Bei den USA muss man sich aber auch anschauen wo die Förderkosten liegen. Bei den aktuellen Preisen wird die Industrie langfristig wieder einbrechen wenn der Preis nicht nachhaltig steigt. Und dieser Anstieg steht aktuell noch in den Sternen bei dem Angebot auf dem Weltmarkt.
Die Opec versucht zu drosseln aber Libyen und Nigeria dürfen aber fördern ohne Ende als Ausnahme, der USA ist auch alles Wurscht und pumpen das Zeug auch als gäbe es kein Morgen mehr. Die meisten Schieferöl-Unternehmen in der USA sind hoch verschuldet und um langfristig rentabel arbeiten zu können wäre ein Preis von 80$ pro Barrel nötig. Wenn es hier zu weiteren Pleiten kommen wird, könnte es sein das das Angebot auch wieder knapper wird. Ich denke zwischen Produktion und Nachfrage sind immer entsprechende Verzögerungen sein, wenn das Angebot dann aufgrund von ausweitenden Pleiten nachhaltig einbricht wird es wieder dauern bis man die Exploration und Förderung hoch fahren kann auf ein Niveau welches die Nachfrage ohne Probleme stimulieren kann, dann werden wir wohl wieder zyklische Höchststände sehen. Das genug da ist davon würde ich unterschreiben. Aber bei den verschiedenen Interessensparteien weltweit werden wir wohl immer wieder extreme Höchst- und Niedrigstände erleben.
Diese ausstehenden Kredite der Ölindustrie und die niedrigen Ölpreise aktuell sind im übrigen auch prädestiniert für den schwarzen Schwan der nächsten Krise. Die Kredite könnten platzen, die Kettenreaktion wird die Wirtschaft einbrechen lassen, die Ölunternehmen werden pleite gehen wegen platzenden Kredite und wegen der Krise mit der daraus folgenden niedrigen Öl-Nachfrage. Bei einem erneuten Aufschwung nach der Krise können die Preise dann sicher wieder über 100 Dollar erreichen weil zuvor die Industrie enorm geschrumpft ist. Soweit die Welt danach noch so globalisiert wie heute. Wir werden es sehen wie es kommt. |
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