Du bist ja durchaus nicht einer von den Usern die nicht in der Lage wären Argumente zu finden und Begründungen zu liefern. Das unterscheidet Dich eindeutig von den Pushern die sonst so teilweise unterwegs sind. Wer eine schlüssige Argumentation liefert steht jedenfalls am Ende nicht als Pusher da - selbst wenn er sich geirrt hat.
Es ist doch nachvollziehbar, dass ein User der in den letzten 24 Monaten alle paar Wochen schreibt "ich bin sicher, dass wir nun kurz vor dem Ausbruch stehen" in der Foren-Community wenig Ansehen genießt, oder? Wer sollte so einen User noch ernst nehmen?
Deine Analyse empfinde ich erstaunlich schwach - für jemanden der aktuell auf steigende Kurse zu setzen scheint (meine Meinung und nicht abwertend gemeint). Dabei gäbe es doch auch wirklich gute Argumente aktuell bei Endor einzusteigen.
Man kann jetzt über die einzelnen Segmente spekulieren. Ich erwarte jedoch im Simulatorenbereich keine explosionsartigen Ausbrücke beim Absatz. Da bereits sehr viele Fahrschulen einen Simulator haben könnte ich mir eher vorstellen, dass der erste Run auf die Geräte vorbei ist - zumindest was den deutschen Markt betrifft - und hier langsameres Wachstum zu erwarten ist. Das die Lenkräder gut laufen hat der Vorstand ja bereits verkündet. Daher würde ich im Weihnachtsgeschäft eher nicht von (negativen) Überraschungen ausgehen.
Wenn es jetzt aber hier zunächst mal um den kurzfristigen Kurs und die aktuelle Bewertung geht könnte man aber noch auf eine ganz andere Idee als Bewertungsansatz kommen. Es wurde in Aussicht gestellt, dass das bisher erfolgreichsten Geschäftsjahres 2004 übertroffen wird. Man wäre also nie erfolgreicher gewesen als im vergangenen Jahr. Wären alle anderen Faktoren unverändert sollten wir heute also Kurse oberhalb von 7,- Euro sehen - denn diese Kurse gab es bei Endor ja schon als die Zahlen deutlich schlechter als im Rekordjahr waren.
Im Kern stellt sich also die Frage ob der Verlustvortrag eine Abwertung in dieser Höhe rechtfertigt. Man nehme mal an beim IPO wäre der aufgelaufene Verlust der letzten Jahre in Form einer Fremdkapital-Position in der Bilanz gewesen. Hätten wir dann die gleiche Marktkapitalisierung gesehen wie heute? Ich persönlich vermute, dass der Aktienkurs dann deutlich höher gewesen wäre als er es heute ist. Man müsste also eigentlich sofort einsteigen wenn man auch damals eingestiegen wäre. Und ich glaube, dass hier ein psychologischer Faktor ins Spiel kommt. Die Anleger wurden in den letzten Jahren immer wieder enttäuscht. "Durchhalteparolen" gab es ja wirklich häufiger und einige Anleger hangelten sich von Jahr zu Jahr in der Hoffnung, dass es bald besser werden würde. Der Vorstand änderte praktisch mit dem größer werden der Probleme seine Informationspolitik und schien für viele Aktionäre von der Bildfläche verschwunden. Kaum bessern sich die Zahlen werden auch mal wieder Zwischenmeldungen veröffentlicht (ich begrüße das). Hätte man sich auch in schwierigen Zeiten um seine Aktionäre gekümmert wäre der Kurs heute vermutlich höher. Das hätte man anders machen müssen. |