der reaktionsprozess im kernreaktor hat mit einer oxidativen verbrennung nix zu tun. ein absperren von luft hilft nicht. in tschernobyl hat man zum ersticken der oxidativen vorgänge sand geschüttet - das hatte mit der art des moderierens, nämlich graphit zu tun. graphit brennt prima oxidativ. wir wissen alle nicht wie lange schon die brennstäbe gearbeitet haben. entsprechend ihrem kalorischen wert können sie noch lange oder nicht so lange in reaktion miteinander bleiben. mit der wasserkühlerei muss ich mir bewusst sein, dass ich nicht mehr energie entziehe wie beim normalen prozess, wo die dampfenergie in der turbine gewandelt wird. solange muss da auch gekühlt werden. wenn ich dem prozess mit wasser energie entziehe werden die reaktionsgeschwindigkeiten so herabgesetzt dass das kontainment aus stahl - das etwa 1500 grad aushält nicht aufgeschweisst wird. die kernschmelze kann bis zu 2500 grad erreichen. das wasser verdampft in der hitze und verbraucht durch die aggregatsänderung eine menge energie. ist kein wasser mehr im reaktor sind die temperaturen im containment so hoch dass das molekül h2o derart aufgebläht wird dass sich wasserstoff und sauerstoff trennen und sofort wieder unter exothermer reaktion vereinigen - eine knallgasexplosion. in der hauptsache entsteht jedoch bei dauernder kühlung nur dampf - weit oberhalb der oberfläche der schmelze sodass dort mechanisch bei der verdampfung nichts mitgerissen wird. experiment wasser auf der herdplatte.
solange also gekühlt wird haben wir es mit den leichtflüchtigen zerfallsprodukten zu tun - die zwar im körper viel schaden anrichten können- aber eine geringe halbwertszeit haben. gleichzeitig wird durch das abkühlen erreicht dass die thermik über den reaktoren recht gering bleibt und die abgase nicht sehr hoch in die atmosphäre getragen werden - mal abgesehen von den edelgasen - die bald zerfallen. so werden die abgaswolken in höhen transportiert die dem normalen wettergeschehen unterworfen sind. die atmosphäre um japan als insel ist reichlich wassergesättigt. mit der verschmutzung als kondensatsionskerne ist mit einem baldigen abregnen zu rechnen. das wird auch mit dem aus der kühlung erzeugten wasserdampf gefördert. dann haben wir noch den nord- und südmonsun. diese wetterlagen sind berühmt für ihre ausgiebigen niederschläge. ausser den leichtflüchtigen edelgasen werden wir in europa nicht zu sehr bestrahlt werden da die verstrahle materie nicht in die jetstreams aufsteigen wird. nachdenklicher muss man allerdings beim eintrag aus thunfischdosen, wasabituben, instantnudeln und pflaumenwein werden, wenn man den kontrollmechanismen bei der einfuhr nicht vertraut. wasabi aus griechenland würde ich nie konsumieren.
ein bisschen hoffnung bleibt. |