Also ich wollte hier niemanden ins Bockshorn jagen, sondern mal zeigen, daß man Werte-Zeitreihen analysieren kann, genauso wie Aktiencharts. Immer solange die Wertebildung nicht total chaotisch-zufällig ist.
Bei den Werten handelt es sich um tägliche Höchsttemperaturen gemessen von der Wetterstation am Flughafen München, entnommen den Internet Seiten des Deutschen Wetterdienstes. Ich habe die Werte pauschal um 10 erhöht, um Negativwerte auszuschließen und die Kurve dann mit einem 3-Tagesdurchschnitt geglättet, damit die Schwankungen weniger extrem aussehen.
Die Chartanalyse-Gegner werden jetzt jubilieren und sagen: "Aha, wo sind denn die Geheimnisse der Chartanalysten, alles Voodoo, ist doch wie in der realen Welt".
Genau deswegen funktioniert es auch. Die Temperaturkurve ist, mit dem großen Auge betrachtet wie in 4584 zu sehen, ein relativ geordnetes System. Denn wir haben die jahreszeitliche Zyklik. Nehmen wir an, wir wüßten absolut nichts über Jahreszeiten, könnten wir trotzdem diesen Chart analysieren. Rückgang und Aufschwung folgen der Dow Theorie und auch Umkehrformationen gibt es wie die umgedrehte SKS von November bis Februar. Ein Chartist würde ab dem Durchbruch der Nackenlinie bei ca. 21 mit tendenziell steigenden Notierungen rechnen. Und den Wintermantel in den Schrank hängen. Auch an den Märkten haben wir Zyklik, wir haben Auf- und Abschwungphasen, genauso wie Jahreszeiten, nur nicht so exakt festgelegt. aber einen Trend oder eine Trendwende kann man deswegen genauso im Chart sehen. |