Deutsche Rohstoff AG vor Neubewertung?

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neuester Beitrag: 17.12.24 08:50
eröffnet am: 27.08.13 16:29 von: Coin Anzahl Beiträge: 3616
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04.02.20 23:56

2037 Postings, 3117 Tage KorrektorDie negativen Rahmendaten reißen nicht ab

Der WTI Ölpreis nur noch knapp über 50 USD.
Im grössten Ölverbrauchsland der Welt - China - soll virusbedingt der Verbrauch derzeit rückläufig sein.
Die heute gemeldeten US API-Daten zeigen einen weiteren Anstieg der US Lagerbestände an.

Es kann einfach nicht sein, das die OPEC+ alle Nachfrageschwankungen auffangen soll, während die Branche in den USA - zu der auch die Beteiligungen der Deutschen Rohstoff einen ganz kleinen Beitrag leisten - immer mehr Öl und Gas fördern. Noch ist unklar, wie die OPEC+ auf den Nachfragerückgang in China reagiert.

Man kann nur hoffen, das China den ersten Teil des Handelsvertrags mit den USA einhält und demnächst wirklich Importe von Öl aus anderen Ländern durch Importe von Öl aus den USA ersetzt und WTI im Kurs wieder zulegen kann. 52 Milliarden USD mehr Energieimporte aus den USA ist ja schon eine Hausnummer. Leider hilft auch das dem WTI-Ölpreis derzeit null.  

06.02.20 22:56

2037 Postings, 3117 Tage KorrektorDas klingt schon nicht gut

Einschätzung zur Auswirkung des Corona-Virus auf die Ölnachfrage in China:
https://www.ft.com/content/6a108d2a-4830-11ea-aee2-9ddbdc86190d

Die Anzahl der Flugpassagiere soll um 70 % gefallen sein. Die Anzahl der Transporte um 50 %. Es wird im Februar ein Rückgang der Nachfrage um 3 Millionen Barrel pro Tag erwartet. Auch auf gesamt 2020 gesehen soll es eine Auswirkung von 0,5 Mio. Barrel pro Tag haben.

Da erscheinen die 0,6 Mio. Barrel evtl. Förderkürzung - die Russland erstmal abgelehnt hat - nicht viel.

Auf der anderen Seite hat China die Zölle wie vorgesehen gesenkt:
https://www.nytimes.com/2020/02/06/business/...riffs-coronavirus.html

China muss nach dem Phase 1 Deal für 52 Mrd. USD mehr an Energie aus den USA importieren. Das müsste doch dazu führen, das WTI ggü. anderen Ölsorten steigt. Noch ist das aber leider nicht der Fall.  

07.02.20 15:57

2037 Postings, 3117 Tage KorrektorNeue historische Tiefs im Branchenindex

Die jüngste Hoffnung ist auch wieder komplett weg - neue Tiefs wurden angesichts der ernüchternden Situation des stark gefallenen Ölpreises und auch der Gaspreise markiert. Dagegen hält sich der Aktienkurs der Deutschen Rohstoff AG noch gut. Vllt. gestützt durch die Nachrichten zu Almonty Industries oder der Ölförderung in Deutschland bei Rhein Petroleum.

Aber ein weiteres Abdriften scheint dem Chart nach sehr wahrscheinlich. Wann dieser Niedergang der Branche, in der sich die Deutsche Rohstoff AG mit ihren Hauptbeteiligungen im US Öl- und Gassektor tummelt - zumindest wenigstens einen Boden findet, ist weiter nicht absehbar.



 

10.02.20 17:43

2037 Postings, 3117 Tage KorrektorNoch schlechtere Nachrichten

Man hofft es kommt nicht noch schlimmer - aber es wird mit kleinen Zwischenerholungen am Endes des Tages dann doch wieder noch schlimmer.

Wieder hat der Vergleichsindex für die Aktivitäten der Deutschen Rohstoff AG im amerikanischen Öl- und Gassektor ein neues Tief erreicht. Ich denke ein neues Allzeittief.

