was die IR für antworten schreibt, aber eigentlich hat es mir nichts wirklich Neues gebracht, da z.T. Fragen gestellt wurden zu Geschäftgeheimnissen und daher sowie so nicht außenstehenden Einzelpersonen exklusiv auf die Nase gebunden würde, da es sonst gegen das Gesetz verstößt (Insiderdinge). Wie kann man denn ernsthaft fragen in welcher Menge man bei Sunrise und zu welchem Preis weiter zukaufen möchte? Am besten noch Fragen, ob man über 30% geht ;) Zum einen wird derartig sensibles internes Vorstandswissen garantiert nicht an irgendwelche unterrangige IR-Fuzzies in der Firma durchgegeben. Und mal abgesehen davon, daß man vermutlich garnichts an der Beteiligungsgröße ändern wird, wäre doch klar, daß wenn man jemandem heute sagen würde "wir kaufen zu dem Preis X - der dann vermutlich höher ist als der aktuelle Kurs - eine größere Menge an Aktien zu", dann könnte man sich heute bequem mit Sunrise eindecken, wissend um den künftigen Sprung, wenn es dann passieren würde. Oder die Frage "Wie hoch wird der Kaufpreis für die weitere Exaring Beteiligung?" Was soll das? Wer erwarte wirklich darauf ernsthaft eine Antwort? Wer sagt es gibt überhaupt sicher eine weitere Beteiligungerhöhung? Bei der Frage wird doch schon unterstellt es steht fest man kauft weiter zu. Zum einen hängt es doch eh davon ab wie Exaring sich überhaupt finaziell entwickelt wird und ob und an wen wie die anderen Anteilseigener überhaupt Anteile noch abgeben wollen. Zum anderen ist sowas alles selbstverständlich auch unter Geheimhaltung, selbst wenn irgendwas optional schon geregelt wäre. Wirklich mehr als in den Bilanzen bzw. im GB steht und was bei den Präsentationen gesagt wird, bekommt man bei der IR i.d.R. kaum zu hören. Man darf eben nichts an Einzelpersonen exklusiv verkünden was kursrelevant wäre und nicht allen öffentlich zeitgleich zugänglich ist. Wenn man also gewisse sensible Dinge bisher nicht allgemein mitgeteilt hat, dann kann man sich sparen die IR zu fragen, ob man als Kleinanleger das nicht mal wissen darf ohne alle darüber zu informieren.
Was BroadcastMedia einnimmt ist ja relativ klar. Man kann zudem auch die GB der Vorjahre im Bundesanzeiger einsehen und Freenet hat auch schon selber Zahlen verkündet. Da vieles eh nicht vor Mitte 2017 anfängt nennenswert anzulaufen mit Waipu und DVB-T2 und sehr viel Anlaufkosten (Marketing) anfallen wird, wird sowieso erst interessanter was ab 2018 passiert. DVB-T2 ist in meinen Augen ein biederes Geschäft, wo man bestimmte Beträge erhält durch die TV Sender für Bereitstellung der Technik. Das ist ein gewisser jährlicher Ertragsgrundstock der regelmäßig anfällt und das Umsatzriskio nach unten abfedert. Die Privaten haben sich ja nur dazu durchgerungen bei DVB-T2 mitzumachen, weil sie dann ab jetzt eine monatliche Gebühr von den Nutzer kassieren, ähnlich wie bei HD+ beim Sat, wobei man jedoch bei Sat die Privaten in SD auch weiterhin kostenfrei sehen kann. ( http://www.t-online.de/digital/fernsehen-heimkino/...-t-ausstieg.html ). Von dem Betrag den man als Kunde monatlich abdrückt, um die Privaten auf DVB-T2 auch zu sehen, dürfte FNT nicht viel selber mitkassieren als Provision. Die Privaten sind sich ihrer Verhandlungsmacht gegenüber FNT da auch bewußt. Ohne diese Option auch PR anzubieten würde DVB-T /T2 noch weiter schrumpfen und dann könnten auch irgendwann mal die ÖR überlegen sich auszuklinken um Geld zu sparen. Und so ein Murks durch die Privaten macht das Angebot auch nicht interessanter ( => http://www.areadvd.de/news/...