Historisch betrachtet ist es sicherlich keine falsche Behauptung, dass das Christentum allein mit Nächstenliebe hätte seine Stellung nicht halten können. Man sieht dies u.a. auch an Israel, welches allein mit Nächstenliebe längst dem Erdboden gleich gemacht worden wäre.
Jedoch leben wir in einer anderen Zeit unter anderen Voraussetzungen mit einem rechtsstaatlichen Fundament, welches mehrheitlich unterstützt und durch diverse hohe Hürden kaum umstößlich ist. D.h. selbst wenn Islamterror nach Europa rüberschwappt, so würde dieser nicht Ansatzweise mehrheitlichen Zuspruch erhalten und zudem rechtsstaatlich verfolgt. Denn im Gegensatz zum Nahen Osten oder dem Europa vor Jahrhunderten geht es den Menschen vergleichsweise gut, müssen so wenige Menschen in Europa um ihre Existenz banken wie nie zuvor in der Geschichte. Warum sollte der Europäer scharenweise einer extremen Ideologie anschließen wollen?
Und allein durch Zuwanderung wird der Islam in Europa keine mehrheitlichen Verhältnisse schaffen und würde bereits im Ansatz im Keime erstickt. Da reden wir viele Konflikte herbei, die in dieser Größenordnung nicht Ansatzweise vorhanden sind.
Wir haben hier in Deutschland keine Islamextremisten, welche mordend umher ziehen oder täglich Anschläge verüben. Auch die Sache mit der Misshandlung von Frauen, Ehrenmorden, Intoleranz, usw. da spielt vor allem das Bildungsniveau eine entscheidende Rolle und diesbezüglich hat vor allem Deutschland in der Vergangenheit versagt und dies durch sein separierendes Schulsystem gar noch verschärft. Da sollte man meiner Meinung nach angreifen, bei der Bildung sowie Verhinderung der damit einhergehenden Segregation, dann wird auch der Zulauf zum fundamentalen Islamismus geringer ausfallen und der Islamfundamentalismus auch keinen Fuß fassen. Aber was will man von jungen Menschen erwarten, wenn sie einer Gesellschaft entgegen stehen, welche sich für ihre Sorgen und Nöte nur dann interessiert, wenn es Geld einbringt oder zumindest nix kostet. Man braucht doch nur mal in die politischen Debatten wie hier im Forum schauen, da geht es doch permanent um eine Kosten-/Nutzenrechnung. Der schwarzen Null wird mittlerweile eine deutlich höherer Wert beigemessen als das Wohl des Menschen und der Mensch an sich, weil man dem Irrglaube hinterher rennt, dass sozial ist, was Arbeit schafft und Geld bringt. Dabei ist bereits belegt, dass eben allein Arbeit nicht sozial ist und die Medaille eben zwei statt eine Seite hat.
Deshalb halte ich die Sparpolitik für falsch, weil das gesparte Geld u.a. bei der Bildung und Integration fehlt und erst dadurch Fundamentalismus wieder Fuß fassen kann, was weiteren Fundamentalismus hervorbringt.
Neue Schulden investiert in Bildung und den Menschen ist immer eine Investition in die Zukunft, denn je besser und friedfertiger kooperativer integraler eine Gesellschaft funktioniert, desto geringer werden die Kosten von morgen sein. Es ist jedoch wie in der Wirtschaft auch, kurz- und mittelfristige Gewinnmaximierung scheint attraktiver als langfristiger nachhaltiger Erfolg. |