NEL, der Wasserstoffplayer aus Norwegen

Seite 947 von 2098
neuester Beitrag: 24.07.25 12:01
eröffnet am: 01.05.19 10:58 von: na_sowas Anzahl Beiträge: 52434
neuester Beitrag: 24.07.25 12:01 von: Grish Leser gesamt: 28842124
davon Heute: 218
bewertet mit 101 Sternen

Seite: 1 | ... | 945 | 946 |
| 948 | 949 | ... | 2098   

16.09.20 21:12

870 Postings, 2281 Tage thojohbe1966@nasowas

kann Nel auch Flüssiggas-Tankstellen produzieren?  

16.09.20 21:14

1257 Postings, 2275 Tage _easy@na_sowas Beginn: 2023

Mercedes wird erste Auslieferungen bereits ab 2023 machen. Die Japaner haben bei der Brennstoffzelle nicht geschlafen, das ist wahr.  

16.09.20 21:15

1257 Postings, 2275 Tage _easyäh Koreaner

16.09.20 21:16

247 Postings, 2442 Tage Weitsicht12@na_sowas Hyundai

Meine Worte.........    die sind knapp 20 km von mir bereits im Einsatz für Coop und Migros (CH)
und man glaubt es nicht. Die fahren eigenständig mit H2cool

 

16.09.20 21:18
1

10857 Postings, 2716 Tage na_sowas@easy

Nein....2023 werden die ersten paar zu Testzwecke an Firmen geliefert.....nur Test! Um die 1.000.000 km + zu garantieren wenn man 2025 in Serie geht.  

16.09.20 21:25

1257 Postings, 2275 Tage _easy@na_sowas

Man kann davon ausgehen, daß da nur leichte Kinderkrankheiten getestet werden und Kundenwünsche berücksichtigt werden. Die Robustheit und Lebensdauer der Technik selbst können die bei Daimler mit Sicherheit zu diesem Zeitpunkt schon garantieren.  

16.09.20 21:30
2

2919 Postings, 6655 Tage borntoflyIch denke nicht...

...dass man die Hyundai LKWs mit dem Nikola Two vergleichen kann.  Nikola hat so wie Tesla Abstand von herkömmlichen Fahrzeug Chassis genommen und damit eine Revolution eingeleitet. Nikolas größter Vorteil liegt aber m.E. im Vertriebskonzept in Verbindung mit dem zur Verfügung gestellten Tankstellennetz. Ich gehe mal davon aus, dass Nikola seinen Kunden einen Preisvorteil zukommen lassen werden oder gar ein Kilometer bezogenes flatrate System. Ansonsten kann ich mir nicht vorstellen, warum TM das Netz mitzieht. Ich fühl mich verwandt mit ihm... weil er genial ist. ;-)  

16.09.20 21:31

10857 Postings, 2716 Tage na_sowas@thojohbe

Warum nicht.....ist zwar ein komplett anderer Aufbau mit der Kühlung des Wasserstoff-Gas auf - 252 Grad.
Ab da wird das Gas flüssig.....und der Truck muss das Gas weiter auf -253 Grad kühlen. Zum verbrauchen wird es langsam erwärmt dass es wieder gasförmig wird und in der Brennstoffzelle umgewandelt werden kann.

Ich finde diese Methode komplizierter als gasförmig, übrigens Lokke auch.

Daimler geht es rein um die höhere Dichte wenn es gasförmig ist und um die günstigere und leichteren Tanks.

Man könne aber auf gasförmig umstellen falls die Stationsbetreiber dies für sinnvoller halten.

Man wird sicher nicht 2 Varianten an der Station anbieten.

Warten wir ab.....  

16.09.20 21:33

2919 Postings, 6655 Tage borntoflyeasy

Benz hat gute Entwicklungsvoraussetzungen aber einen hauseigenen Interessenkonflikt, das wird das größte Problem der gesamten deutschen Autoindustrie. Wenn ich mir die Widerstände mancher Vorstände vor Augen halte, weiß ich welche Grundsatzdiskussionen hier noch geführt werden müssen um auf den Markt kommen zu können.  