Und der WTI-Ölpreis ist heute unter 50 USD gefallen. Gerade jetzt wo die starke Förderzeit des neuen Bohrplatzes Olander ist. Das wird mächtig auf die Rentabilität. Die bisherigen Angaben zur IRR kann man nicht werten, da man nicht weiss, welche Kosten der Firma darin einrechnet sind und welche nicht.

Da helfen auch positive Meldungen von Almonthy Industries nichts. Und die Angaben von Tulip zu Rhein Petroleum kann man ebenfalls nicht richtig werten in ihrer Bedeutung.

Alles in allem hält sich der Aktienkurs hier noch wunderbar, wenn man sich die fundamental katastrophale Lage vergegenwärtigt, in der sich die US Branche befindet. Viele Firmen richten sich mit ihrer individuellen Überproduktion kollektiv selbst zu Grunde. Gegen diese Fördermassen kann die OPEC+ gar nicht kürzen. Profitieren werden wieder mal die Branchenschwergewichte.
 

10.02.20 19:00

2037 Postings, 3117 Tage KorrektorDividendenaussetzung?

Es wäre vielleicht klug, wenn die Deutsche Rohstoff AG die kommenden Dividendenzahlungen 2020 und 2021 aussetzen würde. 3,5 Million Euro Dividendenzahlung bei angenommen 0,70 Euro je Aktie pro Jahr sind in dieser extremen Branchenkrise schon viel Geld.

Denn man hat mit der neuen Anleihe jetzt eine nochmals erhöhte Verschuldung aufgebaut. Man wird bei der sich aktuell stark zuspitzenden Lage erstmal nicht mehr in der Lage sein profitabel neue Frackingprojekte in den USA anzugehen. Unabhängig davon drücken aber ca. 6 Millionenn Euro jährliche Zinskosten allein aus den 3 Anleihen. Wenn man das Geld dann nicht anderweitig gewinnbringend investieren kann, drückt das insgesamt schon beachtlich. Das sollte man nicht noch zusätzlich mit Dividenden belasten.

Ich weiss, das das Management das eigentlich nicht will - die Dividende soll eigentlich nicht fallen oder gar ausfallen. Aber wir haben auch eine Branchenkrise, die vor 2 Jahren so wohl keiner für möglich gehalten hat. Und es ist noch immer kein Ende des kollektiven Förderwahnsinns mit einem daraus resultierendem starken Preisverfall in Sicht. Es ist unmöglich, das andere Staaten dagegen kürzen können. Die sind ja auf die Einnahmen zur Staatsfinanzierung angewiesen.  

12.02.20 13:17

2037 Postings, 3117 Tage KorrektorHeute berichtet auch die ARD Börse

über den Fracking-Boom in den USA, der den bisherigen weltweiten Ölmarkt völlig aus den Angeln gehoben hat. Gegen die Förderzuwächse in den USA können die OPEC und selbst die OPEC+ gar nicht kürzen.

https://boerse.ard.de/anlageformen/rohstoffe/...-bleiben-wird100.html

Das ist themenrelevant, weil auch die Deutsche Rohstoff AG mit ihrem neuen Olander-Bohrplatz zu dieser ungeheuren Förderausweitung beiträgt. Und kürzlich erhebliche Anleihegelder aufgenommen hat, um weitere Förderungen in den USA finanzieren zu können. Da laufen jetzt die Zinskosten und die Deutsche Rohstoff AG wird damit auch zu einem selbst Getriebenen. Machen das viele andere auch, treiben die gegenseitig mit ihren nochmaligen Mehrförderungen den Öl- und Gaspreis immer tiefer und viele Unternehmen  wirtschaften sich in den Ruin.  

12.02.20 17:32

852 Postings, 3999 Tage WesHardin@korrektor

"Machen das viele andere auch, treiben die gegenseitig mit ihren nochmaligen Mehrförderungen den Öl- und Gaspreis immer tiefer und viele Unternehmen  wirtschaften sich in den Ruin."

