bei einem Cytokin-Release-Syndrom, das mit einem schweren allergischen Schock zu vergleichen ist, den Auslöser rechtzeitig abschalten zu können. Ich hoffe, Medigene braucht diese "Schalter" aufgrund der Spezifität und der nicht mutierten TCRs nicht. Dennoch gib es Forschungen in Berlin, die sich auch mit diesem Thema bei der adoptiven T-Zelltherapie beschäftigen. Kostengünstiger im Wettbewerb ist es, wenn man solche "Schalter" nicht einsetzen muss.

Etwas anderes wäre es, wenn CARs oder T-Zellen sehr lange im Körper des Patienten in ausreichender Zahl über eine lange Zeit verbleiben und gegebenenfalls profilieren. Dann wäre die Technik dazu geeignet, den Wirkstoff bei Bedarf zu aktivieren und nach "Besserung" wieder zu deaktivieren. Das sind aber wirklich nur Zukunftsvisionen, die viele Annahmen enthalten, die es zu belegen gilt.

Wo unterscheiden sich die TCRs von MediGene und Adaptimmune? MediGene selektiert nicht-mutierte TCRs mit hoher Bindungsstärke von gesunden Spendern. Adaptimmune verändert die TCRs gentechnisch und erhält potentielle Kandidaten.
Diese werden auf Sicherheit, Reaktivität und Wirksamkeit untersucht. Gleichzeitig ist wichtig, wie lange die Zellen im Körper der Patienten aktiv sind.

MediGene hat durch das Selektionsverfahren möglicherweise einen Kostenvorteil und ist gegenüber seinem Wettbewerber günstiger in der Entwicklung. Am Ende zählen aber die Erkenntnisse aus Studien die man durchführt, denn die Theorie muss überprüft werden.

Wie weit ist man?

Der Herstellungsprozess wird derzeit über den SFB-TR36 also die akademische Forschungskooperation etabliert.

Die TCR-Meilensteine auf Seite 7 der Präsentation von Prof. Uharek http://pt.slideshare.net/uharek/vortrag-sfb-tr36-z3-02-14-v100, konnten vermutlich nicht eingehalten werden und verschieben sie sich etwas. Auch die weitere Finanzierung dieser Arbeitspunkte dürfte geklärt werden müssen.

MediGene wird von der entstanden Infrastruktur und dem erstellten Genehmigungsprotokoll profitieren und Zeit und Kosten sparen. Verzögerungen sind aber aufgrund des harten Genehmigungsverfahrens möglich.

MediGene hat ja bereits einen Zeitplan für eigene Studien aufgestellt. Ich denke dieses Timing ist realistisch.

... und die TAB Technologie ist ja auch noch da ....
 

21.08.15 00:57
1

11 Postings, 3636 Tage stangmanResonanz auf meine Fragen....

woow ! Nochmals besten Dank für die schnelle und detaillierte Resonanz. Hätte ich so nicht mit gerechnet !
Nicht ganz einfach zu verstehen für einen Laien, aber ich glaube, den roten Faden verstanden zu haben.

Ist wohl Alles in einem frühen Stadium...
Und da gibt ein Hedge-Fund so viel Kohle... Was hat man denen gesagt, was wir nicht wissen....  

21.08.15 08:31
1

11 Postings, 3636 Tage stangmanWettbewerbsvorteile....

....wie stabil und sicher für Medigene meint ihr denn ist das Team/die Forschergruppe um die CSO ?

Und dann sind da ja auch die Forschungseinrichtungen in München, auch Berlin ? und Oslo.
Klappt da die Zusammenarbeit auch weiterhin ?
Ich glaube iTech hat hier mal in einem Beitrag erwähnt, dass es zu "Abkühlungen" gekommen sein könnte ....

Lassen sich denn die TCRs, TABs und DCs von Medigene leicht z.B. von Juno (mit dem Neueinkauf von Deutschland oder andere) leicht kopieren oder von Adapti. oder Immunocore ?
 

21.08.15 12:55
2

9434 Postings, 4658 Tage iTechDachsDie deutsche Biotech-Szene ist fachlich schon

lange Spitze und da die US-Investoren bei der Biotech ebenfalls fachlich - nicht wie in Frankfurt DZ Bank und Co ab sondern - zugebaut haben, eben auch.