16.09.20 21:39

128 Postings, 2078 Tage PiephahnDanke naSowas

Für die klasse Infos. Sehr informativ. Echt viel Arbeit machst du dir da. Top!  

16.09.20 21:39

1257 Postings, 2275 Tage _easy@borntofly liegt wohl an Mentalität in Deutschland

Die Japaner und Koreaner sind viel aggressiver, haben seit Jahren bereits Brennstoffzellen-Pkw in Serie, obwohl deren Brennstoffzellentechnologien nicht besser sind, als das was Powercell bietet.  

16.09.20 21:45

870 Postings, 2281 Tage thojohbe1966@all

Nel braucht dringend einen großen Anker-Partner (sowie ITM mit Linde)  

16.09.20 21:47
1

10857 Postings, 2716 Tage na_sowas@borntofly

Trevor bietet nur Leasing an.....eine Flatrate für Truck, Sprit, Wartung, Reparaturen....rundum sorglos Paket für ca. 75 Cent pro km.....das ganze auf 1.000.000 km

Truck wird etwa 350.000 USD kosten......aber generiert Einnahmen pro Truck von 750.000 USD durch das Leasing.

Das ist weltweit einzigartig.....
 

16.09.20 21:50
12

10857 Postings, 2716 Tage na_sowasDanke für die Blumen heute :-)

NEL und Wasserstoff ist meine Leidenschaft, nicht mehr nicht weniger.
Freut mich das ihr euch gut informiert fühlt.  

16.09.20 22:13
1

215 Postings, 2414 Tage Der_Falke.... flüssiger Wasserstoff

...nur mal so zur Info: im Momenr gibt es drei Standorte zur Herstellung vom flüssigen H2 in EUROPA soweit ich es weiß, einmal Leuna, einmal Benelux und einer in Frankreich. Den Aufbau einer Infrastruktur in Europa, parallel zum gasförmigen H2, sehe ich als sehr schwierig an. Bin mal gespannt wie Daimler das umsetzen will. Und gasfömiges Betanken von H2 hat nichts, aber gar nichts mit dem Betanken von flüssigem H2 zu tun.  Mal abgesehen vom Kühlen bei–253 Grad im Truck .... ich kenne die Anlagen von Linde mit flüssigem H2 an den Tankstellen und die Isolierung ... daher habe ich da ein paar ??? Im Kopf.

Aber alle nur m5p  

16.09.20 22:30

898 Postings, 2086 Tage Neo_onehmm

Bis Daimler ihren Truck rausbringt, kann sich noch viel ändern. Evtl wenden die sich auch von Flüssigwasserstoff ab. Ist ja alles bis jetzt nur Konzept bis die den Truck wirklich vermarkten.
Ansonsten frage ich mich auch wie man das Problem mit den Tankstellen bzw dem tanken lösen will. Finde diese extreme Kühlung ist kostenintensiv, nur um keine Druckbehälter zu nutzen. Finde ich eine merkwürdige Entscheidung. Warten wir es mal ab.
 

16.09.20 22:52

2621 Postings, 1879 Tage JB_1220gibt ja noch die Lösung...

... des Pulvers im Tank.... da kannste bit 10 BAR die selbe Menge H2 speichern  

16.09.20 23:48
1

215 Postings, 2414 Tage Der_Falke.... @ jb

das gibt es meines Wissens nicht greifbar in Serie und ist Zukunft. Ich bin sicher das es mit 700 bar weiter geht und alle damit leben können. Was Daimler machen wird .... werden wir sehen. Fakt ist: wir haben H2 und eine Technik die funktioniert – daher die Basis ist da und es weiter.

Zum Thema Nikola: auch hier geht es weiter und die Beteiligten in dem Thema werden liefern!!! Die Trucks werden kommen und wir werden mit H2 mobil werden!

Jm5p  

17.09.20 06:35

10857 Postings, 2716 Tage na_sowasDaimler Event

Wo ihr Grad bei gasförmig oder flüssig seit....

