Letztes Jahr unterlief mir beim Nachordern von Aktien der Deutschen Rohstoff AG ein Missgeschick: Statt 100 kaufte ich versentlich 1000 Stück. Kurz danach rutschte der Kurs,also sah ich von einem Verkauf erst mal ab. Über Monate hinweg blieb diese Position eine der größten roten Zonen in meinem Depot, bis die Kurse sich dann im Januar endlich wieder nordwärts bewegten.
Inzwischen habe ich 500 Stück verkauft, um sie etwas runterzugewichten, aber dass ich mich entschloß, die übrigen 400 Stück - nebst Altbestand - jetzt erst mal zu behalten und zu schauen, ob der Ölmarkt nicht doch wieder nachhaltig nach oben dreht, darüber bin ich jetzt sehr froh.
Berkshire Hathaway hat sich im letzten Quartal 2020 mit Chevron-Aktien eingedeckt; ich werde das als Zeichen, daß auch Buffet optimistisch in Sachen Ölindustrie ist.
Neben der Deutschen Rohstoff AG halte ich auch Royal Dutch Shell B, mit einem etwa gleich hohen Anteil im Depot. Bei beiden Titeln geht es mir zwar auch, aber nicht nur ums Öl: Bei Shell spielt die Aussicht mit, künftig vielleicht mal am größten Stromerzeuger der Welt beteiligt zu sein und bei der Deutschen Rohstoff AG gefällt mir v.a. der Gedanke, hier auch an anderen Rohstoffarten wie Zinn, Blei, Silber, Erdgas, Seltene Erden, Wolfram beteiligt zu sein und das zum Teil sogar auf deutschem Boden, wenn auch in relativ geringer Höhe.
Daß das Unternehmen u.a. auf die Corona-Krise so geschickt reagierte, hat für mich a) mit hoher Führungskompetenz eines CEO zu tun, aber auch mit seiner Größe: Kleine und mittelständische Betriebe sind - ebenso wie kleine Länder - in Sachen Wendigkeit den Goliaths diesbezüglich oft überlegen.
Ich werde den Bestand jetzt erst mal weiter halten und die Gewinne laufen lassen, denn ich sehe hier gute Chancen für langfristiges Wachstum und entsprechenden Erfolg; sollte der Kurs auch mal wieder schwächeln, so kann man sich immer noch an der Dividende hochziehen, auch wenn sie mit rund 1% nicht umwerfend ist. Aber vielleicht ändert sich auch das mit der Zeit ja noch - abwarten. |
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