Massiver Umsatzeinbruch: Boom vorbei: Biontech fährt Verlust ein – so reagiert die Aktie Bei Biontech verlagert sich der Fokus immer mehr wieder in Richtung der Entwicklung von mRNA-Therapien gegen Krebs. Für Herbst haben die Mainzer ein verbessertes Covid-19- Vakzin angekündigt. Biontechs Umsatz ist im zweiten Quartal von 3,2 Milliarden Euro im Vorjahr auf 167,7 Millionen Euro gesunken. Für die sechs Monate bis zum 30. Juni 2023 ergab sich ein Gesamtumsatz von 1,4 Milliarden Euro, verglichen mit 9,5 Milliarden im Vorjahreszeitraum.
Der Nettoverlust für das zum 30. Juni 2023 endende Quartal betrug 190,4 Millionen Euro, verglichen mit einem Nettogewinn in Höhe von 1,67 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Für die sechs Monate bis zum 30. Juni 2023 belief sich der Nettogewinn auf 311,8 Millionen Euro.
Das Ergebnis je Aktie belief sich in dem zum 30. Juni 2023 endenden Quartal auf minus 0,79 Euro, verglichen mit einem positiven verwässerten Ergebnis von 6,45 Euro im Vorjahreszeitraum.
"Wir bringen unsere Onkologie-Pipeline in fortgeschrittenere Entwicklungsphasen, haben eine zulassungsrelevante Phase-3-Studie gestartet und bereiten weitere Studien mit Zulassungspotenzial in den kommenden Monaten vor", so Prof. Dr. Ugur Sahin, CEO und Mitbegründer von Biontech im Rahmen der Präsentation des Quartalsergebnisses und des ersten Halbjahres.
Und weiter: "Gleichzeitig bauen wir unsere Pipeline für Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten aus, um den globalen Gesundheitsbedürfnissen gerecht zu werden, und entwickeln einen an Omikron XBB.1.5 angepassten monovalenten COVID-19-Impfstoff, der vorbehaltlich behördlicher Zulassungen für die bevorstehende Herbst-Winter-Saison zur Verfügung stehen soll."
Biontech hält weiter an der Prognose für das Gesamtjahr fest und rechnet mit Umsätzen mit Covid-19-Impfstoffen in Höhe von rund fünf Milliarden Euro. Nach Ende des zweiten Quartals seien noch mehrere Zahlungen eingegangen, darunter eine Ausgleichszahlung vom Partner Pfizer in Höhe von rund 1,06 Milliarden Euro. Die Biontech-Aktie notiert unmittelbar nach Veröffentlichung der Zahlen um bis zu zwei Prozent tiefer. Der Titel blieb in diesem Jahr hinter dem breiteren Markt zurück. Seit Jahresbeginn hat die Aktie einen Rückgang von 29 Prozent verzeichnet. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten impliziert ein Aufwärtspotenzial von über 52 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag.
Quelle: wallstreet:online Zentralredaktion |