In der Fragerunde war auch ein Vertreter von H2 Mobility dem größten Betreiber von H2 Stationen in Deutschland.....er schaute etwas irritiert als Daimler seine Präferenz für flüssigen Wasserstoff abgab. Da musste er gleich auch nochmal nachfragen.

Ich denke da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.  

17.09.20 06:41

167 Postings, 2185 Tage likeit57@Borntofly

[ Zitat:    ...dass man die Hyundai LKWs mit dem Nikola Two vergleichen kann.  Nikola hat so wie Tesla Abstand von herkömmlichen Fahrzeug Chassis genommen und damit eine Revolution eingeleitet. Nikolas größter Vorteil liegt aber m.E. im Vertriebskonzept in Verbindung mit dem zur Verfügung gestellten Tankstellennetz. Ich gehe mal davon aus, dass Nikola seinen Kunden einen Preisvorteil zukommen lassen werden oder gar ein Kilometer bezogenes flatrate System. ]

Hyundai hat die 10 LKW in die Schweiz auch "verleast"
(Die Koreaner vermieten die Trucks über ein Pay-per-Use-Modell.)

https://www.energate-messenger.de/news/203908/...chweizer-unternehmen  

17.09.20 06:43
2

10857 Postings, 2716 Tage na_sowasNikola-Leerverkäufer spüren den Druck

Nikola short-sellers feel the squeeze as stock bounces

- Die Aktien der Nikola Corp NKLA.O haben am Mittwoch ihren Kurs umgekehrt, um bis zu 6% gegenüber den Vormarktverlusten zu handeln, was laut Finanzanalyseunternehmen zu Marktwertverlusten von 24 Mio. USD für diejenigen führte, die gegen die Aktie wetten S3 Partner.

Während die Aktien des Elektroautoherstellers im letzten Monat zurückgegangen waren, nahm der Leerverkauf seit einem Bericht von Hindenburg in der vergangenen Woche zu, sagte S3 Partners.

In seinem vernichtenden Bericht beschuldigte der Leerverkäufer Nikola, Investoren und Partner irregeführt zu haben. Aber der Elektroautohersteller hat die Anklage abgelehnt und Hindenburg beschuldigt, den Bestand manipuliert zu haben.

Laut S3 gingen die Aktien von Nikola im letzten Monat um 362.000 Einheiten im Wert von 12 Millionen US-Dollar zurück. In der letzten Woche gab es jedoch 2,2 Millionen neue Leerverkäufe.

"Leerverkäufer verbrennen die letzten Aktienkredite der letzten Woche mit 2,2 Millionen neuen Leerverkäufen im Wert von 74 Millionen US-Dollar", sagte Ihor Dusaniwsky, Geschäftsführer von Predictive Analytics bei S3.

Ein Leerverkauf beinhaltet die Ausleihe von Aktien durch einen Investor, der sie dann verkauft, in der Erwartung, sie zu einem niedrigeren Preis zurückzukaufen, um den Kredit zurückzuzahlen.

Laut S3 betrugen die Gebühren für die Ausleihe von Aktien für bestehende Shorts 11,33%, für neue Shorts jedoch bis zu 50%.

Das Short-Interesse an Nikola belief sich derzeit auf 387 Mio. USD oder 8,69% der ausstehenden Aktien, sagte S3.

https://www.reuters.com/article/us-nikola-stocks-idUSKBN26738B  

17.09.20 06:47
1

10857 Postings, 2716 Tage na_sowasJapan

kommerzialisiert den Wasserstoff-Energietransport bis 2025

Pilotversuche erfolgreich durchgeführt;  Das Land hat im April den Bau eines Terminals für 2.500 Kubikmeter Flüssigwasserstoffgas in Kobe abgeschlossen

Laut Eiichi Harada, Executive Officer, stellvertretender General Manager der Division Corporate Technology, Kawasaki Heavy Industries Ltd, wird Japan am 29. Clean Coal Day den internationalen Transport mit Wasserstoffbrennstoff kommerzialisieren und seine Nutzung zur Stromerzeugung bis 2025 fördern  Internationales Symposium.  Die Pilotversuche seien erfolgreich durchgeführt worden, fügte er hinzu.

