@Kalle du unterstellst, dass die Masse der "Lemminge" noch nicht im Markt ist. Weiterhin unterstellst du, dass nur der Aktienmarkt ordentliche Renditen bringt, da Anleihen usw. schon zu heiß gelaufen sind.
Frage : Wo ist denn dann jetzt das ganze Geld ?
- Wenn alle in Lebensversicherungen investieren, dann ist das bis zur Steuerfreiheit für 12 Jahre fest angelegt. - Da das Geld ja doch irgendwo investiert sein muß, nach der Renaissance des Sparbuchs und der Bausparverträge ergibt sich da nämlich ein weiteres Problem. Bausparer haben auch feste längerfristige Laufzeiten. d.h. theoretisch, dass dieses Geld nicht in Aktien gehen kann - das Geld welches momentan in Anleihen / Renten / Immofonds liegt könnte umgeschichtet werden, das geschieht ja aktuell. - Bloß wieviele "Lemminge" gibt es, welche sich aktiv in Immobilien, Renten und Anleihen reinkaufen ? Ich behaupte hier, dass diese Leute in Fonds investieren ! - Und wer managed diese Fonds ? Die Großen - oder !
- Damit sind die Lemminge doch schon im Markt ! Und dass die Mehrheit der Amis bullish ist, wurde in etlichen Charts schon dargestellt, dass die Situation in Deutschland anders aussieht, liegt daran, dass die "blinden" Lemminge nichts mehr mit aktiver Börse zu tun haben wollen. - weiterhin kann ich mir auch vorstellen, dass ca. 7 Mio Dt. ohne Arbeit andere Verwendung für ihr Geld haben, als es an der Börse zu riskieren - weiterhin kann ich mir vorstellen, dass Rentner von der Börse für immer geheilt sind
- Der Markt ist gelaufen, aber die Anschlusskäufer werden weniger. Die die jetzt Buchgewinne haben, sehen einen Geldregen und kaufen mehr, aber fundamental wird es keine Masse geben, welche den Dax weiter nach oben hievt.
- Weiterhin ist Europa von den Börsen der Amis abhängig (leider):
- Ich denke, dass die Amis reif sind : Immoblase (Papphaus für 150.000 $), KGV von über 30 (Internet wie zu Bubble-Zeiten), Arbeitslosenzahlen steigend (Kostenreduzierungen und Gewinnaufpolierung der Unternehmen) = gleichzeitig bricht Inlandsnachfrage weg - also warum investieren ? Keine Nachfrage und Überkapazitäten (75% Nutzung) stellen Investitionen als Geldverschwendung dar ! - Die Rettung könnte ausländische Nachfrage sein : Deswegen hat die FED auch den "starken" Dollar aufgegeben - weiterhin könnten Steuersenkungen helfen, da der Staat jedoch pleite ist (Defizit von 450 Mrd $) kommt es regional zu Steuererhöhungen - Niedriger Ölpreis könnte für mehr Geld im Portemonaie sorgen, wird aber die Verbraucher nicht zu extrem hoher Nachfrage stimulieren (außerdem ist es durch die OPEC nicht zum extremen Preisverfall gekommen)
Die Zündschnur in USA brennt, durch das Aufpolieren der Gewinne durch Entlassungen, wird es etliche platzende Kredite geben. Da diese überwiegend mit Hypotheken abgesichert sind (Papphaus), werden dort wohl Rückzahlungen bzw. Sicherheiten gefordert werden. Sind diese nicht da (z.B. Arbeitslosigkeit), dann wird es zu Zwangsversteigerungen kommen. Folglich fallen die Immopreise und die Sicherheiten der Hypotheken usw.
Weiterhin halte ich die Gewinndefinition in den USA eh für arg zweifelhaft.
Pensionfonds mit Unterdeckung, Aktienoptionen werden nicht berücksichtigt, ... Und die Manager verkaufen nicht umsonst ihre Positionen.
Langfristig wird es knallen, die Amis hatten noch keine Baisse. Bisher ist im Dow nur ne "Delle" zu sehen.
Gruß Nobody II |