Ihr hattet das Thema Aktienrückkauf ins Gespräch gebracht. Ich halte Aktienrückkaufprogamme (ARP) grundsätzlich für ein super Instrument für eine AG, das insbesondere dem langfristige orientierten Anleger bzw. Aktionär nutzt. Warum? 1. Wann kann eine AG ein ARP auflegen? - Wenn sie Eigenkapital hat, das sie "anderweitig" nicht verwenden, sprich ausgeben oder investieren will. 2. Was passiert bei einem ARP? - Die AG kauft die Aktie am Markt und zieht sie ein (vernichtet sie also), was de facto einer Kapitalherabsetzung gleichkommt. 3. Was sind die Folgen für die Zukunft? - Am "Betrieb" des Unternehmens ändert sich gar nichts. In den Folgejahren wird der Gewinn aber auf weniger restliche umlaufende Aktien verteilt, d. h. der Gewinn pro Aktie erhöht sich. 4. Wann wird eine AG ein ARP durchführen? - Wenn es sich finanziell lohnt, d. h. wenn sie Geld hat und der Kurs unten ist!
Guckt euch hierzu mal die Daten bzw. Erwerbspreise des Mercedes-ARP von 2023 an: Im März wurden bereits Aktien zum Preis von teilweise über 75 EUR zurückgekauft. Davon war ich gar nicht begeistert, denn auch beim guten KGV liegt dieser Preis am oberen Rand des üblichen Kursschwankungs-Bereichs - es war also ziemlich teuer. Doch dann sank der Preis rapide, MBZ hat also durch den Aktienrückkauf mit relativ wenig finanziellem Aufwand den Unternehmensanteil pro Aktie erhöht! Z. Zt. kauft MBZ eigene Aktien für weniger als 60 EUR! Ich kann nur hoffen, dass sie zur Zeit möglichst viel einkaufen! Denn MBZ "schwimmt" z. Zt. in Bargeld und für unter 60 EUR ist MBZ doch immer einen Kauf wert, sogar MBZ kann "sich selbst" kaufen. Was wollt ihr denn sonst mit dem Geld machen? So erhöht sich auch das zukünftige EPS! |