Japan unterzeichnete 2014 das erste Projekt dieser Art mit der australischen Regierung. Ziel war es, die Rentabilität der Vergasung von Braunkohle im australischen Latrobe Valley zu demonstrieren, Wasserstoff zu erzeugen, auf dem Seeweg zum japanischen Hafen Kobe zu transportieren und zu nutzen  in einem KWK-Kraftwerk zur Erzeugung von Strom und Wärme nach den auf dem Symposium ausgetauschten Informationen.

Das dabei entstehende Kohlendioxid wird aufgefangen und unterirdisch gespeichert, um den Prozess klimaneutral zu machen.  Obwohl die Technologiedemonstration für ein breiteres Publikum während der Olympischen Spiele geplant war, geschah dies nicht.  Das Projekt wurde jedoch nach den auf der Konferenz veröffentlichten Ergebnissen erfolgreich durchgeführt.

Braunkohle oder Jungkohle hat einen Wassergehalt von 50 bis 60 Prozent.  Es entzündet sich beim Trocknen leicht und ist riskant zu handhaben.  Die Ressource wurde daher nicht viel genutzt.

Die niedrigen Kosten für Braunkohle machen die Vergasungstechnologie jedoch zu einem der erschwinglichsten Mittel zur Energieerzeugung, weshalb Japan nach den auf der Konferenz geteilten Ergebnissen eingegriffen hat, um sie zu nutzen.

Dasselbe kann mit verschiedenen Methoden durchgeführt werden, einschließlich konventioneller und nicht konventioneller / erneuerbarer Technologien.  Die Braunkohlenreserven im australischen Latrobe-Tal, für die Japan Bergbaurechte erworben hat, verfügen laut den Ergebnissen über ausreichende Reserven, um den Stromerzeugungsbedarf des Landes für 240 Jahre zu decken.

Die Braunkohle ist in sehr geringen Tiefen von 250 Metern erhältlich.  Es ist zu beachten, dass sich indische Kohleflöze in einer Tiefe von bis zu 600 Metern befinden.

Nur große Mengen an Flüssigerdgas werden von Schiffen auf große Entfernungen transportiert.  Die Wasserstoffverflüssigungs- und Speichertechnologie hat sich in der Industrie als praktisch erwiesen, insbesondere für den Transport von Raketenwasserstoff.

„Mit Wasserstoff ist ein langfristiger Transport großer Mengen, die Speicherung von Energie sowie die Integration des Sektors möglich.  Die Verwendung von Wasserstoff als Teil des Energiemixes wird zur Widerstandsfähigkeit beitragen “, so Harada.

Die japanische Stadt Kobe nutzt im Pilotmaßstab Energie aus Wasserstoff.  Trotz des neuen Szenarios der neuartigen Coronavirus-Krankheit (COVID-19) hat Japan im April den Bau eines Terminals für 2.500 Kubikmeter Flüssigwasserstoffgas in Kobe abgeschlossen.  Es ist 800-mal erweiterbar.

Um 1,5 Megawatt Strom zu erzeugen, sind laut Testdemonstrationen 2.215 normale Meter Würfel Wasserstoffgas pro Stunde erforderlich.

Die Modifikationen für den Transport größerer Mengen verflüssigten Wasserstoffs begannen im März im Carrier Suiso Frontier Cargo Tank bei KHI Harima Works, Japan.  Das Schiff kann mit einer Geschwindigkeit von 13 Knoten fahren und verwendet Diesel als Kraftstoff.  Es kann maximal 25 Personen befördern.

Das schnellste Schiff der Welt ist der australische Fährhersteller Incat Tasmania.  Es ist eine Hochgeschwindigkeits-Zweistoff-Fahrzeug- und Passagierfähre und kann bis zu einer Geschwindigkeit von 58,1 Knoten fahren.  Bei der aktuellen Entwurfsgeschwindigkeit wird Carrier Suiso Frontier neun Tage brauchen, um Japan von Australien aus zu erreichen.

