Zitat: "unflätig" würde ich zur Mundartschriftstellerei eigentlich nicht sagen - eher:"reden, wie einem das Maul gewachsen ist", also recht direkt....Gleichgültig, in welchem Dialekt....
Interessant ist dabei die Mischung bei Jeremias Gotthelf, von dem ich einst einige Bände in Berlin am Flohmarkt erstanden habe und sie dort mit grossem Genuss und Heimweh gelesen habe, in der Schweiz hätte ich sie damals gar nicht in Betracht gezogen, doch eröffneten sie mir einen Blick, gerade aus der Ferne, in einige Eigentümlichkeiten der "Schweizer Seele", die gerade auch in den Mundart-Sprachen und dem Umgang damit ausgedrückt ist.
Im Dialekt, den auch die Tessiner und die Welschen haben gegenüber Italienisch und Französisch, sind alle etwas gleicher, denn es gibt keine so strikten Regeln, also kann man sie auch weniger nicht so gut beherrschen.
Ein Beispiel von Gotthelf: «Ich bin weit von hier daheim, im Oberland obe, wo dLauene tosen und dBäch über dFlüh uschömme, wo dGemseni uf de Gräte umespringe und dLämmergir höch id de Lüfte umeryte. Oh, es ist gar ein schönes Land, das Oberland, aber gar ein armes; da sieht gar mache Haushaltung den halben Winter durch kein Brot
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