Ich habe mir den Q&A-Teil der französischsprachige Konferenz angehört. Nachfolgend meine Mitschrift der Dinge, die ich erwähnenswert fand. Da mein französisch nicht perfekt ist und ich das unterwegs gehört habe, kann ich die absolute Korrektheit des Inhalts nicht garantieren.
REBIT Wachstumsprognose flach:
-§Wir haben derzeit eine schwierige politische und ökonomische Lage mit Inflation
-§Zudem kommen weiterhin spürbare Investitionen in Maiia
-§Und dann ist da noch der Effekt des Verkaufs per Abomodel: wir erhalten kleine monatliche Zahlungen über viele Jahre, so dass die Rentabilität erst im Zeitablauf kommt
-§Zum zukünftigen Wachstum der Lohnkosten: Wegen Inflation und Fluktuation von Mitarbeitern ist das nicht leicht vorherzusehen
-§Wir hoffen aber, 2022 ein etwas geringeres Lohnkostenwachstum als Umsatzwachstum zu haben
R&D:
-§Wir kapitalisieren ca. 60% der Investitionen, derzeit etwa 50 Mio. pro Jahr
-§In den nächsten 2-3 Jahren werden wir weiterhin ca. 50 Mio. kapitalisieren
-§Normalerweise ist unsere Philosophie, dass die Investitionen eines Geschäftsbereichs sich aus dem Cashflow dieses Bereichs finanzieren müssen
-§Eine klare Ausnahme ist aber Maiia: hier wissen wir, dass wir im Wettbewerb um die Entstehung dieses Markts investieren
-§Wenn wir diesen Wettstreit erfolgreich bestehen, werden die Einnahmen hier in 4-5 Jahren stark explodieren
-§Daher investieren wir hier ausnahmsweise stark überproportional, was dazu führt, dass wir 2022 und vermutlich auch 2023 ein EBIT-Wachstum haben werden, das spürbar unter dem EBIT-Wachstum liegen wird
-§Investieren werden wir auch in die anderen Bereiche, aber Santé ist unser Hauptfokus
-§Hier lohnen sich diese starken Anschubinvestitionen perspektivisch wird sich Santé auch selbst finanzieren
Maiia:
-§In den nächsten 2-3 Jahren werden wir hier in sehr erheblichem Umfang weiteres Sales-Personal aufbauen (250 Personen)
-§Das wird dazu führen, dass das Spartenergebnis für Maiia, welches wir so separat nicht ausweisen, 2022 schlechter ausfallen wird als 2021
-§Aber dieser starke Aufbau im Sales-Bereich sind sehr sinnvolle initiale Investitionen in die Erträge der Zukunft
-§Wir gehen hier von Doktor zu Doktor, die werden 2-3 mal besucht, um dann einen Abovertrag abzuschließen, der uns wiederkehrende Erlöse über viele, viele Jahre bringt
-§Das zahlt sich erst nach zweieinhalb bis drei Jahren sichtbar im Ergebnis aus
-§2022 wird das unser Ergebnis spürbar belasten und 2023 auch noch etwas
-§Dies ist Teil unseres Business-Plans, den wir mit unseren Partnern in Cegedim Santé geteilt haben
-§Die Partner sind sich voll bewusst, dass wir hier noch in der Investitionsphase sind und die haben ihr eigenes Investment in Santé in diesem Bewusstsein getätigt
-§Wir würden wahrscheinlich nicht so hohe Investitionen in den Sales Bereich machen können, wenn wir nicht das Co-Investment der Versicherer hätten
-§Die Partner erhöhen aber auch unsere Visibilität gegenüber Patienten und werden uns von dieser Seite stark helfen
Wettbewerb mit Doctolib:
-§Wir wollen und werden mit Doctolib konkurrenzfähig sein
-§Unser erster Vorteil ist, dass wir bereits bestehende Kontakte zu Doktoren haben
-§Zudem haben wir bereits eine vollständige Suite, die wir an Maiia anbiden können
-§Unsere Konkurrenz hat lediglich die Teleconsultation, d.h. sie müssen sich eine vollständige Suite erst noch entwickeln, die wir bereits seit Jahren nutzen und jetzt voll integriert haben
-§Unsere gut verankerte Marktposition zusammen mit unseren derzeitigen Investments in den Ausbau des Geschäfts macht uns zuversichtlich, was die Zukunft angeht
-§Doctolib konsumiert sehr viel Kapital, ohne bisher finanzielle Ergebnisse zu liefern, entwickelt sich aber auch sehr gut auch im Ausland, was ein sehr teures Wachstum ist
-§Wir sind hingegen auf den französischen Markt fokussiert, welcher sehr speziell ist von der Regulierung her und sehr viele Eigenheiten hat
-§Wir sind daher nicht beunruhigt, was die Konkurrenz durch Doctolib angeht
-§Wir haben nicht nur ein Modul für Teleconsultation sondern eine voll-integrierte Suite an Produkten
Dividende versus Aktienrückkäufe versus internes Investment:
-§Wir haben früher immer Dividenden gezahlt und das ist unser Ziel
-§Wir hatten dann eine schwere Phase als Unternehmen wo das nicht möglich war
-§Aber jetzt ist es wieder möglich und daher wollen wir das fortführen
-§Share Buybacks sind zusätzlich und kommen dazu
-§Es wurde hier von einem Analysten noch erwähnt, dass FCB (die Kapitalgesellschaft der Labrunes) das Recht habe, einen Kauf von 5% des Kapitals zu bestimmen (?)
-§Das Management verstand die Frage erst nicht so richtig und sagte dann nur, man könne nicht für FCB sprechen |