International transportierter flüssiger Wasserstoff wird laut einer Lebenszyklusbewertung von Forschern des Mizuho Information and Research Institute nur geringfügige Unterschiede bei den Kohlendioxidemissionen aufweisen, verglichen mit seiner Erzeugung aus anderen erneuerbaren Quellen.

„Bei der Vergasung von Braunkohle fallen keine Abfälle an, sodass möglicherweise keine oder nur geringe Auswirkungen auf die Umwelt entstehen.  Die Erforschung erneuerbarer Technologien ist erforderlich, aber teuer.  Die Ausbeutung von Braunkohle für einige Zeit könnte also ein guter Anfang sein.  Wir können zu anderen saubereren Technologien springen, wenn diese ausgereift sind und kostengünstig werden “, fügte Harada hinzu.

https://www.downtoearth.org.in/news/energy/amp/...ter_impression=true  

17.09.20 06:50
3

10857 Postings, 2716 Tage na_sowasAmmoniak: Wasserstoffs grüner Seelenverwandter



Ammoniak, eine Chemikalie, die traditionell in der Düngemittelindustrie verwendet wird, tritt nun auch in den Bereich der Energie ein, um Wasserstoff zu speichern und zu transportieren, oder als eigenständiger alternativer Transportkraftstoff.

Grüner Wasserstoff ist zu einem Schlüsselelement der EU- Pläne geworden, bis Mitte des Jahrhunderts Netto-Null-Emissionen zu erreichen . Bei der Elektrolyse kann Wasserstoff als Speicher für überschüssigen erneuerbaren Strom verwendet werden, der von Windkraftanlagen und Sonnenkollektoren erzeugt wird und der dann in das Netz zurückgespeist werden kann, um das Stromnetz auszugleichen.

„Strom macht jetzt nur noch 23% unseres Endenergieverbrauchs aus“, sagte Tudor Constantinescu, Hauptberater der Europäischen Kommission für Energiefragen, während einer von EURACTIV am Donnerstag (10. September) organisierten Online-Veranstaltung .

Und obwohl erwartet wird, dass sauberer Strom bis 2050 über 50% des Energiemixes wächst, „wird immer noch etwa die Hälfte des Endenergieverbrauchs in Form von gasförmigen und flüssigen Brennstoffen anfallen, und es ist wichtig, diese ebenfalls zu entkohlen“, betonte er .

Aus diesem Grund wird erwartet, dass aus Wasserstoff gewonnene Kraftstoffe in einer vollständig dekarbonisierten Wirtschaft eine „sehr wichtige Rolle“ spielen, betonte Constantinescu.

"Und Ammoniak ist definitiv einer von ihnen", sagte er.

Maersk betrachtet Ammoniak als sauberen maritimen Treibstoff

Ammoniak (NH3), eine chemische Verbindung aus Wasserstoff und Stickstoff, hat mehrere Eigenschaften, die es für bestimmte Anwendungen zu einer attraktiven Alternative zu reinem Wasserstoff machen, so die Redner auf der Veranstaltung.

Zunächst verflüssigt sich Ammoniak bei „nur“ -33 ° C unter Umgebungsdruck im Vergleich zu -253 ° C für Wasserstoff, erklärte Jutta Paulus, eine deutsche grüne Gesetzgeberin, die im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments sitzt.

Der Transport oder die Lagerung von Ammoniak kann daher bei weniger extremen Temperaturen oder Drücken erfolgen, als dies sonst für reinen Wasserstoff erforderlich wäre, was die Handhabung erleichtert. Darüber hinaus enthält ein Kubikmeter Ammoniak etwa 50% mehr Energie als der gleiche mit Wasserstoff gefüllte Raum.

In der Seeschifffahrt ist diese höhere „Energiedichte“ ein attraktives Merkmal, da der Platz an Bord begrenzt ist und das Auftanken auf halber Strecke keine Option ist.

