Wenn der Staat will, dass andere für ihn Krieg spielen, muss er sie bezahlen.
Defacto genau so besolden und pensionieren wie Polizisten. Klar ist es für den Staat gut, wenn er billige Soldaten, Rekruten und Zivildienstleistende unter dem Zwang und dem Druck einer drohenden Freiheitsstrafe samt Eintrag ins Führungszeugnis heranziehen kann, um damit spürbar Geld zu sparen.
Mit einer freiheitlichen Gesellschaft hat das aber nichts zu tun.
"Frage nicht was dein Land für dich tun kann. Frage was du für dein Land tun kannst." Ein billiger Spruch, der für einige Männer glasklar mit:
"Mein Land" hat gar nichts für mich getan, außer mich der Schul- und Steuerpflicht zu unterwerfen. Selbst für die Straßennutzung wird eine KfZ-Steuer und eine Mineralölsteuer erhoben.
Nun aber mal was Grundsätzliches zur deutschen Wehrpflicht, dass insbesondere auch mit der Frauenquote juristisch korreliert.
Denn auch die deutsche Wehrpflicht, so wie sie aktuell in den Gesetzen verankert war/ist (derzeit nur ausgesetzt),
ist diskriminierend.
Denn dieser Pflicht unterlag ausschließlich das männliche Geschlecht, sowohl beim Wehrdienst als auch beim Zivildienst. Wer sich dieser "Pflicht" verweigerte musste mit Gefängnisstrafe rechnen - inklusive einem Eintrag im Führungszeugnis. (Vorstrafe). Dieses bedingte bereits Einschränkungen zur Berufswahl, denn bestimmte Posten oder Ausbildungen sind mit einer Vorstrafe gänzlich ausgeschlossen. Die Haft konnte der Staat so lange verhängen, bis sich der widerspenstige Delinquent beugte und seiner "Pflicht" als Mann nachkam oder er in der Haft ein Alter erreichte (vollendetes 26. Lebensjahr), bei denen er in Friedenszeiten überlicherweise nicht mehr gezogen wurde.
Natürlich verstieß die deutsche Wehrpflicht, so wie sie im GG und in den Bundesgesetzen verankert war, gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz nach Artikel 3 Absatz 3 des GG,
dass niemand wegen seines Geschlechts bevorzugt oder benachteiligt werden dürfe (Artikel 3 GG ist ein uneinschränkbares Grundrecht !),
aber das interessierte schon damals niemanden, als die Gesellschaft noch nicht woke tat und bunte Flaggen angötterte.
Der Vorsitzende Richter Herr Di Fabio vom Bundesverfassungsgericht a.D. hatte zur deutschen Wehrpflicht mal klargestellt: Man kann Artikel 12a nur löschen oder aussetzen, aber niemals in der Hinsicht korrigieren,
ansonsten würde sich der Staat gegenüber zu Unrecht gezogenen Wehrpflichtigen Schadensersatzpflichtig machen.
Ein handwerklicher Fehler im GG von 1949. Sobald man diesen korrigierte, käme das einem Eingeständnis gleich und es würde der Öffentlichkeit bewusst werden.
Die letzten Urteile des BVG zur Wehrgerechtigkeit waren diesbezüglich auch schon sehr schwammig und seltsam. Nicht umsonst wurde dann die Wehrpflicht in 2011 "auf unbestimmte Zeit ausgesetzt", wohlwissend, dass dann auch die billigen Zivildienstleistenden in der Pflege fehlen. Dieses Ergebnis heftete sich dann die FDP als ihren Erfolg ans Revers.
Manche Leute vergleichen aber auch heute noch die biologische Fähigkeit einer Frau mit gesetzlichem, staatlichen Zwang.
Im Gesetz steht: Männer müssen an die Waffe, Frauen dürfen an die Waffe. Und niemand käme auf den Gedanken, eine Frau einzusperren, wenn sie keine Kinder bekäme, obwohl sie das biologisch könnte. Das sind also zwei paar unterschiedliche Schuhe, auch wenn jedem klar ist, dass zwischen Frauen und Männern körperliche Unterschiede bestehen.
Das hält jedoch Frauen nicht davon ab, FREIWILLIG Dienst bei der Armee oder bei der Polizei zu tun.
Wenn man nur Männer verpflichten will, muss man sowas sauber ins Gesetz schreiben und ausdrücklich und diskriminierend den Saubermann-Artikel 3 im GG einschränken.
Das sieht dann natürlich nicht mehr so schön aus. Viele Artikel des GG sind sowieso nur hohle Bürger-Wohlfühl-Phrasen, die mittlerweile immer häufiger nach Belieben eingeschränkt oder juristisch umgebogen werden (Meinungsfreiheit etc.).
Als Fazit lässt sich festhalten: Ich bin weder für die Wehrpflicht der Frau, noch für eine saubere juristische Anpassung der Gesetzestexte im GG, auch wenn dadurch verjährte Schadensersatzansprüche sichtbar würden oder die aktuelle Diskriminierungs- und Gleichbehandlungsdebatte ihrer Verlogenheit offenbar würde.
Ich bin für Freiheit, gegen die erzwungene Wehrpflicht und für eine solide Berufsarmee. Eine Berufsarmee, wie sie sich schon seit Jahrzehnten in den USA bewährt. |