setzt stark auf Wasserstoff!
Die Energiewende ist eine Herkulesherausforderung, die durch die weltweite Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen vereitelt wird. Glücklicherweise hatte die IEA kürzlich einige gute Nachrichten, als sie bekannt gab, dass die CO2-Emissionen im Jahr 2019 im Vergleich zu 2018 nicht gestiegen sind, während die Weltwirtschaft um 3 Prozent gewachsen ist. Die unerwartete Stabilisierung ist vor allem auf das schnelle Wachstum der erneuerbaren Energien und die Substitution von Kohle durch Erdgas zurückzuführen. Der größte Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen ist die EU mit einem Rückgang von 5 Prozent. Der deutsche Anteil war mit einem Rückgang von 8 Prozent der größte der OECD-Länder. Die politische Dynamik ist auf der Seite der Grünen, die im Laufe der Jahre in den meisten Teilen der EU, insbesondere aber in Deutschland, ein solides Wachstum verzeichnet haben. Die Energiewende in Europas größter Volkswirtschaft steht daher erst am Anfang. Das Wirtschaftsministerium hat einen Berichtsentwurf erstellt, in dem die Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft für eine klimaneutrale Gesellschaft bis 2050 von wesentlicher Bedeutung ist.
Das beeindruckende Wachstum der erneuerbaren Energien in Deutschland ist ein großer Segen für den Kampf gegen den Klimawandel. Die Infrastruktur ist jedoch nicht für die dezentrale Energieerzeugung ausgelegt, was eine erhebliche Herausforderung darstellt. Auch die Unterbrechung von Wind- und Sonnenenergie ist ein ernstes Hindernis für eine zuverlässige und kontinuierliche Energieversorgung.
Wasserstoff könnte die Lösung sein. Der deutsche Plan sieht vor, eine Wertschöpfungskette zu entwickeln, die Produktion, Lagerung, Transport und Verbrauch umfasst. Das Potenzial ist vorhanden, jetzt muss eine solide Politik das richtige Umfeld für den Privatsektor schaffen, um die notwendigen Innovationen zu entwickeln.
Wasserstoff Notwendigkeit
Die Energiewende wird bis 2050 ein Erfolg sein, wenn die Europäer Energie aus einem stabilen Netz verbrauchen können, ohne CO2 zu emittieren. Zwei große Herausforderungen lagen vor uns. Erstens muss eine ausreichende Produktionskapazität installiert werden, um die Kohlenstoffwirtschaft zu ersetzen. Zweitens muss das Problem der Speicherung und Stabilisierung des Netzes überwunden werden.
Während Ersteres lediglich eine Frage ausreichender Investitionen in alternative Produktionsmethoden ist, ist Letzteres schwieriger. Die Fähigkeit, beispielsweise Elektrolyseure in Massenproduktion herzustellen, ist eine Notwendigkeit, um die Kosten zu senken. Daher sind innovative Lösungen für die Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft unerlässlich. Verwandte: Der Metal Trump will mehr als Gold
Das Ministerium schlägt vor, bis 2030 5 GW Wasserstoff für den Transportsektor, die Industrie und die Heizung von Häusern zu produzieren. Außerdem muss das Tankstellennetz erweitert werden, um Brennstoffzellenfahrzeuge für Verbraucher attraktiver zu machen.
Die Organisation der deutschen Gasnetzbetreiber (FNB Gas) hat ein Wasserstoffnetz von 5.900 km vorgeschlagen, das zu 90 Prozent entlang des bestehenden Erdgasnetzes verläuft. Dies würde die Wiederverwendung der vorhandenen Infrastruktur ermöglichen, sobald der Wasserstoffverbrauch und die Wasserstoffproduktion steigen, während das Erdgas abnimmt. Laut Ralph Bahkev , Vorsitzender von FNB Gas , „ist es unser Ziel, die vorhandene Gasinfrastruktur für den Transport von Wasserstoff nutzbar zu machen.“
Zusammenarbeit und Ausrichtung
Die niederländische Wirtschaft ist stark vom deutschen Hinterland abhängig. Die hervorragende Infrastrukturverbindung zwischen den beiden Ländern hat das Wachstum des Rotterdamer Hafens vorangetrieben, in dem der Großteil der Güter, die durch den größten Hafen Europas transportiert werden, nach Deutschland geschickt wird . Neben der Logistik teilen sich die Niederlande und Deutschland ein ausgeklügeltes Gasinfrastrukturnetz. Verwandte: Russland verdoppelt seine arktischen Ambitionen
Die Entdeckung des größten europäischen Einzelgasfeldes in Groningen im Jahr 1960 löste einen Bauboom aus, der zu einer der komplexesten Pipeline-Infrastrukturen der Welt in Nordwesteuropa führte. Die politische Entscheidung in den Niederlanden, die Gasförderung aufgrund von Erschütterungen in der Region Groningen einzustellen, hat zu einem starken Interesse an Wasserstoffinitiativen geführt, für die das bald stillgelegte Gasnetz genutzt werden kann.
Die Niederländer entwickeln im Norden der Niederlande das „Hydrogen Valley “, eine öffentlich-private Initiative, die 30 Einzelprojekte miteinander verbindet. Ziel ist die Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft in kleinem Maßstab, einschließlich Produktion, Lagerung, Transport und Verbrauch. Der Interessenausgleich schafft auch die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit zwischen den europäischen Nachbarn.
Die niederländische und die deutsche Bundesregierung sowie das Bundesland Nordrhein-Westfalen untersuchen gemeinsam die Integration der künftigen Wasserstoffwirtschaft der Länder. Die Niederlande verfügen über eine ausgefeilte Gasinfrastruktur, die bereits mit Deutschland verbunden ist. Außerdem könnte überschüssige Energie aus bestehenden und zukünftigen Windparks in der Nordsee zur Erzeugung von Wasserstoff verwendet werden. Die Energie könnte dann über die niederländische Gasinfrastruktur zu den Kunden transportiert werden. Dies würde Milliarden von Euro einsparen, die für den Ausbau des Stromnetzes erforderlich sind.
Die niederländische und die deutsche Gesellschaft teilen eine hoch motivierte, „grüne“ Bevölkerung, die bereit ist, bei der Energiewende noch einen Schritt weiter zu gehen. Darüber hinaus bieten eine starke wirtschaftliche Komplementarität und vorhandene Vermögenswerte wie die gemeinsame Gasinfrastruktur die Möglichkeit, die ersten wasserstoffbasierten Volkswirtschaften der Welt zu entwickeln. Viel hängt von nachhaltiger staatlicher Unterstützung und einer soliden Politik ab, um das richtige Umfeld für Innovationen zu schaffen.
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