Genau. Dann sinkt die Förderung und der Preis steigt wieder. Alles ein alter Hut. Hatten wir zuletzt 2025/16. Siehe z.B.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/...t-US-Olbranche-article17623086.html

 

12.02.20 18:06

409 Postings, 3295 Tage Mustang66Ölpreis macht schon die Rolle Rückwärts

Deutschland hat wieder im Handel wieder neue Rekorde erreicht. Die Wirtschaft läuft doch besser als man gerechnet hat. Damit verteuert sich Heute die Rohölpreis um über 3% WTI Aktuell bei 51,34$.

Würde ÖL wirklich so weit fallen wie manch einer behauptet würde das auch den Umstieg auf Elektroantrieb weiter verzögern. Den warum soll man sich ein neuen Wagen mit Elektro Antrieb teuer zulegen wenn durch billigen Sprit der Verbrennungsmotor somit Wirtschaftlicher für den Geldbeutel wird?  

13.02.20 16:26
1

4469 Postings, 4337 Tage reitz@Korrektor

"""""Denn man hat mit der neuen Anleihe jetzt eine nochmals erhöhte Verschuldung aufgebaut. Man wird bei der sich aktuell stark zuspitzenden Lage erstmal nicht mehr in der Lage sein profitabel neue Frackingprojekte in den USA anzugehen. Unabhängig davon drücken aber ca. 6 Millionenn Euro jährliche Zinskosten allein aus den 3 Anleihen. Wenn man das Geld dann nicht anderweitig gewinnbringend investieren kann, drückt das insgesamt schon beachtlich. Das sollte man nicht noch zusätzlich mit Dividenden belasten.""""

Deine Schlussfolgerungen auf die negativen Auswirkungen der derzeitigen Marktsituation bezogen klingen ja nicht gerade unrealistisch, aber hier liegen wiederum hervorragende Marktbedingungen z.B. um neue Förderstätten zu erstehen. Hier hat Hr. Dr. Gurtschlag in der Historie immer ein "gutes  Händchen" gehabt.
Zudem nehmen ja gerade jetzt in der ersten Jahreshälfte die neuen Bohrungen ihre Produktion auf. Aus den Publikationen der DRAG war zu entnehmen, dass aus diesen zukünftigen Quellen die Produktion zu ca. 60% preisl. abgesichert ist. Sollte dies in etwa um den Publikationszeitraum erfolgt sein, wäre das ein hervorragendes Timing gewesen (WTI über bzw. um die 60 USD).
Ich denke, dass die diesjährige Dividende wieder einmal leicht (0,05ct) angehoben wird, und die Auszahlungen sollten keine Liquiditätsprobleme auslösen.

Ansonsten justiere ich die momentane Marktschwäche dem branchenüblichen Schweinezyklus zu.

wie immer, meine pers. Sicht der Dinge!  

13.02.20 18:22

2037 Postings, 3117 Tage Korrektor#3084

Kannst Du die Publikation nennen, wo das mit der 60 %igen Absicherung der neuen Olander Bohrplatzes steht? Mir ist das neu. Bisher ist mein Kenntnisstand, das zunächst die Ergiebigkeit eines Bohrplatzes abgewartet wird, dann dessen zukünftige Förderung geschätzt wird und erst dann ggf. der Preis längerfristig abgesichert wird. Wenn eine teilweise Finanzierung über Banken erfolgte, dann muss es eine Absicherung geben. Wichtig ist auch, wie lange man absichert.

Und wenn man absichert, dann liegt der maximal erzielbare Preis nach den Erfahrungen mit bisherigen Absicherungen ca. 5 USD unterhalb des Preises zum Zeitpunkt der Absicherung. Der minimal erzielbare Preis dürfte unterhalb des aktuellen Ölpreises und unterhalb der Kalkulationsbasis der Gesellschaft mit 55 USD liegen.

