meinst du allgemein Aktien, die ich für Qualitätsaktien halte, oder die Aktien, die ich halte? Zunächst mal muss man einen Anlagehorizont für sich festlegen- bist du kurzfristig (Tage/Monate, max. ein Jahr) orientiert, dann kommen für dich andere Aktien (die Aktien kleinerer oder Nischenunternehmen) in Frage als für mich als Langfristanleger (min. 3 Jahre). Dann sollte man unterscheiden zwischen zyklischen und nichtzyklischen Aktien. Zyklische Aktien sind nichts für Langfristanleger und nichtzyklische Atien nichts für kurzfristig agierende. Sofern du nicht bei einer größeren Investmentbank oder sogar direkt an der Börse arbeitest, solltest du die Finger von Klein- oder gar Kleinstunternehmen und/oder Pennystocks lassen. Selbst mit großen Unternehmen aus zyklischen Branchen bist du dann viel zu weit weg von den Informationen die die Kurse dieser Aktien treiben. Beispiel Daimler- das ist zwar ein grundsolides Unternehmen, aber leider ein Paradebeispiel für einen zyklischen Wert. Diese Aktie ist nichts zum Kaufen und Liegenlassen- sorry. Natürlich kann man auch mit einer zyklischen Aktie Geld verdienen, aber da entscheidet die Nähe zu den entsprechenden treibenden Informationen- als Normalbürger ist man hier hoffnungslos dem Zufall/ dem Glück ausgeliefert. Bist du Langfristanleger, dann kommen nur die globalen, nichtzyklischen Marktführer in Frage (meine Beispiele: Canon, Bombardier, Novartis, Exxon Mobil, SAP, Cisco Systems, EMC, Procter& Gamble, Coca- Cola, Pepsiko, Hennes&Mauritz, Medtronic, IBM, Glaxo Smithkline, Serco, BP, Shell, Total, LOreal, Citigroup, HSBC, 3M, Aflac, McDonalds, Pfizer, ING, Beiersdorf, RWE, Unilever, Roche, Microsoft, General Elecric, EON und, und, und...). Diese Unternehmen haben alle den Vorteil einer schier unvorstellbaren Größe und Marktmacht in ihrem jeweiligen Segment- diese Unternehmen haben eine ungleich höhere Chance, selbst schwere Krisen zu überstehen und/oder sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Das ist sehr wichtig, denn es geht ja um das eigene Geld. Die Aktien dieser Unternehmen wachsen zwar oft langsamer, als die von kleineren Unternehmen, dafür wachsen sie meist beständiger und zahlen in vielen Fällen eine nicht unerhebliche, oft Jahr für Jahr wachsende Dividente. Solche Aktien entwickeln über die Jahre mächtige Hebel- einmal über den Kurs und gegebenenfalls noch zusätzlich über die Dividente und lassen für gewöhnlich langfristig gesehen alle Festgeldanlagen und Sparbriefe weit hinter sich. Aber nun kommt die schlechte Nachricht- auch die allerbesten Qualitätsaktien können mal nachgeben oder sich über längere Zeit seitwärts entwickeln, holen das "verpasste" Wachstum dann allerdings meist schneller wieder auf, als man glaubt. Wir haben nun in den letzten 10 Jahren gleich zwei Jahrhundertkrisen gesehen- einmal den Einbruch des neuen Marktes und jetzt die Immobilien- und Finanzkrise. Entsprechend gebeutelt sehen selbst die Aktien der allerbesten Unternehmen aus- aber genau darin besteht die riesengroße Chance. Wer heute eine GE- Aktie für 12 Euro kaufen könnte, wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in 2- 3 Jahren die Haare raufen, es heute nicht getan zu haben...... - und damit sind wir wieder bei der Geduld angekommen. Ach nochwas- die Weltwirtschaft wird noch immer in den USA maßgeblich bestimmt und als Aktionär lohnt sich ein Blick über den Deutschen Aktienmarkt hinaus allemal- siehe oben. Natürlich sind all das keine Anlageempfehlungen. |