FAZ:
Die Reaktion der EZB auf eine Panik an den Anleihemärkten wird von den Umständen abhängen, mit denen sie zu tun hat, sagte Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel am Dienstagabend in Paris. „Wir haben in der Vergangenheit gezeigt, dass wir uns flexibel und schnell an die jeweiligen Umstände anpassen können.“ Ein erstes Gegenmittel, um die Renditeabstände einzudämmen, ist der deutschen EZB-Direktorin zufolge die flexible Wiederanlage der Gelder aus abgelaufenen Anleihen im Rahmen des billionenschweren Bond-Kaufprogramms PEPP.
A.L. Das wäre eine klammheimliche Weiterführung von QE. Wie sollen da gleichzeitig die Leitzinsen erhöht werden können?
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FAZ:
Dank vorhandener Absicherungen sei das Risiko der so genannten Fragmentierung – also eines „ungerechtfertigten“ Anstiegs der Anleiherenditen der höher verschuldeten Mitglieder des Euroraums – heute weniger wahrscheinlich als noch vor einigen Jahren, sagte Schnabel, die in der EZB für die Märkte zuständig ist.
A.L.: Was sollen das denn für Absicherungen sein? Etwa CDS von Goldman? Grundsätzlich gilt: Eine Absicherung ist nur maximal das wert, was die Gegenseite des Geschäfts bestenfalls leisten kann, ohne selber pleite zu gehen.
Ein "Turm" von Absicherungen, die schlimmstenfalls auch noch wechselseitig voneinander abhängig sind, ist und bleibt ein Kartenhaus.
Ich kann allerdings verstehen, wenn Brüssel und die EZB "alles geben", um ihrer Fehlgeburt noch ein paar Jahre weiteres Frankenstein-Dasein zu bescheren. Sind ja gut bezahlte Posten, die auf dem Spiel stehen, und das Geld ist "other people's money". |