Zudem muss man beachten, das die angegebenen Investitionskosten nicht näher benannt sind, die beim Olanderbohrplatz bei 55 USD Ölpreis in weniger als 2 Jahren wieder eingespielt sein sollen. Sie werden eher nicht die Finanzierungskosten enthalten. Auch nicht die sich weiter aufbauenden Steuerschulden. Auch die Kosten der Deutschen Holding und die Dividende und die Finanzierungskosten für Gelder, die aktuell nicht investiert sind, nicht. Usw.. All das sind aber auch reale Kosten, die die Bohrungen erwirtschaften müssen.

Zudem wurde seit 2014 zu von Tekton Energy nicht mehr mitgeteilt, welche Reservemengen nach diesen 2 Jahren Förderdauer noch verbleiben. Durch die neue Bohrtechnik kann das sehr viel weniger sein als vorher mit den maximal 1-Meile-Bohrungen. Man kann die wirkliche Rentabilität der Aktivitäten in den USA gar nicht seriös einschätzen.

Was man aber sieht, das ist der vergleichbare Index XOG in den USA auf einem wohl Allzeittief. Manche US Aktien der Branche haben in noch nicht einmal 2 Jahren jetzt über 95 % ihre Börsenwertes eingebüßt. Es ist eine finanzielle Apokalypse, die vllt. auch auf den gesamten US Finanzplatz Auswirkungen haben könnte, wenn die Buchverluste zu realen Verlusten werden. Nur Chevron hatte im Q4 Abschreibungen von 10 - 11 Mrd. USD angekündigt: https://www.ariva.de/news/...lsverlust-milliardenabschreibung-8141596  

13.02.20 18:45

409 Postings, 3295 Tage Mustang66Boah

Ganz tolle Nummer wieder es wird also geschätzt was gefördert werden könnte Geschätzt. Ich schreib mal nicht was ich Schätze ....
Auch gibt es eine Zeitliche Beschränkung der Zeitdauer einer Absicherung das alles zeigt wie viel der Verfasser solcher Nachrichten Ahnung hat von dem Was er überhaupt schreibt!
 

13.02.20 19:48

4469 Postings, 4337 Tage reitz@Korrektor

"""Kannst Du die Publikation nennen, wo das mit der 60 %igen Absicherung der neuen Olander Bohrplatzes steht? Mir ist das neu. Bisher ist mein Kenntnisstand, das zunächst die Ergiebigkeit eines Bohrplatzes abgewartet wird, dann dessen zukünftige Förderung geschätzt wird und erst dann ggf. der Preis längerfristig abgesichert wird""""

steht alles sehr präzise auf der Homepage DRAG unter Hedging.

Zitat auszugsweise:
Absicherungen werden grundsätzlich erst nach den ersten Produktionstagen eingegangen.
Das Hedging erfolgt in der Regel in der Spanne der erwarteten Fördermengen mit 60 - 80%.
und reicht bis zu 24 Monaten.

Somit sollte meine Aussage und Schlussfolgerung nachvollziehbar sein.  

13.02.20 19:55

9 Postings, 1774 Tage AriolloLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 14.02.20 20:38
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Spam

 

 

13.02.20 19:59

4469 Postings, 4337 Tage reitz@Korrektor

"""""Und wenn man absichert, dann liegt der maximal erzielbare Preis nach den Erfahrungen mit bisherigen Absicherungen ca. 5 USD unterhalb des Preises zum Zeitpunkt der Absicherung.""""

Wie kommst Du darauf?

Die Absicherung erfolgt (ebenfalls einlesbar unter DRAG Hedging) über Finanzderivate.
Und das sollte doch klar sein, da kann man das Restrisiko selbst bestimmen
-ist nur eine Frage des Geldes(prämie).:-)
Kannst Du Dir ja selbst einmal betrachten, was die Futures so hergeben.

