Weil wir davon ausgehen, dass Politik und Notenbanken kein Interesse daran haben können, dass die "normalen" Menschen ihr Geld in volkswirtschaftlich unproduktive Aktien stecken, anstatt in Konsum und Dienstleistungen. Und wenn die "normalen" Bürger gar anfangen sollten, im großen Umfang Aktien auf Kredit zu kaufen, wiederholt sich die Spekulationsblase von 1928/1929.
Wenn Aktien risikolos werden, weil die Notenbanken sie immer wieder mit frischem Geld hochkaufen (lassen), gibt es irgendwann nur noch Käufer und keine Verkäufer mehr. Niemand wäre mehr so dumm, seine Aktien zu verkaufen, die Aktienkurse würden explodierenden. Die Menschen würde immer weniger reale Waren/Dienstleistungen kaufen und mehr Aktien => Rezession.
Daher müssen die Notenbanken die Kurse auch mal sinken lassen, um das Risiko im Spiel zu halten und Milchmädchen-Hausse zu verhindern. Im Wahljahr hat Trump das verhindert und das Vertrauen der Anleger in die helfende Hand der Notenbanken sogar noch verstärkt. Er hat aber auch immer gesagt: wenn ich verliere gibt es einen Börsencrash. Ich bin sicher, hier wird er in 2021 Recht behalten.
Man sollte nicht gegen die Fed wetten, aber durchaus mit ihr. Sollte es in 2021 wieder nicht zu einer nennenswerten Korrektur kommen, ist der Aktienmarkt endgültig kein Markt mehr, sondern eine Gelddruckmaschine. Dann heißt es Kredite aufnehmen bis zum Limit und All-in. Das kann sinnvoll niemand wollen, und daher bleibe ich für die nächsten Monate übergeordnet Short. |