schlecht, wenn ich hier lesen muss, dass das Handeln von diesem Management "alternativlos" ist.
Fakt ist doch, und das ist schon nun wirklich jedem Insider bekannt, K+S produziert in Deutschland zu teuer. Das hat wie wohl jedem Interessierten klar sein dürfte, mehrere Gründe: Lohnniveau, die Tatsache das sich die Förderung immer weiter vom Schacht entfernt, Entsorgungspolitik, usw...
Dieser Umstand wurde in der Vergangenheit doch ausschl. durch die temporären exorbitant hohen Preise kompensiert, wodurch es zu fehlgeleiteten Allokationen kam.
Einen ähnlichen Effekt kennen wir ja nur allzu gut durch das geringe Zinsniveau. Weil das "liebe Geld" ja so billig ist, verlieren sich Konzernchefs lieber in utopischen Projekten und vernachlässigen dabei die elementaren Probleme.
In diesem Zusammenhang kann Canada auch nicht der "Heilsbringer" werden. Was bringt ein in ferner Zukunft positiver Ergebnisbeitrag, wenn denn überhaupt die Marktpreisentwicklung mitspielt, wenn dieser ggf. zu erwartende positiver Ergebnisbeitrag, von den deutschen Standorten aufgezehrt wird?! Die Kapazität in Canada ist gedeckelt. Es ist auch nicht ersichtlich, das auf Sicht die Umweltprobleme in Deutschland, einschl. der Entsorgungssicherheit final gelöst sind. Und nun beißt sich die Katze selbst in den Schwanz: Solange es zu internen Quersubventionen kommt, wird der Druck nicht ausreichen um in Deutschland die übrigen Kostenprobleme in den Griff zu bekommen.
Und diese Management hat sich explizit entschieden und de facto nochmals unterstrichen die Abhängig von Quersubventionen auch weiterhin aufrecht zu erhalten. Schlimmer noch, Ende 2014 und Mitte 2015 haben sie sich gegen jedwede Vernunft, gegen Kooperationen ausgesprochen; wohl im Glauben, dass der Markt wieder Preise von 800 US$ und mehr aufruft und sich K+S weiter durchwurschteln kann.
Langsam scheint sich ja die Erkenntnis breit zu machen, wenn ich mir einzelne Beiträge von user durchlese, die selbstredend früher noch nie in diesem Forum gepostet haben, das dies nichts als heiße Luft war. Immer häufiger ist zu lesen, exogene Faktoren wie das Wetter und man höre und staune "die Preise" verantwortlich sind.
Da ist dann schon zwangsweise geboten künftig als Geschäftsmodell die Kunden in den Mittelpunkt zu stellen bzw. auf eine künftige One-Company, auf gänzlich neue Geschäftsfelder mit traumhaften Margen und einem eben solchem EBITDA zu verweisen, freilich immer streng 'konditioniert' und weit, weit in die Zukunft (2030 ff.) geschoben. Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich: Wer stand bis dato im Mittelpunkt, wenn nicht die Kunden. Bösartig wäre es zu unterstellen, dieses Management!
Nein, das Handeln dieses Managements ist nur aus der Sicht dieses Managements "alternativlos".
Und genau das hat der Markt erkannt.
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