 

13.02.20 20:48

2037 Postings, 3117 Tage Korrektor#3087

Aber Du bringst den Link nicht! Im Wertpapierprospekt der letzten Anleihe steht auf Seite 40:

"Ziel ist es generell, 60-80 % des erwarteten Produktionsvolumens der kommenden 18-24 Monate abzusichern. Im Rahmen der Beleihung von Reserven verlangt auch die kreditgebende Bank eine Absicherung. Zum 30. Juni 2019 hatte CCE insgesamt 356.000 Barrel Öl bis Ende 2020 abgesichert. Die durchschnittliche Untergrenze belief sich auf 57,74 USD/Barrel, die Obergenze auf 58,59 USD/Barrel."

Du hast es so geschrieben, als ob Olander sofort abgesichert wird. Das ist m.W. aber nicht der Fall. Erstmal wird geschaut, welche Fördermenge sich ergibt und welche Menge dann in den nächsten Monaten schätzungsweise gefördert werden kann. Siehe den Q3-Bericht 2019, in dem auf Seite 1 über einen starken Förderrückgang an die 40 % bei Elster Oil and Gas berichtet wird, weil es keine ausreichenden Transportkapazitäten für Gas gab.

Wenn Knight der letzte Bohrplatz bei CCE sein sollte, ist für mich die Reserveschätzung von gesichert 23,77 Mio. BOE per Ende 2018 nicht nachvollziehbar. Im Q3 2019 hat man 0,3 Mio. BOE aus ca. 44 1-Meile Bohrungen gefördert. Da kommen dann nur noch 11 x 2 Meilen Olander und ca. 11 x Knight dazu. Im bisherigen Höchstjahr 2018 hat CCE rund 1,87 Mio. BOE gefördert, die bei den 23,77 Mio. BOE ja schon ab sind. Wie passt das zusammen?

Und wann sinkt die tägliche Fördermenge auf ein Niveau, das die Betriebskosten übersteigt und wieviel der Reserven sind dann nicht wirtschaftlich förderbar? Auch eine unbequeme und bisher unbeantwortete Frage.  

13.02.20 21:14

4469 Postings, 4337 Tage reitzKorrektor

Link, wie  geschrieben
aus der Homepage, Geschäftsbericht
unter Pkt.10 Wissenswertes Hedging  

14.02.20 21:17

2037 Postings, 3117 Tage KorrektorGrößerer Personalabbau

im Öl- und Gassektor im Colorado:

https://www.bizjournals.com/denver/news/2020/02/...d-gas-layoffs.html

Occidental Petroleum Corp., Whiting Petroleum, Resolute Energy, Jagged Peak Energy, Extraction Oil and Gas werden in dem Artikel genannt. Obwohl mehr gefördert wird, wird weniger verdient, weil der Preisverfall aufgrund der Überproduktion diese extremen Ausmaße (beim Gas) angenommen hat.

Zusammen mit den Nachrichten vom Kapazitätsabbau von Öldienstleistern deutet das daraufhin, das vielleicht doch bei um 13 Millionen barrel pro Tag erstmal ein Förderhoch erreicht sein könnte und nun eine Konsolidierungsphase einsetzt.

Der Deutschen Rohstoff AG werden aus den Investitionen in das Olander Bohrfeld in diesen und den nächsten Monaten im zweistelligen Millionen USD Bereich Gelder zurückfließen. Zeit für neue Bohrungen ist bei den Preisen jetzt nicht. Zeit für günstige Zukäufe vllt. auch noch nicht. Abwarten.  

17.02.20 15:12

2037 Postings, 3117 Tage KorrektorCub Creek Energy - Aussicht

Man muss in die Details gehen, um es zu verstehen.

Reserveschätzung für Ende 2018:
https://www.ariva.de/news/...stoff-ag-oel-und-gasreserven-der-7440080
Da wurden 23,77 Millonen BOE ermittelt.