Der dänische Schifffahrtsriese Maersk befasst sich mit grünem Ammoniak als sauberem Transporttreibstoff. Das Unternehmen plant, „vor 2030 ein kommerziell rentables Netto-Null-Schiff auf See zu haben“, was ein wichtiger Schritt auf dem Weg des Unternehmens sein wird, bis 2050 vollständig klimaneutral zu werden, sagte Berit Hinnemann, Senior Innovation Project Manager bei Maersk.

"Ammoniak als zukünftiger Schiffstreibstoff hat vielversprechende Perspektiven", sagte Hinnemann. "Es hat eine Energiedichte, die es zu einer realistischen Option für die Tiefseeschifffahrt macht", sagte sie auf der EURACTIV-Veranstaltung.

Eine der Hauptstärken von Ammoniak ist, dass es bereits von der Düngemittelindustrie in großem Maßstab weltweit hergestellt und transportiert wird, sagte Hinnemann. Eine erhebliche Steigerung der Produktion von grünem Wasserstoff sei jedoch erforderlich, bevor Schiffe mit Ammoniakantrieb eine wirtschaftlich tragfähige Alternative zu herkömmlichen Schiffskraftstoffen darstellen können, warnte sie.

"Die Verwendung von Ammoniak als Schiffstreibstoff als solcher erfordert die Erweiterung der gesamten Wertschöpfungskette - von der Produktion über den Transport und das Bunkern bis hin zu Entwicklungen bei Schiffen, Motoren, Kraftstoffsystemen sowie Sicherheitsaspekten und Zertifizierungen", sagte Hinnemann.

Eine weitere attraktive Anwendung von Ammoniak besteht darin, Wasserstoff für den Transport über große Entfernungen zu „transportieren“, obwohl dies einen zusätzlichen Umwandlungsschritt erfordert, um Ammoniak wieder in Wasserstoff umzuwandeln, wenn es sein Ziel erreicht.

Länder wie Australien und Japan prüfen derzeit Ammoniak, um große Mengen grünen Wasserstoffs nach Europa zu transportieren.

"Der Druck und die Temperatur, bei der wir Ammoniak halten müssen, machen es attraktiver, und die Energiedichte ist besser", erklärte Tudor Constantinescu, der Beamte der Kommission.

"In Entfernungen von mehr als 2.500 Kilometern wird es möglicherweise zum bevorzugten Energieträger für den Transport von Wasserstoff - sogar mehr als Pipelines", sagte er.

Die deutsche Industrie sieht massive Importe von "grünem Wasserstoff" aus Australien
Laut dem Branchenverband BDI, der bis 2050 jährliche Importe von 340 Terawattstunden (TW / h) ansieht, werden große Mengen synthetischer Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien benötigt, um die deutsche Wirtschaft vollständig zu dekarbonisieren - das entspricht der gesamten deutschen Stromflotte.

Reality-Check

Bevor Ammoniak die Show im Energiesektor der EU stehlen kann, muss die Produktion des Moleküls umweltfreundlicher werden - ähnlich wie Wasserstoff selbst, erklärte Constantinescu.

"Derzeit fließen etwa 5% des weltweiten Gasverbrauchs in die Produktion von Ammoniak", sagte der Beamte und fügte hinzu, "Ammoniak ist für etwa 160 Millionen Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr verantwortlich, was allen CO2-Emissionen Frankreichs entspricht."

Der mit Abstand größte Produzent und Konsument von Ammoniak ist heute die Düngemittelindustrie, die das Molekül als Baustein für die Herstellung von Düngemitteln auf Stickstoffbasis verwendet.

Tatsächlich „produziert und verbraucht die Düngemittelindustrie bis zu 50% des gesamten in Europa jährlich produzierten Wasserstoffs“, sagte David Herrero Fuentes von Fertiberia Spain, einem Düngemittelunternehmen.

„Fast 100% dieses Wasserstoffs wird heute durch die Dampfmethan-Reformierungstechnologie unter Verwendung von Erdgas als Ausgangsmaterial erzeugt. Für jede Tonne Ammoniak, die nach dieser Methode erzeugt wird, werden zwischen 1,7 und 2 Tonnen CO2 in die Atmosphäre freigesetzt “, sagte Fuentes, der auch Vorstandsmitglied des Branchenverbandes Fertilizers Europe ist.

