Dein Argument ist widersprüchlich, denn es warst Du, der Syrien, Irak, etc. ins Feld geführt hat. Ich könnte ebenso argumentieren, was Syrienkrieg, Irakkrieg, etc. mit dem Ukrainekrieg zu tun haben würden?
Des Weiteren behauptest du, dass es eine Einigung fast gegeben hätte. Was nützt eine Einigung, welche es fast gegeben hätte?
Was nützt in einer Tarifverhandlung ein Verhandlungsergebnis, welches es fast gegeben hätte?
Es gehört zur Verhandlungstaktik dazu, dass man verhandelt und eine Einigung in Aussicht stellt, um diese dann kurz vor Abschluss wieder zu Fall zu bringen.
Ich selbst habe solch Verhandlungstaktiken im Zuge von Verhandlungen über Schichtsysteme und Arbeitszeitregelungen erlebt. Da haben Mitarbeiter gemeinsam mit der Arbeitgeberseite intensiv verhandelt und die Vor- und Nachteile diverser Schichtsysteme erarbeitet, sich auf ein System und Regelung geeinigt um dann kurz vor Feierabend die Sache wieder in Frage zu stellen und neue Verhandlungsrunden einzufordern.
So vergingen Wochen für Wochen, Monate für Monate, am Ende war ein Jahr vergangen und jede neue Verhandlungsrunde endete nach dem gleichen System. Und die Arbeitgeberseite war in ihren Begründungen ziemlich erfinderisch, denn irgendwann war es schwer, dagegen zu argumentieren, wenn man alle Argumente bereits beantwortet und Lösungen erarbeitet hat. Da hat die Arbeitgeberseite dann eben einfach Leute hingeschickt, die von Nichts wussten und/oder keine Entscheidungsbefugnisse hatte.
Das Ende vom Lied war, dass man nach einem Jahr und einer Vielzahl von Verhandlungsrunden die Verhandlungen auf gütlichen Wege einstellte und man die Gewerkschaft ins Unternehmen holte, welche dabei halt, einen Betriebsrat zu gründen, den es bis dato noch nicht gab, zu früheren Zeiten eigentlich auch nicht notwendig war.
Es folgten dann weitere Jahre von Verhandlungen mit dem Arbeitgeber, der statt an Lösungen und einer Einigung zu arbeiten, weiterhin versuchte den Betriebsrat zu unterwandern und die Gewerkschaft außen vor zu halten. Es brauchte mehrere Streiks um Jahre später einen Tarifvertrag zu vereinbaren.
Da nützten dir auch die dutzenden "fast" Einigungen in den Jahren zuvor Nichts, am Ende zählt eine Einigung erst dann als zählenswert, wenn sie tatsächlich vollzogen wurde. Und selbst dann ist eine Einigung nur so viel wert, wie die Teilnehmer vertrauenswürdig sind. Deshalb wäre selbst eine solche Einigung mit Putin schlichtweg das Papier nicht wert, weil bereits die Einigung Minsk I und II schon gebrochen wurden.
Ich stimme dir zu, dass wir Frieden in Europa brauchen. Doch wir brauchen in Europa aber ebenso auch Freiheit und Unabhängigkeit. Ein Russland, welches uns und anderen Ländern vorschreibt, welcher Sicherheitspolitik sie folgen sollen, ein solches Russland braucht kein Europäer und kein Mensch. Ein solches Russland sichert auch keinen Frieden in Europa, sondern wird zu immer neuen Konflikten führen, weil es immer Leute geben wird, welche die Einschränkungen durch Russland nicht akzeptieren werden. Ich übrigens würde mich dazu zählen, denn Russland hat in der Rolle der Sowjetunion mein Leben schon zu sehr negativ beeinflusst als dass ich diesen russischen Mist nochmal haben möchte. |