Nikola verkauft die Trucks an Händler, nicht an Endkunden. Die Endkunden kaufen die Trucks von den Händlern, nicht von Nikola. Die HVIP-Gutscheine stehen im Zusammenhang mit den Truckbestellungen und -käufen der Endkunden bei den Händlern. Zumindest bei den BEVs war es laut bisherigen Meldungen so, dass die Händler nicht alle von Nikola angekauften Trucks auch verkaufen konnten bzw. verkauft haben. Wie dies bei den FCEVs sein wird, wird sich zeigen.
Auch aus diesem Grund kann man vom Stand der HVIP-Gutscheine nicht auf Nikolas künftige Erlöse und Ergebnisse schließen, also eben auch nicht, ab welcher Zahl der HVIP-Gutscheine Nikola ein zumindest ausgeglichenes Ergebnis (also schlechtestenfalls Null) erwirtschaften wird. In der Ergebnisrechnung (= Gewinn- und Verlustrechnung) werden von den erzielten Erlösen ja u.a. die diversen getätigten Aufwendungen für Löhne und Gehälter, Material, Strom und Müllabfuhr und Treibstoff für Dienstfahrzeuge (plakativ genannt), Zinsen usw. abgezogen, dies alles steht nicht in direktem Zusammenhang mit der Zahl der HVIP-Gutscheine.
Wichtig ist aus meiner Sicht u.a., in welcher Zeiteinheit wie viele Trucks produziert werden. Wenn ich an die Stückzahl der im zweiten Halbjahr 2023 produzierten Trucks denke, vermute ich, dass es noch einige Quartale dauern wird, bis sich der Produktionsablauf gut eingespielt hat und in der Produktion Truck-Stückzahlen pro Monat, die größer als Peanuts sind, auch tatsächlich erreicht werden. Von den räumlichen Gegebenheiten und der Maschinenausstattung her mag die oft publizierte hohe Produktionskapazität ja gegeben sein, vom Personal und vom Produktionsablauf her aber nach meiner Einschätzung noch sehr viele Quartale nicht. Die Produktion auf ein paar tausend Trucks im Jahr hochzufahren, wird für Nikola aus meiner Sicht eine Herkules-Aufgabe sein. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Nikola früher als in ein paar Jahren ein zumindest ausgeglichenes Ergebnis erwirtschaften wird. |