GÖTTERDÄMMERUNG
Barrack Obama ist im letzten Jahr als großer Hoffnungsträger des amerikanischen Volkes angetreten. Nach George W. Bush und seinen praktisch verlorenen Kriegen sehnte man sich national und international nach einem neuen Führer. Jemanden den man zutraut, die Kriege zu beenden, die Wirtschafts-Krise in den Griff zu bekommen und die U.S.A. aus der internationalen Isolation zu befreien.
Doch es gab selbst vor der Wahl warnende Stimmen. Dass beispielsweise das Obama-Team von den bekannten Wall Street Firmen mit weit höheren Spenden begünstigt wurden, als der Kandidat der Republikaner. Auch die Entscheidung Obamas, den ehemaligen Finanz-Minister der Clinton-Administration Larry Summers als seinen Wirtschafts-Berater zu engagieren, schien die zukünftige Richtung der Obama-Administration vorzuzeichenen. Waren es doch Summers und sein Mentor Robert Rubin, die zur Clinton-Zeit die gezielte Drückung des Gold-Preises betrieben haben, um die Zinsen für US-Treasuries auf niedrigem Niveau zu halten. Erst damit konnten die riesigen Kredit-Blasen zu realen Negativ-Zinsen aufgeblasen werden, die uns erst mit dem Platzen der High-Tech Bubble zu Beginn des neuen Jahrtausends und in 2007 mit dem Platzen der Immobilien-Blase in Atem gehalten haben.
Nachdem Obama gewählt wurde und seinen Job im Frühjahr angetreten hat, setzte er im Prinzip die Politik seines Vorgängers Bush fort. Er pumpte weiterhin große Geld-Summen in das marode Banken-System und verhalf damit seinen Förderern von der Wall Street zu neuer Größe; andere würden sagen zu erneuter Arroganz. Er vergrößerte die Staats-Verschuldung auf 50 Prozent des Budgets und weit über 10 Prozent des Brutto-Inlandsprodukts. Viele Unternehmen wie AIG und General Motors wurden mit zwei- oder sogar dreistelligen Milliarden-Summen gestützt. Das sind keine Nachwirkungen der Bush-Administration, sondern selbständige Entscheidungen von Obama.
Der Erfolg dieser Politik: Seine Zustimmungs-Werte sind von einem Höhepunkt von über 90 Prozent nun auf unter 50 Prozent gefallen. BLOOMBERG berichtete heute darüber unter dem Titel Obama"s Job Approval Rating Falls Below 50% in Quinnipiac Poll.
Seine Entscheidung, die Truppen in Afghanistan noch zu verstärken, hat ihn dabei besonders viel Sympathie gekostet. Und auch bei der Frage, wie die Administration mit den explodierenden Boni der vor kurzem noch vor dem Konkurs stehenden Wall Street Banken umzugehen gewillt ist, hat ihm Zustimmung gekostet. Der Goldman Sachs CEO hat vor Kurzem mit seinem Gott-Vergleich den Hass der Bevölkerung auf die Banken noch verstärkt.
Der Ruf des Messias ist verblasst – es droht die Götterdämmerung. Nur im Ausland pflegt man noch die Illusion, dass mit Obama eine neue Generation Politiker in den Vereinigten Staaten an die Macht gekommen ist. Auch diese Illusion wird einmal wie die verschiedenen anderen Finanz-Blasen einmal platzen.
Aktuelle Entwicklung an den Gold-Märkten
Gold setzte heute seine Aufwärts-Bewegung weiter fort. Im asiatischen Handel fiel Gold am heutigen Vormittag zwar wieder unter die gestrige Schluss-Marke in New York ($1.140,60), nahm aber mit Beginn des physischen Handels in London wieder Fahrt auf. Um 10:00 Uhr MEZ war dann bereits die Marke von $1.145 genommen.
Der A.M. Fix mit $1.146,00 (EUR 767,07) bestätigte das Preis-Niveau im physischen Markt. Gegenüber dem gestrigen A.M. Fix konnte Gold $14 zulegen. In Euro nähert sich der Gold-Preis ebenfalls seinem Höchststand vom Februar an. Eine Gold-Münze (1 oz) ist inzwischen nicht mehr unter einem Preis von EUR 800 zu erhalten.
Im frühen Nachmittags-Handel näherte sich Gold dann der Marke von $1.150. Bei $1.148 war jedoch erst einmal Schluss. Mit Beginn des Handels an der COMEX wurde Gold dann wieder unter die Marke von $1.145 gedrückt. Kurz vor dem P.M. Fix nahm Gold dann aber einen erneuten Anlauf auf die Marke von $1.150. Bei $1.153 war dann aber der Höhepunkt für den heutigen Tag erreicht. Der kurz danach folgende P.M. Fix war stark von diesem Preis-Anstieg geprägt, wurde aber knapp unter der Marke von $1.150 mit $1.149,00 (EUR 768,61) festgestellt. Erneut ein historischer Höchststand.
Es ist schon erstaunlich, dass nach Bruch der Marke von $1.100 Gold praktisch ohne Gegenwehr die nächste um $50 höher liegende Marke nehmen konnte.
In den letzten 1,5 Stunden kam das Gold-Kartell dann doch noch zum Zuge. Gold wurde bis auf $1.141,00 gedrückt. Der US-Dollar verlor heute weitere 0,3 Punkte auf 75,1.
Unser Freund Jon Nadler (KITCO) führt weiterhin alle möglichen Kronzeugen an, warum Gold nicht steigen dürfte. Heute war der legendäre Investor Warren Buffett an der Reihe, der kürzlich sein Geld in eine große amerikanische Eisenbahn-Gesellschaft gesteckt hat. Sicherlich ein guter Schachzug, wenn man bedenkt, dass 50 Prozent der Güter in den U.S.A. per Schiene transportiert werden. Dies ist ein sicheres Zeichen, dass der Gold-Anstieg weitergehen wird. http://www.bullionaer.de/shop/showZiemann.php/action/latest ----------- "Die Börse reagiert nur zu 10% auf Fakten, der Rest ist Psychologie!" (Kostolany) "Ein Dummkopf der zuviel weiß, ist gefährlicher, als ein Unwissender!" |