Festo reduziert die Arbeitszeit Automatisierung Beschäftigte arbeiten künftig bis zu drei Stunden in der Woche weniger
Der Automatisierungsspezialist Festo in Esslingen reagiert auf die schwächelnde Auftragslage und reduziert die wöchentliche Arbeitszeit für Mitarbeiter in Deutschland. Wer in sogenannten direkten Bereichen tätig ist- dazu gehören etwa Produktion und Logistik-, für den reduziert sich von Oktober an die wöchentliche Arbeitszeit um 1,5 Stunden. Wer in der Verwaltung oder der Forschung und Entwicklung aktiv ist-das sind die indirekten Bereiche-, arbeitet künftig drei Wochenstunden weiger. Entsprechend der Arbeitszeitreduzierung sinkt auch das Gehalt der Mitarbeiter Die Geschäftsleitung des Esslinger Familienunternehmens und die Arbeitnehmervertreter haben eine Vereinbarung geschlossen, die zunächst bis Ende Dezember gelten soll. Sollte sich die Konjunkturlage nicht aufhellen, soll im November über eine Verlängerung dieses Instrument namens Tarifvertrag Beschäftigungssicherung entschieden werden . Das sagte eine Festo- Sprecherin. Die Arbeitszeitreduzierung gilt an allen deutschen Standorten- also am Firmensitz Esslingen, in Scharnhausen sowie in Rohrbach im Saarland. Betroffen sind hierzulande 11000 Beschäftigte, wobei etwa ein Drittel derProduktion und Logistik zugeordnet sind. Der Automatisierungs- spezialist beliefert eine Vielzahl von Brachen- sie reichen vonder Auto-, Elektro- und chemischen Indusrie über Medizintechnik bis hin zu Werkzeugmaschinen.Vor allem in der so wichtigen Auto- und Textilindustrie seien deutliche Einbrüche zu verzeichnen,sagte die Sprecherin. Viele Projekte wurden verschoben.Die Einführung von Kurzarbeit sei allerdings kein Thema gewesen,erläutert die Sprecherin. Voraussetzung für Kurzarbeit sei, dass einerseits die Arbeitszeit- konten zunächst heruntergefahren werden müsssten und andererseits die Arbeitszeit um mindestens zehn Prozent sinken müsse.
Festo Quelle Stuttgarter Zeitung Nr.224 vom Donnerstag 26. September 2019 Seite 12 Wirtschaft |