INTERNATIONAL:
Die US-Aktienmärkte haben am Mittwoch bei leicht anziehenden Umsätzen (Wallstreet 1 Mrd. Aktien) schwächer geschlossen und damit den Eindruck eines dauerhafter angelegten Konsolidierungsgeschehens bestätigt. Belastungen gingen von den unerwartet schwachen Unternehmensausblick von Cisco aus, die erneut für Unsicherheiten bezüglich der Gewinnentwicklung im Technologiesektor sorgten. Stärker unter Druck geriet daher mit einem Rückschlag um knapp 2% auf 2.155 Punkten vor allem der Nasdaq Composite. Mit dem sichtlich ins Stocken geratenen Aufschwung zeichnet sich doch eine grundlegendere Richtungsbestimmung für den Index ab. Der Erfolg der Bodenbildung dürfte dabei weiter in erster Linie daran gemessen werden, in wieweit es gelingt, die Position oberhalb der 50-Tage-Linie zu behaupten. Der Dow Jones Index ermäßigte sich um 0,2% auf 10.866,46 Punkte und bewegt sich in bisher gemäßigten Schritten in Richtung der Unterstützung um den 200-Tage-Trend bei 10.650. Da das Ausmaß der aktuellen Konsolidierung auch hier wesentlich die weiteren Perspektiven bestimmt, sollte deren Ausgang ebenfalls abgewartet werden.
Die Rendite 30-jähriger Staatsanleihen hat mit Unterstützung der schwächeren Aktienseite auf 5,66% nachgegeben und hält damit die Position knapp oberhalb der 200-Tage-Linie bei 5,62%. Mit der fortgeschrittenen Umkehr der mittelfristigen Durchschnittslinien wird hier zwar ein weiter bestehendes Trendrisiko aufgezeigt, die Chance auf eine Rückkehr in den vorhergehenden Abwärtstrend bleibt allerdings erhalten.
An den japanischen Aktienmärkten ist ebenfalls Konsolidierung angesagt. Nachdem der Nikkei (aktuell -0,5% auf 14.017,80 Punkte) den Versuch, die 200-Tage-Linie bei 14.500 zu überwinden zunächst abgebrochen hat, bleibt abzuwarten, ob sich die mittlerweile wieder erreichte Unterstützung von 14.000 bereits als tragfähig erweist. Eine unmittelbare Gefährdung des Mitte März begonnenen Aufwärtstrends ist zunächst noch nicht auszumachen.
DEUTSCHLAND:
Die deutschen Aktienmärkte starten am Donnerstag im frühen Handel mit leichten Gewinnen. Hierin zeigt sich immerhin eine gewisse Bereitschaft der Anleger, das Konsolidierungsgeschehen in den von der „Technik“ vorgegebenen Bahnen zu halten. Der DAX bleibt mit 6.069,87 Punkten zwischen den Durchschnittslinien für 50 und 100 Tage, wirkt allerdings mit dem Erreichen der unteren Begrenzung des seit März gebildeten Aufwärtstrends gefährdet. Der Nemax 50 liegt mit 1.816 Punkten (+0,2%) nur noch knapp über dem 50-Tage-Trend, der somit ebenfalls weiter zur Disposition steht. Ein Unterschreiten dieser wichtigen Auffangmarke würde den Erfolg der Bodenbildung in Frage stellen.
Der Bundfuture kommt bei dem Bemühen, den Abstand zum 200-Tage-Trend (bei 107,20) zu vergrößern, ebenfalls nur schwer voran. Ob das mit aktuell 107,65 (+6 Stellen) bestehende Sicherheitspolster bereits ausreicht, bleibt daher abzuwarten.
Quelle: Helaba Trust
mfg Fips17 |