Die letzte Woche war für uns eine der schwierigsten seit Bestehen unseres Börsenbriefes. Obwohl wir im „Fall Forsys“ extrem gut recherchiert haben und wirklich alles dafür gesprochen hat, dass dies eine völlig normal ablaufende Übernahme wird (wie wir sie bereits in diesem Börsenbrief öfters mitmachen durften), kam es doch anders. Im Nachhinein ist man immer schlauer, könnten wir jetzt sagen. Doch so einfach machen wir es uns nicht. Fakt ist, dass unser Plan, am 18. März mit viel Cash im Musterdepot ausgestattet zu sein, gescheitert ist. Die stabilisierende Forsys-Position ist nach der Verschiebung des potenziellen Abschluss der Übernahme auf spätestens 31. Juli, stark im Kurs eingebrochen. Kein Wunder, da reihenweise Spekulanten aller Art, die am 18. März mit den 7 CAD je Aktie fest rechneten, nun gezwungenermaßen zum Ausstieg drängen. Und solange alle dem Herdentrieb folgen, wird auch niemand groß dagegenhalten. Wie weit kann der Kurs fallen? Und wann wird das Pendel wieder in die andere Richtung ausschlagen? Wir rechnen damit, dass mindestens bis zum 18. März (potenzielle Zwangsliquidationen), aber wohl solange bis GFI die Break-Up-Fee von 11 auf 20 Mio. CAD aufgestockt hat (31. März) mit erheblichen Kurssprüngen in beide Richtungen zu rechnen ist. Es ist dabei völlig unerheblich zu spekulieren, wo das Tief sein könnte. Klar kann die Aktie auf 2 CAD fallen, aber man sollte nicht vergessen, dass auch dies dann nur eine Momentaufnahme ist, die dann selbst nichts mehr mit den fundamentalen Gegebenheiten zu tun hat. Spielen wir das Worst-Case-Szenario: GFI kann nicht zahlen und zieht zurück. Forsys hätte dann circa 55 Mio. CAD Cash und 80 Mio. Pfund Uran in einer der ganz wenigen genehmigten Uranminen weltweit (welche noch nicht in Produktion ist). Selbst 3 CAD sind dafür definitiv zu wenig! Sämtliche Analysten gehen von einem Net Asset Value von um die 450-500 Mio. CAD aus, was circa 5,50- 6 CAD je Aktie entsprechen würde. Da neben GFI bereits zwei andere Bieter (vor dem GFI-Angebot) Interesse hatten, wäre auch eine neuerliche Übernahmeofferte wohl nur eine Frage der Zeit.
Von diesem Worst-Case gehen wir jedoch nicht aus! Nach wie vor steht GFI zum Angebot. Wichtig wäre nun, dass die 20 Mio. CAD bis 31. März eintreffen, was ein starkes Zeichen wäre, dass GFI es wirklich noch ernst meint. Sollte dann ein Closing-Datum bekannt gegeben werden, wäre dies das sicherste Zeichen, dass die Transaktion klappt. Denn dieses Mal werden beide Parteien sicher nur dann ein Datum vor dem 31. Juli nennen, wenn es kein zurück mehr gibt!
Wir hatten Forsys-CEO Duane Parnham etliche Fragen unserer Leser und einige eigene Fragen zugemailt.
Da wir uns unseren Lesern jedoch verpflichtet fühlen, in dieser Sache exklusive Statements zu liefern, hat er uns folgendes Statement übermittelt. Zudem ist die deutsche PR-Abteilung unter Frau Jana Naumann, welche aufgrund der Annahme, dass die Übernahme wie geplant über die Bühne geht, bis zum 1. März eingestellt wurde, ab sofort wieder erreichbar.( http://www.forsysmetals.ch/contact.htm)
Während Forsys und GFI gerade den geänderten Plan der Vereinbarung (zur Übernahme) erstellen, darf CEO Duane Parnham aus rechtlichen Gründen jedoch keine spezifischen Fragen diesbezüglich beantworten.
Statement von Forsys zur aktuellen Lage: Forsys und die George Forrest International-Gruppe arbeiten eng zusammen und sind sehr optimistisch, dass eine erfolgreiche Lösung das Resultat sein wird. Wir erwarten, dass durch die beispiellosen finanziellen Stimulierungspakete vor allem Infrastrukturprojekte vorangetrieben werden. Nuklearprojekte werden zudem vom Bestreben nach unabhängiger Energieversorgung profitieren. Die Forrest-Gruppe mit ihrer langen Afrika-Erfahrung wird vom internationalen Kapital, welches in diese Sektoren fließt, stark profitieren. Wir sind überzeugt, dass unsere Allianz mit GFI, sowohl kurz- als auch langfristig von großem Nutzen für unsere Aktionäre sein wird. Unser neues Finanzierungsmodell sieht bedeutende Verbesserungen vor, welche die vielen Veränderungen durch den globalen Slowdown berücksichtigen. So können wir beispielsweise niedrigere Aufbau- und Produktionskosten für die Mine erwarten. Valencia ist und bleibt eine genehmigte Mine mit über 60 Mio. Pfund Uran in den Indicated-Ressourcen und weiteren 20 Mio. Pfund in den Inferred-Ressource (weiter steigend), und dies in einer juristisch sehr freundlichen Region (Namibia). Der zugrunde liegende Wert dieser Lagerstätte ist sehr attraktiv für die Induustrie und für Endabnehmer. GFI versteht die Bedeutung, solch ein Asset zu besitzen und man macht in der Pressemitteilung vom 9. März deutlich, dass das Angebot von strategischen Metalllen (inklusive Uran) Teil ihrer aktuellen Verhandlungen ist.
Während dieser Verzögerungen beim Abschluss der Transaktion bitten wir unsere Aktionäre geduldig zu sein und ihr Vertrauen in das Management beizubehalten.
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