ist gelungen; ein von allen Seiten lang ersehntes Ziel wurde erreicht. Es geht hier für alle Seiten um sehr viel; eben auch um sehr viel Geld.
Die Schuldenlast Griechenlands lag (nur mal den deutschen Anteil gerechnet) schon vor 2 Wochen bei ca. 1.050 € pro Einwohner Deutschlands. Macht bei einem 4-Personen-Haushalt 4.200 €, die Griechenland diesem Haushalt schuldet. Jetzt wurde vereinbart, diesen Betrag noch massiv aufzustocken. Wer würde so viel (mal so als Privatmann gedacht) Geld seinem Nachbarn denn einfach schenken? Und warum sollte er dies?
Auch insofern war es kerngesund und genau der richtige Weg, mit Herrn Tsirpas nochmals und nochmals hart nach zu verhandeln. Tsirpas hat es für sich/sein Land versucht; die weiteren Staats- und Regierungschefs/Cheffinnen entsprechend für ihre Länder/die Eurozone. Das die Staats- und Regierungschefs/Cheffinnen das bisher und künftig investierte Geld auch vor dem jeweils eigenen Staatsvolk verantworten müssen, ist schon eine hohe Bürde. Dieses Geld soll doch möglichst sicher angelegt sein und dazu beitragen, Griechenland auf den Weg zu bringen. Das die Griechen hierfür in ihrer Staatsführung/Staatsorganisation/Staatsfinanzierung ganz gravierend etwas verändern müssen, ist in den letzten Monaten wohl jedem klar geworden. Da die Vertreter der griechischen Regierung mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln zu hoch gepokert haben und mit ihren teilweise nicht nachzuvollziehenden Aktivitäten wichtiges Vertrauen verspielt haben, ist es nur umso selbstverständlicher, das die Geldgeber nun möglichst wirksame Sicherheiten in die zu schließenden Verträge eingebaut haben wollen.
Zum Schuldenerlass Den wird es nicht geben können. Der ist in den seinerzeit geschlossenen Verträgen nicht vorgesehen. Im Übrigen wäre Griechenland nach einem Schuldenerlass ohne Schulden, das heißt wieder kreditfähig/kreditwürdig. Sie könnten ohne Weiteres wieder Gelder aufnehmen und der Tanz beginnt von neuem.
Banken werden meiner Meinung nach nicht aufgelöst, zwangsfusioniert oder sonst etwas. Wozu auch? Die Banken wurden in der Vergangenheit immer gerettet. In Griechenland gilt es doch, gerade jetzt, wo sich die Parlamente und auch das Volk mit den Reformen auseinandersetzen werden, möglichst viel Normalität zu leben. Eine Bankenschließung etc. würde dem entgegenwirken.
Herr Tsirpas hat mit seinen hervorragenden rhetorischen Möglichkeiten, seiner Stellung als Ministerpräsident und „dem Rückenwind der Eurozone“ nun die historische Möglichkeit, Griechenland zu einem Staat zu entwickeln und fort zu entwickeln, das am Ende nicht bettelnder Hilfeempfänger ist, sondern ein wirtschaftlich auf eigenen Beinen stehender, zuverlässiger Staat, welcher ein auch in wirtschaftlich/politischer Hinsicht wichtiger und angesehener Bestandteil/Handelspartner der Eurozone ist und bleibt. Und darauf könnten Herr Tsirpas, seine Regierungsmannschaft und das gesamte griechische Volk mit Recht STOLZ sein. |