Die Dekarbonisierung der Düngemittelindustrie ist daher eine Voraussetzung für die Aufnahme von grünem Ammoniak, sagte Constantinescu. "Zunächst geht es um die Düngemittelindustrie - die sonst schwer zu entkohlen ist - und dann natürlich um den Transport und als Energieträger", sagte er.

Um dorthin zu gelangen, müsse die Produktion von erneuerbarem Wasserstoff massiv ausgebaut werden, fügte er hinzu.

„Wir brauchen viel mehr erneuerbare Energien, um tatsächlich alternative Kraftstoffe einsetzen zu können. Weil Wasserstoff der erste Schritt eines alternativen Kraftstoffs ist und wir viel mehr erneuerbaren Strom benötigen, um grünen Wasserstoff produzieren zu können “, sagte Jutta Paulus, die grüne Europaabgeordnete.

Umwelt- und Sicherheitsbedenken

Der Zeitrahmen für den Einsatz von Ammoniak im Energiesektor wird auch davon abhängen, wie schnell Sicherheits- und Umweltprobleme angegangen werden können, fügte Paulus hinzu.

"Ammoniak ist ätzend, giftig, brennbar und umweltschädlich", fasst sie die chemischen Eigenschaften des Moleküls zusammen.

Das heißt aber nicht, dass es als alternativer Kraftstoff weggeworfen werden sollte, fügte sie hinzu. "Ich bin der festen Überzeugung, dass Ammoniak Teil des Spiels sein sollte, wenn wir über alternative Kraftstoffe sprechen", sagte sie. "Wir sollten es aufgrund der toxischen Eigenschaften nicht ausschließen, aber wir müssen eine Strategie haben, um damit umzugehen."

Laut Fuentes kann die Düngemittelindustrie helfen, die Probleme anzugehen.

"Wir in der Düngemittelindustrie verfügen über eine über 100-jährige Erfahrung in den Bereichen sichere Produktion, Verflüssigung, Lagerung und Transport", sagte er. "Als europäische Düngemittelindustrie freuen wir uns über diese Gelegenheit und verpflichten uns, eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von kohlenstofffreiem Ammoniak und kohlenstoffarmer Düngemittelproduktion zu spielen."

Um jedoch im kommerziellen Maßstab von fossiler auf erneuerbare Ammoniakproduktion umzusteigen, wird der Sektor "eine entschiedene, feste und kontinuierliche Unterstützung durch die Behörden und politischen Entscheidungsträger" benötigen, sagte Fuentes.

„Die Herstellung von grünem oder blauem Ammoniak ist heute im Vergleich zu herkömmlichem Ammoniak wirtschaftlich nicht machbar. Um dies zu ändern und die frühzeitige Einführung durch unsere Branche zu beschleunigen, benötigen wir eine Reihe von Mindestanforderungen und -richtlinien, die die Erstellung eines soliden Geschäftsmodells ermöglichen “, sagte er.

Ammoniak: Der andere Wasserstoff
Die Wasserstoffstrategie der EU eröffnet eine neue Ära der kohlenstoffarmen Wirtschaft. Düngemittelhersteller gehören zu den größten Produzenten und Anwendern von Wasserstoff in Europa, und kohlenstoffarmes Ammoniak könnte als Treibstoff für die Seeschifffahrt und zur Speicherung von Energie verwendet werden.

https://www.euractiv.com/section/energy/news/...the-hydrogen-economy/  

17.09.20 06:52
1

10857 Postings, 2716 Tage na_sowasÖlgiganten

planen eine Zukunft mit weniger Rohöl und mehr Wasserstoff!

https://www.euractiv.com/section/energy/news/...the-hydrogen-economy/  

17.09.20 06:55
2

10857 Postings, 2716 Tage na_sowasNicht nur Alstom...auch Talgo nun mit H2 Railway

Seite: 1 | ... | 945 | 946 |
| 948 | 949 | ... | 2098   
   Antwort einfügen - nach oben