TABs ist sicher DAS Alleinstellungsmerkmal schlechthin und anderes als die CAR-T Schalter, Immunmodulation oder ähnliches mit dem Potential versehen, gezielt die durch ein TCR genau charakterisierten T-Zellen zu erkennen und abzuschalten, ohne andere T-Zellen beziehungsweise den Rest des Immunsystems negativ zu beeinflussen. Das hätten alle TCR und CAR-T Anbieter gerne, genau wie das restliche Know-how der Schendeltruppe - vermute ich.

Da bislang viel durch öffentliche Förderung geforscht wurde, sind die Prinzipien auch durch andere Teilnehmer im SFB und prinzipiell - sofern nicht rechtzeitig durch Patente geschützt (vgl. Medigene vs. BIOVEX) - durch die wissenschaftlichen Veröffentlichungen jedermann zugänglich.

Aber wie James Noble über seine Medigene Ausgründungen sagte: der Besitz von Patenten ist eine wichtige Sache, aber entscheidend ist das Know-how der Mitarbeiter, um Vorne zu bleiben und mit neuen Patenten und der notwendigen Flexibilität und Ausdauer zum Erfolg zu gelangen.

Das haben andere in Deutschland  - auch bei CAR-T (s. z.B. BionTech) - schon vorgemacht und FM sollte sich ranhalten alle Schätze bei Medigene (eben auch AAVLP, RhuDex, oHSV etc.) zu heben, statt wieder Know-How zu versenken ...

Meine Meinung - KEINE Handelsempfehlung.
 

21.08.15 14:21
2

9434 Postings, 4658 Tage iTechDachsDen passenden Deal hatte BioNtech

ja mit Eli Lilly im Mai - 300 Millionen Dollar pro Medikamentenkandidaten plus spätere Royalties - also sage mir keiner rasche Deals in der Präklinik seien nicht "best possible" und daher von den US-Investoren nicht gewünscht.

Eli Lilly ist ja in ähnlicher Konstellation auch bei Immunocore mit im Boot ...

Novartis, Pfizer und andere sind dagegen bezüglich TCR noch zu 'haben' ...
 

21.08.15 16:20
3
Da gebe ich dir natürlich recht.
die Aussage von FM steht so aber
Obwohl ich den Eindruck hatte ein rascher  200 Mio Deal wäre ihm auch lieber
Als wie auch immer wieder mal mit leeren Händen dazustehen.
Die stehen alle enorm unter Druck ; FM , Davis , Dolores....
Nicht mehr der großspurige Optimismus wie einst.
mein Eindruck von der HV  

21.08.15 16:35
2

9434 Postings, 4658 Tage iTechDachsDann soll FM mal schnell den zweiten RhuDex

Deal machen - auch da liegt richtig Geld in der Ecke und verrottet anstatt mit biomed für die rasche Weiterentwicklung z.B. von AAVLP bei Brustkrebs und ähnlichem genutzt werden zu können.

Siehe den Phase I/IIa basierten Milliarden Deal zwischen GSK und Novartis bei dem Restrechten für einem CD-20-Antikörper im Autoimmun-Bereich.

(500 Millionen täten es für den Anfang ja auch schon)

Mein Unmut - KEINE Handelsempfehlung.
	In Puzzling Move Novartis AG Offers 1 Billion for GlaxoSmithKlines Ofatumumab for Auto Immune Diseases
August 21, 2015 By Mark Terry, BioSpace.com Breaking News Staff Switzerland-based Novartis announced today that it has acquired the remaining rights
 

21.08.15 23:04
1

11 Postings, 3636 Tage stangmanRhudex und AAVLP....

iTech - war Rhudex nicht vor Jahren mal für die Indika. reumatho. Artri. vorgesehen ?

In welchem Kontext steht da der Ansatz von Galapagos/Belgien, die jetzt in dieser Indikation in die P3 gehen, wahrscheinlich mit Abbvie.

Ist M. möglicherweise mit Rhudex auch schon "behind the curve"...?

Welcher Ansatz ist der bessere ?  

21.08.15 23:58
1

11 Postings, 3636 Tage stangmanBiomed....


iTech - Biomed/Wien lässt ja auch schon seit einiger Zeit verlauten, dass man wegen AAVLP in "intensiven Gesprächen mit Big Pharma" stehen würde.

Aber es tut sich nichts ...

Die technologische Weiterentwicklung ist evtl. schwer abzuschätzen ?  

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