Jetzt funktionierte doch tatsächlich der letzte Link nicht? Sorry, war ganz sicher keine Absicht. Die Quellen sind nämlich sowas von hart. Aber einem freundlichen Mitleser ist dies natürlich gleich aufgefallen, und er hat dies beanstandet und löschen lassen. Naja, den Geschäftsbericht von Evolva hätte man auch schnell selbst googeln können. Aber egal - ich liefere hier ja gerne, gratis und spärlich bewertet einen Rundumservice. Drum nochmals, inkl. links, der Vergleich zur Konkurrenz. Wie steht Sunwin im Vergleich zum Wettbewerb da?
Das Einstellen des Benchmarkings zu Purecircle spare ich mir - dass PC 3 Mal höher bewertet ist sollte eigentlich bekannt sein. Sunwin ist massiv unterbewertet und hat deutlich Aufholpotenzial. (Quellen: http://www.ariva.de/forum/...ird-laufen-389839?page=940#jumppos23502)
Bei GLG muss ich eigentlich auch gar nicht weiter schauen. Die Firma ist m.E. massiv überschuldet, und das wird denen über kurz oder lang das Genick brechen. Da die Tatsache des stockholders equity ja doch eine von allen Seiten ernstzunehmende Kennzahl ist: GLG hat kein stockholders equity mehr, da gibt's ein stockholders deficit. Alles Eigenkapital aufgefressen. Und das deficit betrug am 30. Juni 2015 knapp 49 Mio. Die Schulden der Firma sind also de facto 49 Mio höher als die assets. Zahlungsunfähig ist GLG noch nicht, da es von einer chinesischen Bank (noch) Fremdkapital gibt. Quelle: http://www.glglifetech.com/investors/#slide3 Dieses Ausfallrisiko lässt sich so 'ne Bank dann aber natürlich über die Zinssätze entlohnen. Und das bringt dann am Ende noch höhere Verluste. Verluste liegen aber eigentlich gar nicht drin. GLG müsste z.B. 10 Jahre hintereinander jährlich 4,9 Mio Gewinn erwirtschaften, um überhaupt wieder auf 0 zu kommen. Und dann würde den Aktionären immer noch NICHTS gehören, nur das deficit wäre abgebaut. Das stockholders equity stünde nach diesen 10 Jahren genau bei 0.
Bevor jemand gleich wieder löschen lässt: wir haben hier klar den Bezug zu Sunwin. Sunwin ist bzgl. stockholders equity immer noch vorzüglich aufgestellt (siehe Zahlen SEC, über 19 Mio equity (https://www.sec.gov/Archives/edgar/data/806592/...039/suwn10-k.htm)), das zeigt dieses "Benchmarking". Und: die Chancen, dass da einer der Hauptkonkurrenten bald insolvent ist stehen m.E. mehr als gut.
Und den Abstecher zu Stevia First Corp. integriere ich hier auch noch. Die Bilanzen werden immer abenteuerlicher. Diese Firma besitzt quasi gar keine assets, weder materiell noch geistig. Die besitzen nur cash. 1,2 Mio sind cash, die Gesamtassets belaufen sich auf 1,25 Mio. Naja, das könnte man ja gerade noch akzeptieren. Dann ist First Stevia halt ein Bankkonto. Mehr besitzt die Firma nicht. 's wird halt so auch nichts produziert oder erfunden. Sehr doof ist allerdings, dass dieses Bankkonto nicht nur 1,2 Mio cash hat, sondern gleichzeitig 2,1 Mio Schulden. Auch hier also nix sharholders equity, sondern ebenfalls massiv shareholders deficit. Ganz massiv sogar. Und keinerlei assets. Wer also 1 $ in First Stevia investiert kauft sich nichts anderes als 2 $ Schulden. Abenteuerlich. Sehr abenteuerlich. Quelle: http://ir.stockpr.com/steviafirst
Für mich also ganz klar der nächste Konkurrent, vor dem ich keinerlei Angst habe. Und es unterstreicht im Vergleich ein mal mehr: Sunwin ist SEHR gut aufgestellt.
Und zu guter Letzt habe ich mal noch ein paar keyfacts von Evolva überflogen (Quelle für alles, was folgt: http://www.evolva.com/sites/default/files/...s/evolva-ar14-de_0.pdf). Die werden ja seitens der Kritiker sehr gerne als eine der Hauptbedrohungen für Sunwin angesehen. Im FY 2014 hatten Evolva:
* CHF 10,7 Mio Umsatz, und dieser Umsatz brachte ein Nettoergebnis von CHF -21,8 Mio. Wenn die also etwas für CHF 10'000 verkaufen bringt das einen Verlust von CHF 20'000. Beeindruckend. Das sind die erwähnten Entwicklungs- und Anlaufkosten. Evolva bewegt sich auch nicht nur auf dem Gebiet von Stevia. Da gibt's jede Menge Versuche, gentechnisch Safran usw. zu platzieren. Diese CHF 10 Mio Umsatz werden also noch lange nicht dem Stevia-Markt abgegraben.
* Evolva arbeitet mit genetisch veränderten Brauverfahren. Ob Produkte, welche aufgrund gentechnisch veränderter Verfahren vom Verbraucher akzeptiert werden, ist zumindest als deutlicher Risikofaktor zu nennen.
* Der Vertriebs- und Verwaltungsaufwand betrug im FY 2014 CHF 9,8 Mio. Der Vertrieb und die Verwaltung entsprechen also beinahe dem Umsatz! Das Geld wird also mitnichten nur von der F&E gefressen.
* Auch die Bilanz steht m.E. nicht so gesund da wie die von Sunwin: CHF 136 Mio der insgesamt CHF 149 Mio assets sind Immaterielle Anlagen. Wow. 91% des Vermögens von Evolva besteht also nur aus "Gedankentum", und nicht aus Stein und Maschinen. Dann wollen wir mal hoffen, dass dies nachhaltig gute und wertvolle Gedanken sind.
* Mein Hauptaugenmerk wollte ich jedoch auf die Vergütung der Geschäftsleitung legen. Hier liegt bei Sunwin nämlich aktuell auch das Hauptsächliche "Unbehagen": waren die einmaligen Bonuszahlungen ($ 1,68 Mio) im Q4 gerechtfertigt? Erklärend ist vllt. zu sagen: es handelt sich um eine Einmalvergütung in Form von Appartements. So etwas kannten wir aus der Geschichte von Sunwin nicht, und man muss auch nicht davon ausgehen, dass im FY 2016 weitere Appartements als Bonus ausgegeben werden. Da Evolva in der Schweiz beheimatet ist gibt's einen sehr schönen Einblick in die Entlohnung der GL. Die Schweizer lieben Transparenz. :-) Die Tabelle ist eigentlich selbsterklärend und m.E. doch ziemlich krass. Im FY gab's also CHF 10,7 Mio Umsatz, und dafür wurde nur die Geschäftsleitung mit CHF 3,4 Mio entlohnt! Und nächstes Jahr gibt's dann 20% mehr. Nix Sondereffekte, das sind laufende Kosten. Im Vergleich dazu ist der einmalige Bonus bei Sunwin also fast ein Klacks. |