"Man müsste demnach Nachrichten generell abschaffen und eine Welt schaffen in der Informationen nicht mehr kommentiert werden ( dürfen ), weil jeder Kommentar nach Belieben ausgelegt werden kann"
Ja - so ähnlich sehe ich das auch.
Wir sind fast immer auf "Glauben" angewiesen. Und was wir glauben, hängt doch sehr stark davon ab, wie jeder einzelne geprägt ist. Wenn man Eltern im gehobenen Staatsdienst oder als Offiziere beim NATO-Militär hat, dann ist man entsprechend geprägt - sehr stark schon mal von den Eltern.
Dann will man diese einmal geprägte Haltung auch mit Klauen und Zähnen verteidigen und versucht die Medien derart auszulegen, dass es "passt". Es kann ja gar nicht sein, dass der eigene Vater/die Mutter oder der nette Kollege vom Vater etc. eigentlich an Verbrechen mitwirken oder zumindest schlimme Dinge tun! Andererseits wird jemand, dessen Eltern, Freunde etc. vielleicht mit den kubanischen Truppen einst in den Siebzigern in Angola kämpften, nicht wahrhaben wollen, dass diese liebgewonnenen Leute vielleicht an Unrecht beteiligt sein könnten.
Dies sehen sich sicherlich heute noch als Revolutionäre, verehren Fidel Castro und erziehen ihre Kinder in diesem Sinne.
Diese Prägung halte ich für absolut entscheidend und nur wenige können sich vermutlich aus solcher Denkstruktur lösen; zu unabhängigem Denken finden und diese emotionalen Fesseln abstreifen.
Ich bin der Meinung, man sollte als Beobachter des Weltgeschehens möglichst viele Informationen einholen und dann diese gegeneinander abwägen. Dann sollte man mit logischem Denken versuchen rauszufinden, wo die Wahrheit sich verbirgt.
Fragen wie "wem zum Nutzen" sind dabei hilfreich. Ich hatte das oben schon beschrieben: warum sollte die russische Regierung Krankenhäuser oder Hilfskonvois in Syrien bombardieren oder Passagierflugzeuge über der Ukraine abschiessen? Welchen Nutzen ergäbe das für die syrische oder die russische Regierung? Sie würden sich durch solche vollkommen sinnlosen und hohlen Maßnahmen noch weiter isolieren.
Es macht aber schon Sinn für einige Machtzirkel, den Russen deartige Schandtaten in deren Schuhe zu schieben.
Schlussendlich geht es doch "dem Westen" darum, Russland wieder gefügig zu machen - wie unter dem Suffkopp Jelzin, der das Tafelsilber Russlands mit vollen Händen verschleuderte und dubiosen Geschäftemachern deren Geschäfte ermöglichte und das Tor weit aufstiess, auf dass sich der Westen bediene. Die russische Bevölkerung freilich guckte unter Jelzin in die Röhre.
Unter Putin änderte sich das: er schloss die Tore nach Westen und begann systematisch die Wirtschaft anzukurbeln, das Elend zu bekämpfen, die Arbeitslosigkeit abzubauen, soziale Maßnahmen umzusetzen und nicht zuletzt auch die russische Armee zu modernisieren.
Das nahm ihm der Westen übel. Die USA mögen es ganz offensichtlich nicht, wenn sie irgendwo aussen vor bleiben - und schon gar nicht, wenn es sich um solch ein Riesenreich mit unermeßlichen Bodenschätzen und anderen Ressourcen handelt.
Oder welchen Nutzen ergäbe es für die Gemeinschaft der Moslems, die USA anzugreifen in der Art, wie die Bush-Regierung das bezgl. 9/11 behautptet hatte? Wem nutzte es? Was geschah danach?
Fakt scheint, die USA - Bevölkerung und auch Teile des US-Parlaments waren damals wohl nicht willens, in einen neuen Krieg zu ziehen. Nach 9/11 waren sie es. Allgemein ist doch bekannt, dass man einen Krieg nicht dauerhaft führen kann, ohne dass die eigene Bevölkerung einen Sinn in dem Krieg sieht, wo sie ihre Söhne und Töchter auch noch ofpern soll. Während des Vietnamkrieges kam das sehr deutlich zum Ausdruck, als die Stimmung in den USA und auch in Westeuropa kippte und die Menschen massenhaft auf die Strassen gingen um diesen Krieg zu beenden: Sie alle sahen keinen Sinn in dem Morden. Hätten sie einen Sinn gesehen, dann wäre dieser Krieg vermutlich noch weiter gegangen.
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