Produkt Februar 2023 ± Vormonat Spanne Kornkali 40 % K2O, 606,00 EUR/t -3,00 572,00 - 750,00 Kornkali 60 % K2O, 808,00 EUR/t -22,00 730,00 - 875,00 Kalimagnesia, 30% + 10% 735,00 EUR/t 15,00 700,00 - 800,00 Magnesia Kainit, 11% + 5% 225,00 EUR/t 9,00 190,00 - 250,00
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Diese Realität, von der hier im Forum angeblich niemand etwas hören möchte, beschert K+S als marktbeherrschendem Kaliproduzenten in der EU aktuell ein paradiesisches Marktumfeld mit fantastischen Übergewinnen.
Uralkali und Belaruskali dürfen ihr Kali gern in Indien und China für 450 USD/t verkaufen. K+S wird im aktuellen Umfeld eines sanktionsbedingt dauerhaft erhöhten EU-Kalipreises den Teufel tun, den Russen den Markt in China und Indien streitig zu machen und dürfte auch in 2023 mehr als 1 MRD Free Cashflow erzielen.. bei einer MKAP von 4 MRD € und einem Eigenkapital zum 31.12.2022 i.H.v. ca. 6,5 MRD €.
Bei 1 MRD FCF in 2023 wäre k+S zum 31.12.2023 komplett schuldenfrei, d.h. die Ende Q3 2022 verbliebene Nettoverschuldung von ca. 750 Mio € wird sich zum 31.12.2023 vvs. in ein Nettoguthaben gedreht haben. Damit wären dann sämtliche Verbindlichkeiten inkl. der Rückstellungen für bergbauliche Verpflichtungen mit Cashguthaben abgesichert.
Mit einer derart starken Bilanz im Rücken wäre K+S zukünftig komplett unabhängig vom Kapitalmarkt durchfinanziert und würde mit jeder weiteren Zinserhöhung der EZB ein positiveres Finanzergebnis erzielen.
Die infolge der Komplettentschuldung extreme Verbesserung des Finanzergebnisses und die damit verbundene - nachhaltige - Stärkung der Profitabilität ist in den Prognosen der Analysten meines Erachtens nach nicht annähernd abgebildet, geschweige denn eine voraussichtlich jahrelange Aufrechterhaltung der Russlandsanktionen.
Bergbauunternehmen sind wegen ihrer hohen Konjunktursensibilität und der starken Schwankungen der Umsätze, Ergebnisse und Dividenden bei Langfristinvestoren allgemein nicht besonders beliebt. Das heißt aber nicht, dass eine am Kurs-Buchwert-Verhältnis ablesbare Unterbewertung dauerhaft in Ordnung wäre. Ein fairer Unternehmenswert eines Zyklikers bezieht sich auf den nachhaltig erzielbaren Gewinn, vereinfacht gesagt den zukünftig über einen vollständigen Konjunkturzyklus hinweg erzielbaren Jahresüberschuss (Ertragswertverfahren) bzw. Free Cashflow (DCF-Verfahren).
Ich gehe davon aus, dass mit der Entschuldung die nachhaltige Profitabilität deutlich gestärkt wurde. Zudem dürfte der zukünftig durchschnittlich über einen Konjunkturzyklus hinweg erzielbare Absatzpreis sanktionsbedingt nachhaltig erhöht sein gegenüber den Jahren vor 2022.
Im Ergebnis resultiert daraus ein ggü. 2021 nachhaltig - deutlich - erhöhter Unternehmenswert, so dass ein dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre entsprechender Aktienkurs in der Größenordnung von 21 EUR der drastischen Verbesserung sämtlicher K+S betreffender Fundamentaldaten nicht ansatzweise gerecht wird.
Wenn sich die Welt nachhaltig grundlegend verändert hat, macht es meines Erachtens nach wenig Sinn, unablässig auf für die zukünftige Unternehmensentwicklung wenig aussagefähige Referenzdaten aus den Vorkriegsjahren zu verweisen.
Die reale Entwicklung von Unternehmen folgt keinen charttechnischen Prinzipien. Die Zukunft ist - Gott sei Dank - keine permanente Wiederholung der Vergangenheit! |