-fuer-hdtv-sender-mit-freenet-tv-modul/ ). Die jährlichen Gebühren die die Sender zahlen sind genehmigungspflichtig bei der Bundesnetzagentur. Da kann Freenet nicht einfach nach Lust und Laune jetzt profitsteigernd an der Preisschraube drehen. (siehe => http://meedia.de/2016/08/24/...t-scheitert-vor-gericht-mit-eilantrag/ ). Von daher ein wohl eher biederes Nebengeschäft ohne nennenswerte Synergien zum eigentlichen Hauptgeschäft von Freenet. Bringt zwar jährlich gewisse weitere absehbare Cashflow-Beträge ein, dafür mußte man aber auch knapp 300 Mio. weitere Schulden machen für den Kauf und darf die Zinsen dafür immer weiter abdrücken. Wie man die ganzen riesigen Neuschulden von 2016 (ca. 1 Mrd.€ = ca. 1 Drittel der MK) ) mal tilgen wird ohne die hohe Ausschüttungsquote bei der Divi zu dämpfen, steht in den Sternen, genauso wie die nötige Anschlußfinanzierung, wenn der Brückenkredit über 700 Mio in ca 2,5 Jahren ausläuft, der für die Sunrise-Beteiligung nötig war. Wenn dann das Zinsniveau wieder höher sein sollte in 2-3 Jahren, dann würde noch mehr von der Sunrise-Divi direkt in den Geldtopf der Banken springen. Sollten nicht genug Nutzer die nun monatlich kostenpflichtigen Privaten zubuchen oder Lust haben sich überhaupt neue notwendige Hardware (DVB-T2 Receiver) zu kaufen, dann kann es gut sein die Privaten klinken sich bei DVB-T2 auch wieder in 2-3 Jahren aus, weil sich der zusätzliche Aufwand für diese kleine Nische nicht lohnt. Dann würde man nochmehr in die Bedeutungslosigkeit verfallen mit DVB-T2. Also der ganze Firefanz rund um BroadcastMedia und Exaring ist mir erstmal nicht so wichtig. Mir fehlen Synergien und die hohe Neuverschuldung macht mir Gedanken. Da kann man natürlich mit Gewalt versuchen das irgendwie schonmal alles schönzureden, aber da will ich erstmal harte Fakten sehen in 2-3 Jahren anstatt blumige Staubsaugervertretersprüche von Vilanek ständig zu sehen und zu hören. Genauso wie die Digital Lifestyle Sparte nur ein Randgeschäft ist, wird auch der TV Zirkus eher ein überschaubares Nischengewicht haben. Das klassische Providergeschäft ist bei FNT auch in den kommenden Jahren weiterhin so klar dominant, daß dies weiter der große kursbestimmende Braten ist und der Rest eher die Petersilie auf der Platte bleibt. Da muß man weiter schauen was bei den Telkos passiert bzgl. ARPU und Kundenwachstum. Durch das preisaggressive Auftreten von Drillisch in den letzten Monaten, muß man mal abwarten, ob FNT und andere Provider sich schwerer taten als gedacht ihren Kundenstamm weiter auszubauen bzw. dies zu machen ohne zuviele "Sonderaktionen", besonders im NoFrill Bereich. Scheinbar hat Freenet auch ein Service-Problem. ( => http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/...er-2016/14623308.html ). Denn beim jüngsten Vergleichstest in der WiWo (durchgeführt vom Deutschen Kundeninstitut (DKI)) war FNT mit seinen Online-Marken ( besonders Freenetmobile, aber auch Klarmobil) so gut wie immer abgeschlagener Letzter, besonders wegen der dortigen Servicewüste. Man kann sich auch totsparen beim Service, aber damit tut man sich auf Dauer keinen Gefallen und schädigt seinen Ruf. |