Wieviel haben die ca. 42 1-Meile Bohrungen bei 9 x Vail (Beginn 11/2016), 12 x Markham (1/2017), 7 x Hailey (10/2017) und ca. 14 Litzenberger (4/2018) bisher gefördert?
Das Jahr 2016 kann man mit genannten 4,2 Mio. Euro Umsatz vernachlässigen. Ansonsten wurden in den Geschäftsberichten aufgeführt:
CCE 2017: 1.393.875 BOE
CCE 2018: 1.707.443 BOE
CCE Q3 2019: 1.271.813 BOE

Zieht man die Förderung 2019 von den 23,77 Mio. BOE ab, kommt man Ende Q3 2019 noch auf ca. 22,5 Mio. BOE an Reserven.

In einer Übersicht für den guten Tekton Bohrplatz wurde 2014 angenommen, das im ersten Jahr 25 % der Reserven gefördert werden, im zweiten Jahr 13 %, im dritten Jahr 9 %, im vierten Jahr 7 %, im fünften Jahr 6 %. Nach 5 Jahren wären also 60 % der Reserven gefördert. Eine Übersicht für CCE hat es bisher nie gegeben. Insofern ist die nachfolgende Rechnung spekulativ.

Vail/Markham sind jetzt fast 3 Jahre in der Förderung. Diese 21 Bohrungen hätten also vllt. 25+13+9  = 47 % ihrer Reserven gefördert. Die anderen ca. 21 Bohrungen sind knapp bei 2 Jahren Förderung, also ca. 35 %. Im Schnitt dürften damit ca. 40 % der Reserven dieser Bohrungen gefördert sein. Diese 40 % sind zusammen die o.g. gerundet 4,4 Mio. Barrel. 60 % noch verfügbar wären dann noch ca. 6,6 Mio. BOE im Boden. Wertmäßig allerdings immer mehr Gas und immer weniger Öl - ganz wichtig!

22,5 Mio. BOE Gesamtreserven Ende Q3 2019 minus 6,6 = 15,9 Mio. Reserven für andere Bohrplätze.

Olander sind 11 2-Meile-Bohrungen, also 22 1-Meile-Bohrungen. Knight sollen nochmal mindestens 11 2-Meile-Bohrungen sein. Zusammen wären das also mindestens 44 1-Meile Bohrungen. Geht man dann von den errechneten ca. 11 Mio. BOE Fördervolumen für 42 x Vail, Markham, Haley, Litzenberger über die Laufzeit aus, dann sind 15,9 Mio. BOE Fördervolumen für Olander und Knight einigermaßen nachvollziehbar.
 

17.02.20 15:28
1

2037 Postings, 3117 Tage KorrektorDie nächste Frage ist: Was bleibt über?

Das ist ja die Kernfrage. Naiv könnte man denken: "Nach 2 Jahren sind die Investitionskosten wieder verdient, dann sind aber erst ca. 40 % gefördert, also macht man mit den restlichen 60 % an Förderung dann richtig fette Kohle"

Schaut man sich aber das Jahr 2019 an, dann verdient die DRAG vllt. gerade mal in Höhe dessen, was sie als Dividende ausschüttet.  Wie kann das sein? - Ist das durch Aufwendungen für neue Bohrplätze verursacht? Die besten Förderjahre in denen mehr Öl als Gas gefördert wurde, sind bereits rum. Wann sinkt die Förderung so stark, das die Kosten am Bohrloch bzw. bereits die Kosten der Fördergesellschaft nicht mehr gedeckt sind und die restlichen Reserven im Boden verbleiben müssen? Hat man dann genug Geld zurückgelegt, um bei einem Investitionsrückgang die aufgelaufenen Steuerschulden begleichen zu können?

Das zeigt, das der erste Gedanke so nicht haltbar ist. Das Geschäft muss unter dem Strich weit weniger profitabel sein,  als man mit der Aussage "Nach 2 Jahren alle Investitionskosten wieder verdient" meinen könnte. Auch in den Folgejahren gibt es Kosten, die die fallenden Erlöse immer weiter gen null fallen lassen. Wieviel der Reserven letztlich in dieser Art profitabel gefördert werden können, das bleibt unklar. Man muss ohne weitere Kostenbetrachtung auf Holdingebene annehmen, das ein beträchtlicher Teil der Reserven gar nicht gefördert werden können.  

