Das läuft doch vereinfacht gesagt so: Weniger Briefe, ergo weniger Einnahmen für die fixe Infrastruktur, ergo Portoerhöhung. Wird Briefe schicken teurer, werden wieder weniger Briefe verschickt, und die Fixkosten können wieder nicht gedeckt werden, also wieder Portoerhöhung und immer so weiter bis nur noch jene Briefe geschickt werden, die es von Amtswegen her müssen und jenen, die ich als "nostalgischen Sockel" bezeichne.
Wegen einem Nullsummenspiel im Briefgeschäft investiere und investierte ich nicht in die Post. Wichtig werden demnächst Aussagen über den Status-Quo (also wie gut man weiter vorankommt mit den diversen Änderungen) und ne Bestätigung der 2020er-Ziele. Mehr interessiert mich für meinen Investmentcase nicht. Auch nicht die Dividendenhöhe für dieses Jahr. Bleibt es bei 1,15€ gut, fällt sie etwas niedriger aus, störe ich mich ebenfalls nicht dran - wäre kein Wermutstropfen. Die Post ist ein Langfristinvestment, da kann ich (andere sehen das anders) auch mal auf Cents verzichten, wenn im Umkehrschluss so etwas an Mitteln bleibt, und es sei es nur ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein, was dem Personal dient. Das Personal ist die Achillesferse eines jeden Logistikkonzerns. Wettbewerbsfähigkeit auf dem Personalmarkt halte ich für noch wichtiger, als die Wettbewerbsfähigkeit im Technischem, so 60:40. Natürlich bedingt sich beides.
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