Eine anderes Beispiel:
Eine Apfelbaum, der auf ausgelaugten Boden steht trägt im Herbst keine Früchte. Den Mangelnden Regen dafür verantwortlich zu machen ist genauso falsch, wie einen temporär steigenden Ölpreis für einen fallenden Aktienmarkt nach einer größeren Investitionswelle (März 2003-Jan. 2004).
In meinen Augen ist das nur dummes Gequatsche der „halbgebildeten“ Analysten. Jede Hausse bewegt sich in Wellen nach oben, und bei einer Delle gibt es immer eine Menge schlauer Analysten, die die Arbeitslosigkeit, den Ölpreis oder sonst einen Wirtschaftsfaktor als Erklärung für einen Zeitweise überkaufen Markt nehmen.
Der steigende Ölpreis bringt den ölexportierenden Ländern enorme Gewinne auf Kosten einer anziehenden Inflation. Wo bleibt den dieses Geld?: Es läuft mit etwas Zeitverzögerung wieder zurück in die Kapitalmärkte. Ein Ölmulti wird sicher sein Geld nicht in die z.B. venezolanische Wirtschaft stecken, sondern schlicht und einfach nach NY Hong Kong, Europa oder in einen sonst sehr stark wachsenden Wirtschaftsraum investieren. Der Steigende Ölpreis hat außerdem den Effekt, dass nun Ölfelder die vorher in ihren Erschließungskosten zu teuer waren, ökonomisch einen Sinn machen. Damit löst sich dann auch jenes viel zitierte Problem von den Lieferengpässen.
Zu Psychologie: Kaufst Du die Aktien, die Du kaufen willst nicht, weil Du für Benzin ein paar Cent mehr auf den Tisch legen musst? Oder kaufst Du nicht, weil Du ja schon im Sommer oder Herbst letzten Jahres Dein Geld in Aktien investiert hast? |