19.02.20 15:18

2037 Postings, 3117 Tage KorrektorTreiber für das US Ölgeschäft

https://www.rigzone.com/news/...t_started-19-feb-2020-161131-article/

Der Phase 1 Deal mit China

Der neue USMCA Vertrag

Weltweit werden jedes Jahr ca. 90 Millionen Autos neu zugelassen.
Die Verteilung auf Länder schlüsselt ein Wiki-Beitrag auf: https://www.rigzone.com/news/...t_started-19-feb-2020-161131-article/

Ölexporte als Bindungsinstrument an die USA


 

21.02.20 13:02

2037 Postings, 3117 Tage KorrektorEs wird mächtig kompliziert

in Colorado. Siehe:

https://www.coloradopolitics.com/news/...-11ea-a59c-97b7256e0450.html

Da muss man schon Fachanwalt sein, um das einschätzen zu können, was da von der Anti-Fracking-Lobby vorgebracht wird. Es könnte darauf hinauslaufen, das es mit der Wahl in den USA am 3. November wieder eine Abstimmung zum Thema geben wird, die der Abstimmung zuvor recht ähnelt.

Also auch bis dahin wieder ein Unsicherheitsfaktor über der Branche speziell in Colorado. Man kann nur hoffen, das das von anderen Entwicklungen überlagert wird. Bisher ist die tägliche Förderung in den USA noch nicht über 13 Millionnen barrel pro Tag hinausgekommen. Zuletzt war das ein Zuwachs von 1 Million barrel pro Tag ggü. dem Vorjahr. Bleibt es bei 13 Millionen, wäre es in einem Jahr ein Förderzuwachs von null, was vllt. die Stimmung ggü. der Branche verbessert.  

21.02.20 19:00

2037 Postings, 3117 Tage KorrektorÖl aus den USA für Deutschland

Deutschland bezieht immer mehr Rohöl aus den USA. Im vergangenen Jahr wuchs die Menge um mehr als ein Drittel auf 5,3 Millionen Tonnen. Die US-Importe haben sich laut Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) gegenüber 2017 sogar versechsfacht. ...

https://www.spiegel.de/wirtschaft/...0000-0002-0001-0000-000169587512


Der Frackingboom dürfte DIE Entwicklung der letzten Jahre in den USA gewesen sein.  Wo stünde das Handelsbilanzdefizit der USA, wenn es diese Entwicklung nicht gegeben hätte? - Klar - der US-Präsident will billiges Öl. Aber er will auch eine funktionierende Industrie und keinen Kollaps der Branche. Das widerspricht sich zum Teil in sich.

Dennoch kann es der US-Regierung nicht recht sein, wie stark der Sektor jetzt durch das Überangebot und damit den niedrigen Preisen unter Druck gekommen ist. Gas aus Russland kommt durch Pipelines nach Europa. Dagegen US-Gas zu LNG zu pressen und mit Schiffen über den Atlantik zu schippern, das kann nicht günstiger sein. Oder?

Die USA müssen selbst etwas tun, damit der Gasverbrauch auch zu akzeptablen Preisen steigt. Aber der US-Präsident favorisiert die saubere Kohle - auch wenn die durch die Extremstpreise beim Gas laufend an Boden verliert. Manche Quellen sagen, er hätte dabei sogar recht, weil die Verfeuerung von US-Kohle klimafreundlicher sei als von US-Frackinggas.

Warum macht Trump nicht mal Strafzölle auf den Import von Öl? Weil das meiste Öl sowieso aus Kanada kommt und man mit denen keinen Streit (mehr) hat? - Wo ist die Hoffnung auf deutliche höhere Preise?

