Alter Wein in neuen Schläuchen
Bundesminister Andreas Scheuer:
Mehr als fünf Stunden habe ich intensiv mit den Vertretern der deutschen Autohersteller verhandelt – am Ende mit einem konstruktiven Ergebnis. Sowohl VW als auch Daimler und BMW werden sicherstellen, dass ihre Kunden mit dem Auto mobil bleiben. Konkret bedeutet dies: Die deutschen Autohersteller haben mir zugesagt, mit maximaler Anstrengung die Umtausch-Aktionen voran zu treiben und die notwendige Modernisierung mit sauberen Fahrzeugen zu erreichen. Das sind Maßnahmen, die sofort wirken. Zweitens: Für die nach den Umtausch-Aktionen verbleibenden Euro-5-Diesel wird es herstellerspezifische Maßnahmen geben. In diesem Zusammenhang sagen die deutschen Hersteller bis zu 3000 Euro pro Fahrzeug zu. Dazu können auch Hardware-Nachrüstungen zählen. Technische Lösungen für Pkw-Hardwarenachrüstungen werden nach der erforderlichen Entwicklungs- und Zulassungszeit nicht kurzfristig am Markt verfügbar sein. Zur Zeit kann niemand sagen, wie teuer eine Hardware-Nachrüstung für Diesel-Pkw tatsächlich sein wird. Klar ist aber auch: Alle deutschen Hersteller halten unverändert die technischen Bedenken gegenüber Hardware-Nachrüstungen aufrecht. Für die einzelnen Hersteller bedeutet dies: BMW unterstützt keine Hardware-Nachrüstung, VW und Daimler sind dazu bereit. Die beteiligten deutschen Autohersteller sind überzeugt, dass mit der konsequenten Umsetzung der bereits auf den Weg gebrachten Maßnahmen – dem Programm Saubere Luft, den Software-Updates, den Umtauschprämien und der Bestandserneuerung sowie den Programmen für die Kommunen – die Luft in den Intensivstädten schnell deutlich besser wird.
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