Wie man an den COT-Daten (siehe unten) erkennen kann, sind die (Klein- und Groß-)Spekulanten (= non-commercial) in den letzten Wochen stark long gegangen, was u.a. den Silberpreis in die Höhe trieb. Die Commercials blieben stark short. Man darf aber nicht vergessen, dass hinter den Commercials auch Silberminen-Betreiber stecken könnten, die tatsächlich physisches Silber verkaufen können. Diese machen auch Gewinn, wenn sie ihr Silber für 10 Dollar verkaufen (bei Produktionkosten von 4 Dollar zum Beispiel). Die Preisspekulanten (non-commercial) hingegen verdienen nur ansteigenden Preisen (bei Long-Position). Die genaue Aufsplittung der Commercials in Personengruppen oder Unternehmen müßte man in Erfahrung bringen, um erkennen zu können, ob sie tatsächlich physisches Silber in diesen Mengen besitzen. Ich selbst bin erst spät in Silber eingestiegen (knapp 15 Dollar), als das überschäumende Interesse der Investoren offenkundig wurde. Die Fundamentaldaten erscheinen mir nicht so günstig zu sein: primäres Angebotsdefizit, weil Silberminen weniger produzieren als verbraucht wird, aber durch Recycling und Notenbankverkäufe wird das Angebot massiv erhöht. Langfristig dürfte sich das primäre Angebotsdefizit durchsetzen, weil Silber im Gegensatz zu Gold nicht nur gehortet wird, sondern auch in der Industrie verbraucht wird, was zu einem Schwund führt.
3. Spalte: open interest; 4. Spalte: non-commercial Long; 5. Spalte: non-commercial Short 6. Spalte: commercial Long 7. Spalte: Commercial Short
§ SILVER 26.02.2008 173340 63537 9620 40554 113703 SILVER 19.02.2008 189151 63733 10595 47210 123000
SILVER12.02.2008 187309 62875 10885 46904 118872§ SILVER 05.02.2008 184677 58807 9057 43255 113354 SILVER 29.01.2008 183056 57683 11571 40907 110412 SILVER 22.01.2008 179362 58504 11916 39040 107982 SILVER 15.01.2008 177544 55869 12852 38336 103678 SILVER 08.01.2008 168508 51774 10691 37921 101676 |