Beim Gas immerhin die 2 vor dem Komma wieder in Sichtweite:
https://www.barchart.com/futures/quotes/JNNN20/futures-prices  

24.02.20 18:20
1

2037 Postings, 3117 Tage KorrektorDer historische Kursverfall findet kein Ende

Heute ein erneuter krasser Abfall des Vergleichsinidex für die Aktie der Deutschen Rohstoff AG am amerikanischen Markt mit über 7 % Tagesverlust. Der Kurs ist bereits sehr viel tiefer als in der tiefsten Ölkrise 2014 oder als der WTI-Ölpreis Anfang 2016 kurzzeitig unterhalb von 30 USD notierte. Und er findet keinen Boden - es geht immer tiefer und tiefer. Dagegen hält sich die Aktie der Deutschen Rohstoff AG noch sehr gut.

Es ist den Zahlen nach auch eines der besten Unternehmen der Branche. Welches andere Unternehmen der Branche zahlt soviel Dividende? - Mit ist da keines bekannt - auch kein sehr viel größeres Unternehmen. Da können nur noch einige bekannte internationale Multi-Konzerne mithalten.

Aber wie realistisch ist das wirklich? Wie realistisch ist es, das ausgerechnet ein sehr kleines Unternehmen aus Deutschland sehr gute Profite macht, während alle anderen Unternehmen der Branche in den USA am Krückstock gehen? - Kann das wirklich sein? - Zumal die Deutsche Rohstoff AG via Elster Oil & Gas auch zum Teil nur Mitfinanzierer von Bohrungen anderer Unternehmen ist. Eine gesunde Skepsis scheint da angebracht.



 

24.02.20 18:39
1

2037 Postings, 3117 Tage KorrektorWenn man sich diesen Index anschaut, dann

muss man zwangsläufig zur Erkenntnis kommen, das die Ölförderung in den USA bei derzeit 13 Mio. barrel pro Tag ein Plateau erreicht hat und danach massiv nachhaltig einbrechen wird. Anders kann man sich die historisch extremst negative Stimmung des Aktien- und Anleihemarktes ggü. der gesamten Branche nicht erklären.

Es muss absehbar reihenweise Pleiten geben, so extremst negativ der Finanzmarkt die Branche behandelt. Und wenn die kommen, das sind es meist gleich Milliardenbeträge die dann auf der Kippe stehen. Das kann vllt. den gesamten US-Markt zum Kippen bringen. Denn der Aufstieg der Frackingbranche war ja DAS Ereignis in der US Wirtschaft der letzten 10 Jahre. M.E. stellt das alles in den Schatten was es sonst in Richtung E-Auto, autonomes Fahren, Internet, Apple, Boing oderso gegeben hat.

2010 wurden 4 Millioen Barrel pro Tag gefördert. Jetzt sind es 2020 13 Millionen Barrel. 9 Millionen Barrel pro Tag mehr mal 365 Tage mal sagen wir nur 50 USD per Barrel sind das heute ca. 165 Milliarden USD mehr an Wirtschaftsleistung bzw. Einnahmen pro Jahr als vor 10 Jahren. Das wären ca. 20 %punkte des aktuellen Handelsbilanzdefizits der USA. Wollen die USA das wirklich alles auf's Spiel setzen mit ihrer unkoordinierten maßlosen Förderung, gegen die die OPEC+ gar nicht kürzen kann? Steigt der Ölpreis auf 150 USD, dann sind es schon ca. 60 % des gesamten Handelsdefizits der USA mehr an Belastung für die USA.  

06.05.20 17:19

2037 Postings, 3117 Tage KorrektorWeiterer Bestandsaufbau bei WTI Rohöl

https://finanzmarktwelt.de/...jetzt-5322-mio-produktion-sinkt-166506/

Produktion bei 11,9 Millionen Barrel. Es geht bisher nur in ganz kleinen Schritten zurück und absolut nicht ausreichend für das Ausmaß dieser historischen Krise in den USA.

Wann sind die Läger voll?  

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