Das Biotech-Unternehmen wird seit heute wieder im deutschen Technologieindex geführt. Damit dürften auch wieder verstärkt institutionelle Anleger auf die Aktie aufmerksam werden.
Medigene ist seit heute wieder Mitglied des TecDAX und ersetzt Repower. Grund für die außerplanmäßige Änderung: Der Streubesitzanteil des Windkraftanlagenbauers war unter die erforderliche Mindestgrenze von zehn Prozent gefallen. Repower erfüllte damit nicht mehr die Kriterien für einen Indexverbleib. Für Medigene ist der TecDAX kein Neuland. Bereits bis August 2003 und von März 2005 bis September 2006 war das Biotech-Unternehmen dort notiert.
Wieder im Rampenlicht Medigene-Vorstandsvorsitzender Dr. Peter Heinrich zeigt sich erfreut: „Die TecDAX-Listung erhöht Medigenes Sichtbarkeit im Kapitalmarkt und erleichtert die Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Investoren.“ Neben Qiagen, Morphosys und der Beteiligungsgesellschaft BB Biotech ist Medigene nun der vierte TecDAX-Vertreter aus dem Biotech-Sektor. Wichtige Meilensteine erwartet Und die Chancen für einen längerfristigen Verbleib im dritten Anlauf stehen dieses Mal nicht schlecht. So erwarten die Martinsrieder noch im laufenden Quartal die Zulassung für Veregen, einer Salbe zur Behandlung von Genitalwarzen in Deutschland. In Amerika wird das Medikament bereits von Nycomed vermarktet. Daneben richten Anleger ihr Augenmerk derzeit vor allem auf EndoTag-1. Der Medikamentenkandidat hat in einer Phase-II-Studie bei der Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs hervorragende Ergebnisse geliefert. Medigene ist aktuell nun in engem Dialog mit den Zulassungsbehörden, um die Details für eine Phase-III-Zulassungsstudie festzusetzen. Diese soll dann gemeinsam mit einem Partner gestartet werden. Ende 2009 erwartet Medigene auch die ersten Ergebnisse einer Phase-II-Studie bei Brustkrebspatienten. Sollten diese positive ausfallen, würde sich das Marktpotenzial von EndoTAG-1 von 250 bis 500 Millionen Euro (Indikation Bauchspeicheldrüsenkrebs) auf deutlich über eine Milliarde Euro vergrößern. Rücksetzer zum Einstieg nutzen Anleger, die der Dezember-Kaufempfehlung des AKTIONÄRS gefolgt sind, liegen bereits zweistellig im Plus und sollten dabeibleiben. Für einen Neueinstieg sollten nach dem jüngsten Kursplus jedoch Rücksetzer abgewartet werden. Quelle: Bastian Galuschka |